Chili-TÜV Eblock

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@Eblock hat sich zum Chili-TÜV angemeldet. Momentan ist er in der zweiten Saison.
 
Dann fragen wir doch mal bisserl Grundwissen ab zum Einstieg :thumbsup:

Durch welche äußeren Merkmale lassen sich die verschiedenen Capsicum-Arten voneinander unterscheiden?
 
Ich habe schon gleich etwas ganz konkretes aus der Vorsaison.
Dann kamen die Trauermücken. Ich habs mit Gelbtafeln und Knoblauch versucht, was aber überhaupt nichts genutzt hat. Die besten Hausmittelchen halfen nichts, weshalb ich sie mit Careo behandelt habe.
Careo (Acetamiprid) hat eigentlich nur eine Zulassung als Gießmittel bei Zierpflanzen. Weißt du mittlerweile andere Mittel, die helfen?
 
Dann fragen wir doch mal bisserl Grundwissen ab zum Einstieg :thumbsup:

Durch welche äußeren Merkmale lassen sich die verschiedenen Capsicum-Arten voneinander unterscheiden?

Na das Offensichtlichste wird wohl die Behaarung der Capsicum pubescens sein. Sie können sehr groß werden, fast schon baumartig.

Chinensen wachsen eher in die Breite als in die Höhe und haben dichtes Blattwerk.

Anuums wachsen im Vergleich zu chinensen eher lichte und haben länglichere Blätter. Ihr Wachstum geht eher in die Höhe als in die Breite.

Frutensen sind eher strauchartig, können aber auch sehr groß werden...

langt dir das für den Anfang?;)
 
Ich habe schon gleich etwas ganz konkretes aus der Vorsaison.

Careo (Acetamiprid) hat eigentlich nur eine Zulassung als Gießmittel bei Zierpflanzen. Weißt du mittlerweile andere Mittel, die helfen?

Du meinst speziell gegen Trauermücken?

Mittel die Helfen braucht‘s eigentlich nicht, wenn man beim Substrat aufpasst;) Erde, die im Trockenen gelagert wurde ist da eher ungefährlicher.

Ansonsten frische Erde nehmen und Wurzeln auswaschen. So entgeht man der chemischen Belastung für die Pflanzen.
Was man auch nehmen könnte, sind Nematoden. Diese gelten auch als Bodenverbesserer und fressen die Larven, die ja das eigentliche Übel sind.
 
Wenn man mit Acetamiprid (Careo) gießt, wenn die Pflanzen noch klein sind und in kleinen Töpfchen stehen, bleibt nicht viel vom Acetamiprid länger im Substrat. Einfach weil die Erdmenge gering ist, eventuell etwas ausgespült und natürlich noch umgetopft wird. Zugelassen ist es aber trotzdem nur bei Zierpflanzen zum Gießen gegen Trauermückenlarven. Bei Paprika ist es als Spritzmittel zugelassen, was aber gegen Trauermückenlarven nichts bringt.

Problematisch ist es, wenn man Acetamiprid in einen großen Topf mit Erde gießt. Es hat nämlich je nach Substrat und anderen Bedingungen eine Halbwertszeit von ein paar Wochen bis zu ein paar Monaten. D.h. es bleibt dann eventuell monatelang im Substrat und gelangt auch dauernd in die Pflanzen. Bei der Gießanwendung hat man normal eine höhere Dosierung als bei der Spritzanwendung. Das kommt noch hinzu.

Mit Nematoden bekommt man die Plage am besten in den Griff wenn man mal Acetamiprid u.ä. ausklammert. Tabletten mit dem Wirkstoff von Bacillus thuringiensis israelensis, aufgelöst im Gießwasser helfen auch. Die gibt es als Mittel gegen Stechmückenlarven in Regentonnen zu kaufen.

Ich kaufe mittlerweile meine Erde oft schon einige Wochen bevor ich sie brauche und lagere sie im Keller. Die wird mit der Zeit immer trockener. Die Gefahr, dass Trauermückenlarven drin sind, sinkt im Laufe der Zeit immer weiter. Ganz sicher ist man damit aber auch nicht. Es reicht wenn irgendwo eine Trauermücke herkommt und Eier in die Erde legt. Dann geht die Plage oft trotzdem los.
 
Interessant! Man kann aber auch bei der Gießanwendung die Menge beeinflussen. Gießt man ein wenig mit bzw. nach Gefühl, ist auch nicht viel Wirkstoff im Substrat.
 
Bei der Gießanwendung gießt man aber so viel, dass das ganze Substrat durchfeuchtet wird. Die auf der Packung angegebene Dosierung ist auch höher als die für eine Spritzanwendung.
 
Wie könnte ich die Blüten vergessen?

Annuum: meistens weiß, selten Lila/violett
Chinense: meist weiß bis gelblich/grünlich
Frutescens: grünlich
Baccatum: auch weiß mit Farbtupfen
Pubescens: violett


Früchte unterscheiden sich natürlich auch. Bis auf die Frutescens hängen die Beeren. Markante Formen sind für pubenscens meist apfelartige Formen, also rundlich. Auffallend auch die schwarzen Samen. Bei der Frutescens meist eher kleine Früchte, da die Pflanze sie ja auch halten können muss. Chinesen oft lampignonartig und runzelig. Annuum eher länglich und dünnwandig.
 
Es gibt auch Annuum, bei denen die Früchte nach oben stehen. Bei den Baccatum gibt es einige Sorten, bei denen die Fruchtansätze erst nach oben stehen und später nach unten hängen. Beispiel ist die Lemon Drop. Die unreifen Früchte stehen erst nach oben, senken sich dann nach unten. Dickwandige Annuum mit großen Früchten gibt es auch, alle möglichen Gemüsepaprika fallen darunter.
 
Gut, Paprika habe ich natürlich ausgeklammert. Ist zwar Botanisch korrekt, aber irgendwie keine Chilis...
Trotzdem danke für die Aufklärung ;)
 
@Eblock, die Frage wurde zwar auch schon vielmals gestellt, aber wo befindet sich die meiste Schärfe in der Beeren, und mit was linderst du die Schärfe, wenns mal doch etwas zu scharf geworden ist, und dir Mund und Hände brennen?
 
Die meiste Schärfe ist in der Plazenta. Wenn man sich mal die Schnute verbrannt hat, am besten etwas Fettiges essen. Capsaicin ist lipophil, also fettbindend. Dadurch wird die Schärfe an das Fett gebunden ;)
 
Ja Fett löst das Capsaicin gut, z.B. Griechischer Joghurt, oder auch Brot hilft. Falls du mal keine Handschuhe getragen hast, beim Chili rüsten, und dir die Hände brennen, reinigst du sie am besten mit hochprozentigem Alkohol.
 
Stärke und Zucker sollen auch helfen, wobei ich damit keine besonders guten Erfahrungen gemacht habe. Wirklich gelindert hat es nicht. Brot mit Quark geht allerdings immer. Wenn man nicht grade hochprozentigen Alkohol hat, tut es auch ein kleines Stück Butter. Ist zwar ekelhaft, aber hilft;)
 
Was passiert denn, wenn Chilikeimlinge im Minigewächshaus mit Deckel drauf, Heizmatte auf 28°C im Januar bei bewölktem Wetter am Fenster stehen?
 
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