Hatch in München 2019/2020 - Weihnachtsernte

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Danke, aber erzählt jetzt nix mehr von Habanero-Sorten. Sonst ist mein Anbau für die nächsten 5 Jahre voll :)

Spaß beiseite, ich nehme natürlich gerne noch Tips entgegen. Und OT in normalem Rahmen stört mich auch nicht im Geringsten, solange alles nett und freundlich bleibt ...
 
Tja, 2019 will nicht weg. Ich habe mir jetzt so einen Datenlogger mit 8 Sonden (3 extra) besorgt. Den gab es auch schon bedeutend günstiger unter anderen Labels, aber was soll's. Nun habe ich den genauen Überblick über meinen Balkon und meine Anbaufensterbänke vom Schlafzimmer aus, ist recht praktisch. Leider hat die oben verlinkte Firma mal wieder die Software vergessen mitzusenden, habe sie aber woanders im Internet zum Download gefunden. Die CD will ich trotzdem noch haben.

Der Logger mit den 8 Sonden zeigt mir jetzt z.B., dass selbst bei einer Aussentemperatur von -3,x Grad innen direkt hinter dem Fenster noch kuschlige 5,x Grad plus herrschten. Das war vor ein paar Tagen morgens - aber nur für kurze Zeit.

Deshalb sieht es bei mir auch noch so aus:

Übersicht.jpg


Ernten gibt es auch immer wieder, klein und das Abreifen dauert ordentlich lang, Red Savina:
RedSavina.jpg

NuMex Suave Red:
NuMexSuaveRed.jpg

Tex-Mex Jalapeno:
JalaTex-Mex.jpg

Pimentos de Padron, lasse ich jetzt rot reifen:
PimentodePadron.jpg

Habanero Orange (oder Gelb?), wurde von Dürr Samen als "Mix" verkauft, rot abfärbende Pflanzen waren auch dabei ...
HabOrangeDürr.jpg


Tja, und innen läuft der Winteranbau auch - wenn auch arg langsam, aber schneller soll es bei dem relativ wenig verfügbaren Licht auch nicht gehen - Apache von @Dropselmops und Annuum v. minimum von @2beers
Apache-v.minimum.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist die Qualität der Chili-Spätlese?
 
Wie ist die Qualität der Chili-Spätlese?

Nuja, man muss halt einiges beachten. Einerseits dauert das Abreifen manchmal um die 3 Wochen - die letzten paar Tage ging es sichtbar schneller, weil die Sonne 3 Tage hintereinander reinknallte. Da hatte ich sogar auf einem Aussenthermometer von meiner Station 31 Grad - in der Sonne, in einem Schutzplastikbeutel. Und drinnen 26,x Grad. An solchen Tagen reift alles wie im Sommer, bei dem trüben Wetter vorher dauerte es gewaltig länger.

Zweitens darf man nicht "hudeln". Also nicht halb- oder dreiviertelreife Chillies ernten. Die sind logischerweise nicht so aromatisch wie die vollreifen. Ist mir ein paar Mal am Anfang passiert, weil ich noch nicht wusste, wie "temperaturstabil" mein Balkon ist und ich aus Angst vor Frostschäden auch einiges früher runter habe.

Drittens wurden einige der spät reifenden Chillies bedeutend kleiner als ihre Brüder einige Wochen zuvor. Die waren aber immer noch recht gut, nur eben kaum Samen und wenig Gewicht auf der Waage.

Mein Balkon spielt jetzt seine Vorteile doch noch aus, nachdem ich im Hochsommer die Nachteile "geniessen" durfte. Einer Weihnachtsernte steht wohl nichts im Wege, da müsste es schon länger -10 Grad aussen haben, dass das schief geht.

Nach und nach ernte ich aber die Pflanzen jetzt ab und kompostiere sie, wenn nix mehr dran hängt. Manche würden nämlich lustig weitermachen und blühen noch/wieder.
 
Was mir übrigens bei der (laufend weiter stattfindenden) Spätlese noch auffällt: Es gibt deutlich mehr innerhalb der geernteten Chillies gekeimte Samen. Ca. 20% aller Chillies haben innen die kleinen gekeimten Knubbel, einzelne sogar bereits in "abgereifter" Farbe und genauso scharf wie die "Mutterchili". Normalerweise ist das ja eher selten. Und es kommt bei allen Chinensen vor, die ich jetzt noch ernte. Bei den Annuums konnte ich es nicht beobachten.

Interessant wäre jetzt, ob das der höheren Luftfeuchtigkeit, den niedrigeren Temperaturen, der wenigen Sonne oder sonstwas geschuldet. ist.
 
Hast du davon Fotos?
Nein, momentan nicht. Ich versuche mich bei der nächsten Ernte daran zu erinnern und ein Foto zu machen, wenn ich eine geeignete Chili richtig aufgeschnitten habe.

Aber mein Abendessen habe ich mal kurz fotografiert. Zwei frisch geerntete rote Jalapenos mussten zu Gürteltiereiern mutieren. Ich hatte nicht den Nerv, da groß zu arrangieren - Hunger verhindert schönere Fotos :)

Untitled.jpg


Das rechts oben ist eines meiner Lieblingsessen: Armadillo Eggs. Die Reste vom Hackfleisch habe ich dann noch in Blockpaprikas und rote Spitzpaprikas gefüllt.

Rezept, Zutaten:

Blockpaprika, Jalapenos, Spitzpaprikas
Raclette Käse
Hackfleisch, ca. 500g
Worcestershire Sauce
Chilisalz (bei mir Habanero Orange Salz)
frischer Origano, Basilikum, Thai Basilikum
getrockneter Thymian, Pfeffer aus der Mühle
Bacon oder auch Räucherschinken


Für das Einstreichen:
Liquid Smoke (Stubb's Mesquite)
Barbecue Sauce, Chilisauce, gutes Ketchup oder ähnliches
Honig

Hackfleisch mit Worcestershire Sauce, Chilisalz, Pfeffer und den Trockengewürzen sowie den kleingehackten frischen Gewürzen mischen. Reste von Plazenta der Jalas ohne Kerne usw. mische ich auch noch rein.

Jalapenos entkernen und mit in Streifen geschnittenem Raclette-Käse (oder auch Cheddar etc.) füllen. Dann die Jalas vollständig in das gewürzte Hackfleisch einwickeln.

Sauce anrühren - ich habe dieses Mal relativ nutzlose Aji Panca-Sauce (Kühne) gemischt mit Liquid Smoke und 2 EL Honig. Habe auch schon Barbecue Sauce oder auch nur Ketchup genommen. Bei Ketchup sollte man sich vielleicht noch etwas Nachwürze überlegen.

Danach mit Baconscheiben oder in meinem Fall mit dünn aufgeschnittenem Schwarzwälder Schinken (der lag noch rum) einwickeln. In das bei ca. 170 Grad vorgeheizte Rohr auf die mittlere Schiene und dort ca. 30-45 Minuten braten. 10 Minuten vor der endgültigen Herausnahme mit der angerührten Sauce mit einem Pinsel aussen einstreichen und noch mal 10 Minuten ins Rohr. Je nach Geschmack beim Herausnehmen noch mal was von der Sauce drüberpinseln.

Ich liebe es immer wieder.

Die Paprika habe ich einfach mit übriggebliebenem Hackfleisch gefüllt und die Spitzpaprika zusätzlich noch mit Raclette-Käse überbacken. Der eignet sich übrigens hervorragend, da er recht würzig ist und schön schmilzt.

Dazu gibt's bei mir meisten weissen Reis, den ich mit "Nam Pla Habanero" aufpeppe. Das ist einfach Nam Pla Phrik, wo ich statt thailändischen Annuums Habaneros reintue.
 
So, wieder an die richtige Arbeit :)

Ganz insgeheim habe ich ja schon am 11. 12. eine Rocoto Gelbe Riesen (aus dem Tomatenpaket aus dem anderen Forum von @trekkinggips , danke!) und die Texas Wild Tepin (von Pepperlover.com) ins Wasser geschmissen. Inzwischen regt sich da auch schon bei beiden jeweils 1x was im Quelltöpfchen.

Gestern habe ich 10 Chinensen und 1 Bacca gewässert, jeweils heute in Kokostöpfchen umgepflanzt. Als da wären:

  • 2 unterschiedliche Habanero Orange - die eine hatte ich dieses Jahr schon, sie überzeugte durch ihr Aroma und Ertrag, insgesamt werden es ca. 4-5 Pflanzen inkl. möglicher Überwinterer werden, die andere habe ich testweise aus einer Beere vom Edeka entnommen (da das nur ein Vergleichsexperiment wird, ziehe ich da auch nur 1 groß)
  • 4 Fataliis (Black, Peach, Chocolate (alle 3 Pepperlover) und Real Fatalii (RFC Jim Duffy)
  • Salvador de Bahia (von einem Moderator aus dem anderen Forum, dem ich zu Dank verpflichtet bin)
  • CGN 21500 (von einer Userin des anderen Forums)
  • MOA Scotch Bonnet (RFC)
  • Aribibi Gusano (vom Münchner Treffen als ganze Frucht, Danke, @2beers)
  • und als einzige Baccatum die Trepadeira do Werner, aus dem Tomatenpaket, schon 2014 von einem Teilnehmer dort eingelegt. Mal schauen, ob die älteren Samen aus dem Tauschpaket noch keimen ...
erste Keimung.jpg

Habe alle Samen ca. 24 Std. gewässert (Aqua dest.) und dann jeweils die 2 bestaussehenden gleich in Kokosquelltöpfe eingesetzt. 2-5 Reservesamen (je nach Alter und Keimerwartung) habe ich in Kleenex eingewickelt und halte ich weiter feucht in kleinen Glasschälchen). Mit dem Verfahren bin ich letztes Jahr auch ganz gut gefahren. Habe einige andere Verfahren auch ausprobiert, aber dabei bleibe ich jetzt erst mal.

Zur Jahreswende werde ich dann mal schauen, ob bereits Platz für die ersten Annuums ist.
 
Und so schliesst sich der Kreis :) freut mich dass die Samen noch so fit sind.

Deine Rocotos waren ja aus 2016, wie ich mir notiert habe. Das würde ich jetzt noch nicht als alt bezeichnen. Da habe ich schon noch Keimung erwartet. Gut, man weiß nicht, was sie inzwischen im Paket so alles mitgemacht haben ... aber gottseidank sind die Samen ja zumindest 3-4 Jahre lang recht hart im nehmen und danach keimt zwar ein immer kleiner werdender Prozentsatz ... aber bei anderen Pflanzen konnte ich tlw. schon uralte Samen zumindest vereinzelt zum Keimen bringen.
 
Hey das ist ja phänomenal! Weißt du noch wie viele Jahre das waren? Also "uralt" in diesem Fall?

Genau kann ich Dir das nicht mehr sagen, aber z.B. Gemüsesamen waren tlw. 20 Jahre und mehr alt. Da ist dann natürlich nur ein sehr geringer Prozentsatz gekeimt, aber 1 Pflanze reicht ja bei einhäusigen Pflanzen zur Weiterzucht. Allerdings müssen die halt einigermassen gut aufbewahrt worden sein. Z.B. bei meiner Oma in einem trockenen Schuppen ohne Frost (kühl, dunkel und eben nicht zu feucht). Mit Chilisamen habe ich jetzt in dieser Richtung nicht die großen Erfahrungen, aber ich gehe mal davon aus, dass sie bei halbwegs vernünftiger Trocknung und Aufbewahrung 5 Jahre problemlos noch zu 50% keimen sollten. Je mehr man am Anfang falsch macht - also nass-feucht aufbewahren, in der Sonne oder auf dem Dörrer trocknen bei hohen Temperaturen, einfrieren bei noch ordentlich Restfeuchte, Schimmel in der Nachbarschaft usw. ... desto weniger lang halten die Samen. Die können schon im nächsten Jahr dann nicht mehr keimen.

Ich bewahre meine mit (umfärbendem) Silicagel in fest verschlossenen Gläsern auf. Das dürfte ihre Lebenszeit sicher um mindestens 50% verbessern, wenn nicht sogar deutlich mehr.

P.S.: Letztes Jahr habe ich ein paar ca. 5 Jahre alte Chilisamen versucht, zum Keimen zu bringen. Diese waren aber eingefroren gewesen. Kein einziger von ca. 7 Stück ist gekeimt. Ich nehme an es war zuviel Restfeuchte beim Einfrieren - die waren zwar auf der Heizung getrocknet, aber ohne Silicagel danach zu verwenden.
 
waren tlw. 20 Jahre und mehr alt
o_O Wow, das ist natürlich dann eine frohe Kunde wenn man zum Beispiel ausreichend Samen hat. Also wenn ich 200 Samenkörner habe, und nur eines davon keimt reicht mir das völlig aus. :thumbsup:

Ich bewahre meine mit (umfärbendem) Silicagel in fest verschlossenen Gläsern auf.
Mit dem silicagel und der Art wie sorgfältig man die Samen nach Entnahme aus der frischen Beere trocknet stimme ich dir absolut zu. Ich für meinen Teil habe geplant nächstes Jahr dann nach der Ernte die Samen auf einem sehr trockenen Papier Teller direkt in der Sonne liegen zu lassen bis diese stock trocken sind und absolut kein Wasser mehr enthalten. Das wird langsam gemacht und behutsam, Sonne ist ja auch nicht vorhanden 24 Stunden also wird es dauern, jedoch ist mir das so lieber wenn dadurch gesichert ist dass das Saatgut dadurch eine höhere keimquota erbringt.

Silicagel also das farbige werde ich dann bestellen, aber das hat ja zum Glück noch sehr viel Zeit, also so im Herbst nächsten Jahres denke ich reicht aus. Da es dort ja auch sicher verschieden Produkte gibt, kennst du eines das am geeignetsten ist oder sind da alle gleich? Hauptsache es hat diesen Farbe Effekt ?
 
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