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In dieser Anleitungssammlung erfahrt ihr, wie ihr die Anzucht von Chilipflanzen erfolgreich meistern könnt. Diese Anleitungssammlung soll in erster Linie Anbauanfänger unterstützen, die das erste Mal Chilipflanzen für die kommende Saison vorziehen. Im Thema sind die wichtigsten Anleitungen aus dem Bereich Anleitungen Anbau und Pflege aufgeführt und verlinkt. Viele weitere Anleitungen findet ihr unter Anleitungen Anbau und Pflege.
Empfehlungen für die Aussaat
In der ersten Anleitung sind Empfehlungen zu finden, wann man am besten Chilisamen aussät:
Chili-Samen lassen sich grundsätzlich ganzjährig aussäen. Es empfiehlt sich jedoch eine Aussaat in der Zeit von Dezember bis spätestens Ende März. Aufgrund der winterlichen Lichtverhältnisse funktioniert dies im Dezember und Januar oft nur mit künstlichem Licht. Im Februar und im März gelingt die Anzucht in Mitteleuropa auch mit Tageslicht an einem hellen Fenster.
Die verschiedenen Capsicum-Arten wachsen unterschiedlich schnell und brauchen unterschiedlich lange bis zur Fruchtbildung und Fruchtreife. Capsicum pubescens (Rocotos) produzieren oft erst Früchte, wenn sie zu größeren Pflanzen...
Einsaattiefe
Chilisamen sollten in der richtigen Tiefe ausgesät werden. Sind sie nicht tief genug ausgesät, wird oft die Samenhülle nicht abgestreift. Sind die Chilisamen zu tief ausgesät, kann es sehr lange dauern, bis der Keimling auftaucht. Im folgenden Artikel findet ihr Empfehlungen für die Einsaattiefe von Chilisamen:
Die Samen von Chili und Paprika setzt man etwa 0,5 cm bis 1 cm tief ins Substrat ein. Sät man die Samen nicht tief genug ein, kann der Keimling nicht immer die Samenhülle abstreifen. In einem solchen Fall muss man die Samenhülle einweichen und manuell entfernen. Siehe dazu auch die Anleitung Samenhülle bleibt am Keimling.
Samen von Chili und Paprika keimen optimal bei Temperaturen zwischen 25°C und 28°C. Bei niedrigeren Temperaturen erhöht sich die Keimdauer. Im schlechtesten Fall keimt bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen nichts mehr.
Weitere Anzuchtmedien außer Erde
Neben der Aussaat in Erde gibt es noch weitere Möglichkeiten für die Aussaat. Zwei saubere und normal schädlingsfreie Anzuchtmedien sind Küchenpapier und Steinwollewürfel. Mit der Anzucht auf Küchenpapier lässt sich Platz einsparen.
Diese Anleitung zeigt, wie man Chilisamen in einer Keimbox auf Küchenpapier vorkeimen lassen kann.
Die Samenkörner kommen bei dieser Methode in eine mit feuchtem Küchenpapier ("Zewa") ausgelegte Box, die sogenannte Keimbox. Die Keimbox wird bis zur Keimung der Samen auf etwa 28°C gehalten. Zum Beheizen eignet sich z.B. eine kleine Heizmatte, angeschlossen an eine Thermostatsteckdose. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man schnell erkennt, welche Samen keimen und welche nicht. So braucht man später nur Töpfe für die...
Der Vorteil der Anzucht mit Steinwollewürfeln ist, dass man in der Anfangsphase der Anzucht meistens keine Schädlingsprobleme hat. In schlechter Erde können z.B. Trauermückenlarven sein, welche die Keimlinge gefährden können. Allerdings muss man bei der Verwendung von Steinwollewürfeln andere Aspekte beachten als bei der Anzucht in Erde:
Steinwolle kann zur Anzucht von Pflanzen anstelle von anderen Substraten verwendet werden. In verschiedenen Bereichen des Gemüseanbaus wird zum Teil von der Anzucht bis zur Ernte komplett in Steinwolle angebaut, z.B. Tomaten und Paprika in Großgewächshäusern.
Bei der Steinwolle für den Pflanzenanbau handelt sich nicht um herkömmliche Steinwolle, sondern um Steinwollewürfel und Steinwollematten, die speziell für den Pflanzenanbau hergestellt werden. Einer der Hersteller solcher Steinwollewürfel ist Grodan. Herkömmliche Steinwolle ist wahrscheinlich weniger geeignet, da ihr die nötige...
Samenhülle bleibt auf den Keimblättern
Die ersten Chilikeimlinge sind da. Auch wenn die Erde leicht angedrückt und die Chili- oder Paprikasamen tief genug eingesetzt wurden (5 bis 10 mm), kommt es trotzdem gelegentlich vor, dass die Samenhülle auf den Keimblättern bleibt. Es gibt mehrere Möglichkeiten was man in einem solchen Fall tun kann, wenn einzelne Keimlinge ihre Samenhülle nicht abgestreift haben:
Auch wenn die Erde leicht angedrückt und die Chili- oder Paprikasamen tief genug eingesetzt wurden (5 bis 10 mm), kommt es trotzdem gelegentlich vor, dass die Samenhülle auf den Keimblättern bleibt. Es gibt mehrere Möglichkeiten was man in einem solchen Fall tun kann.
Oft hilft es, wenn man die Samenhülle ein paar Stunden anfeuchtet. Dazu kann man Wasser nehmen. Besser bewährt hat sich „Spucke“, denn sie bleibt länger am Samenkorn haften als ein Wassertropfen. Wird die Samenhülle weich genug, kann man sie vorsichtig abziehen. In hartnäckigen Fällen kann man auch vorsichtig den Rand der...
Wenn es nicht keimen will
Manchmal macht man eigentlich alles richtig und die Chiliaussaat braucht entweder lange zum Keimen oder es keimt erst gar nicht:
Wenn es mit der Keimung länger als normal dauert (mehr als 2 bis 3 Wochen) obwohl die Keimtemperatur (etwa 25 bis 28°C) stimmt, hilft manchmal eine Temperaturabsenkung um ein paar Grad für ein paar Stunden, so wie es nachts auch in der Natur der Fall ist. Danach geht man wieder auf die normale Keimtemperatur von etwa 25 bis 28°C hoch.
Die Idee dazu kam vor ein paar Jahren folgendermaßen:
Ein paar Sorten keimten längere Zeit nicht. Andere Sorten waren längst gekeimt. Weil die Steckdose kurzzeitig anders benötigt und mehrere Stunden vergessen wurde, die Heizmatte wieder einzustecken...
Herausforderungen und Fragen
Nach der Keimung können bereits die ersten Herausforderungen und Fragen auftreten. Zum Beispiel sind die Keimlinge stark in die Höhe geschossen, schwach und drohen umzufallen. Was man in einem solchen Fall tun kann, ist die Keimlinge beim Umtopfen tiefer zu setzen. Das ist in der folgenden Anleitung beschrieben:
Die Keimlinge sind dünn und lang gewachsen und regelrecht in die Höhe geschossen. Wenn das passiert, stimmt das Verhältnis von Licht und Temperatur nicht. Das Licht ist zu schwach, bzw. die Temperatur ist für die entsprechenden Lichtverhältnisse zu hoch. Deshalb vergeilen die Keimlinge. Im Forum spricht man gerne auch von "verspargeln". Oft stehen die Keimlinge zu lange auf einer Heizmatte oder zu lange in einem warmen Minigewächshaus.
Chilipflanzen brauchen relativ viel Licht im Wachstum. Bei zu geringem Licht versuchen sie dem Licht entgegen zu wachsen. Wärme beschleunigt diesen...
Gelegentlich kommt es vor, dass sich an den Blättern mancher Chilijungpflanzen kleine Knubbel bilden. Was das ist und woher es kommt ist in der folgenden Anleitung erklärt:
Wenn sich kleine Knubbel auf den Blattunterseiten bilden, tauchen die Fragen auf, "Was ist das?", "Ist es schädlich für die Pflanzen?", "Sind das Schädlinge?" und "Was kann man dagegen tun?"
Es kommen mehrere Ursachen dafür in Frage. Daher sollte man zuerst feststellen, ob die "Knubbel" leicht abgehen oder nicht und reibt sanft mit den Fingern über die Blattunterseiten. Gehen die "Knubbel" durch leichtes Reiben mit dem Finger ab, ist es in aller Regel eine Erscheinung, die durch zu viel Dünger auftritt. Die Pflanze...
Wenn man die Chilis in sogenannten Quelltabs ausgesät hat, gibt es die Frage, ob die feinen Wurzeln das netzartige Gewebe der Quelltabs durchdringen oder ob man das Netz besser vor dem Eintopfen entfernen soll. In den meisten Fällen ist es am besten, es abzumachen, wie in der nächsten Anleitung beschrieben ist:
Um die Quelltabs aus Torf oder Kokos ist ein feines Netz oder eine dünne Hülle, die dazu dient den Tab zusammen zu halten. Laut Aussage verschiedener Hersteller kann man die Quelltabs einfach einpflanzen ohne die Hülle abzumachen. Das Netz würde sich in der Erde auflösen und die Wurzeln könnten hindurch wachsen. Bei verschiedenen Pflanzen, die draußen ins Beet getopft werden, funktioniert das meistens auch.
Paprika- und Chilipflanzen haben anfangs zu feine Wurzeln, die nicht immer ungehindert aus der Seite des Quelltabs heraus wachsen. Die Zeit im Topf während der Anzucht reicht nicht...
Im Frühjahr
Ein starker Sonnenbrand kann eine Chili- oder Paprikapflanze im Wachstum zurückwerfen und zum Verlust von Blättern führen. Chilipflanzen haben drinnen keine Möglichkeit, einen wirksamen Schutz gegen die UV-Strahlung des Sonnenlichts aufzubauen. Das Fensterglas der heutigen Doppel- oder Dreifachverglasungen lässt nur einen kleinen Teil der UV-Strahlung durch. Daher ist eine Eingewöhnung notwendig, bevor die Pflanzen dauerhaft ins Freie kommen, um späteren Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden. In der folgenden Anleitung geht es darum, wie man Chilipflanzen an die Sonne gewöhnt, damit es nicht zu verbrannten Blättern durch Sonnenbrand kommt:
In dieser Anleitung geht es darum, wie man Chilipflanzen an die Sonne gewöhnt, damit es nicht zu verbrannten Blättern durch Sonnenbrand kommt. Ein starker Sonnenbrand kann eine Chili- oder Paprikapflanze im Wachstum zurückwerfen und zum Verlust von Blättern führen.
Wärmere Tage im März, April und Anfang Mai mit Temperaturen ab ca. 15°C können bereits genutzt werden, um Jungpflanzen langsam an das Sonnenlicht zu gewöhnen. Die Chili- und Paprikapflanzen haben drinnen keine Möglichkeit, einen wirksamen Schutz gegen die...
Empfohlene Topfgrößen
Im Frühjahr steht irgendwann die Auswahl der Töpfe an. Welche Topfgrößen wir empfehlen, ist im folgenden Artikel zu finden. Auch in den Sortenbeschreibungen sind Empfehlungen für die Topfgrößen enthalten.
Die Frage nach der Topfgröße für Chilipflanzen für den Rest der Saison ist in jedem Frühjahr aktuell. Folgende, ungefähre Richtwerte für die Topfgröße sind empfehlenswert:
klein bleibende Sorten: 5 Liter
kleine Ziersorten, Candlelight-Mutant: 1,5 bis 3 Liter
Chilisorten allgemein: ab 10 Liter
verschiedene größere Baccatum-Sorten: ab 15 bis 20 Liter
verschiedene größer wachsende Chinense-Sorten (z.B. Bhut, verschiedene Trinidad-Sorten): ab 15 bis 20 Liter
Pflanzen lassen die Blätter hängen
Nach dem Umtopfen gibt es öfters die Herausforderung, dass die Pflanzen danach die Blätter hängen lassen. Warum das vorkommen kann und was man in diesem Fall tut, ist in der nächsten Anleitung zu finden.
Wenn Chili- oder Paprikapflanzen nach dem Umtopfen oder Umtopfen trotz ausreichendem Angießen die Blätter hängen lassen, ist das normal kein Grund zur Sorge. Die Paprikapflanzen der Sorte King of the North auf dem Bild hatten kurz nach dem Einpflanzen schlaff herunterhängende Blätter. Vor dem Einpflanzen standen die Pflanzen schon etwas zu trocken. Die Wärme im Gewächshaus und der Stress durch das Einpflanzen kamen noch hinzu.
Bereits am nächsten Tag stehen die Pflanzen wieder so da, als wäre nichts gewesen...
Wann können Chilipflanzen raus ins Freie?
Chilipflanzen sind frostempfindlich. Daher muss man im Frühjahr aufpassen, wenn man sie raus ins Freie stellt. Vor den sogenannten Eisheiligen können Nachtfröste die Chilipflanzen schädigen oder umbringen. Siehe dazu die folgende Anleitung:
Diese Anleitung basiert auf den Erfahrungen und Diskussionen von Gartenliebhabern und sollte als allgemeiner Leitfaden dienen, bei welchen Temperaturen man Chili- und Paprikapflanzen rausstellen kann. Die Tage der „Eisheiligen“ sind an fünf Tagen Mitte Mai, bis zu denen es im Frühjahr noch zu Frostnächten kommen kann. Die Bezeichnung „Eisheilige“ geht auf jahrhundertelange Erfahrung und Wetterbeobachtung zurück. Die Eisheiligen sind:
Weitere, komplette Anleitungen zur Anzucht von Chilipflanzen
Wer eine komplette Anleitung zur Anzucht von Chilipflanzen sucht, wird in den beiden folgenden Anleitungen fündig. Die erste Anleitung beschreibt die Anzucht unter Pflanzenlampen (Kunstlicht):
In dieser Anleitung erfahrt ihr, wie ihr die Anzucht von Chilipflanzen ohne eine zusätzliche Pflanzenbeleuchtung erfolgreich meistern könnt. Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anzucht nur mit Tageslicht ist, dass man ein Fenster mit viel Lichteinfall zur Verfügung hat. Ein Fenster in schattiger Lage oder mit Nordausrichtung ist also ziemlich ungeeignet. Mit der Aussaat sollte man bis Februar warten. Vorher ist in Deutschland oft das Licht noch zu schwach.