Wenn man mit Acetamiprid (Careo) gießt, wenn die Pflanzen noch klein sind und in kleinen Töpfchen stehen, bleibt nicht viel vom Acetamiprid länger im Substrat. Einfach weil die Erdmenge gering ist, eventuell etwas ausgespült und natürlich noch umgetopft wird. Zugelassen ist es aber trotzdem nur bei Zierpflanzen zum Gießen gegen Trauermückenlarven. Bei Paprika ist es als Spritzmittel zugelassen, was aber gegen Trauermückenlarven nichts bringt.
Problematisch ist es, wenn man Acetamiprid in einen großen Topf mit Erde gießt. Es hat nämlich je nach Substrat und anderen Bedingungen eine Halbwertszeit von ein paar Wochen bis zu ein paar Monaten. D.h. es bleibt dann eventuell monatelang im Substrat und gelangt auch dauernd in die Pflanzen. Bei der Gießanwendung hat man normal eine höhere Dosierung als bei der Spritzanwendung. Das kommt noch hinzu.
Mit Nematoden bekommt man die Plage am besten in den Griff wenn man mal Acetamiprid u.ä. ausklammert. Tabletten mit dem Wirkstoff von Bacillus thuringiensis israelensis, aufgelöst im Gießwasser helfen auch. Die gibt es als Mittel gegen Stechmückenlarven in Regentonnen zu kaufen.
Ich kaufe mittlerweile meine Erde oft schon einige Wochen bevor ich sie brauche und lagere sie im Keller. Die wird mit der Zeit immer trockener. Die Gefahr, dass Trauermückenlarven drin sind, sinkt im Laufe der Zeit immer weiter. Ganz sicher ist man damit aber auch nicht. Es reicht wenn irgendwo eine Trauermücke herkommt und Eier in die Erde legt. Dann geht die Plage oft trotzdem los.