Wie gehe ich (bisher) vor:
1. Ich ziehe die Samen in PADs (Kokos PADs und/oder Jiffy) in kleinen Anzuchtkästen, die im Deckel LEDs haben und auf einer Wärmematte stehen und unten ein Wasserreservoir haben. ACHTUNG - bei den Kokospads gibt es Qualitätsunterschiede,
2. Sowie die ersten Pflanzen zu sehen sind, wird das Licht angeschaltet, wenn die Pflanzen mindestens zwei echte Blattpaare haben möglichst bevor die an den Deckel gewachsen sind gehts ans erste Umtopfen.
3. Das erste Umtopfen erfolgt mit einer Anzuchterde in kleine eckige Töpfe (7 cm/8 cm mit grössen Löchern, denn Staunässe killt Pflanzen) - eckig weil besser anordbar. Beim Umtopfen die Pads von der Hülle befreien, weil die Wurzeln manchmal mit dem Durchdringen der Hülle Probleme haben. Wenn die Wurzlen bereits durch die Hülle durch sind entfällt dieser Punkt. Die Pflanzen dann möglichst tief setzen, bis zum ersten Blattansatz um einem "Spargeln" entgegenzuwirken. Leicht andrücken und ordentlich wässern, bis das Wasser unten aus den Töpfen rausläuft. Danach die nächsten Tage aber nicht mehr giessen, bis die Erde recht trocken ist. Zur Beurteilung des Wassergehalktes hilft es, die Töpfe anzuheben - je schwerer desto mehr Wasser.
4. Die Pflanzen gehen dann unter eine Viparspectra, die via Zeituhr von 7-19 Uhr leuchtet. Anfangs auf Stufe 2 (P1000) später Stufe 3 - Abstand ausreichend - so dass alle Pflanzen ausreichend Licht bekommen. Die Anzuchterde hat nicht viele Nährstoffe - ich habe nichts dazugemischt und auch nicht gedüngt - ich hatte sehr früh begonnen (15.12.23) und viele Pflanzen angezogen, also hatte ich etwas langsameres Wachstum in Kauf genommen.
5. Das zweite Umtopfen erfolgte in 2 L Töpfe dieses Jahr, mit TKS2 Erde, wieder die Pfanzen tendetiell möglichst tief in die Erde setzen - im Zweifel die untersten Blätter entfernen, wenn die nicht mehr so frisch aussehen und damit dann tiefer setzen. Wieder gut wässern und danach die Gewichtskontrolle in der nächsten Zeit.
6. Das finale Umtopfen in die grossen Töpfe (15 - 35 Liter) erfolgte anfangs April - gleiche Vorgehensweise - und dann gingen die Töpfe zum Eingewöhnen den Halbschatten und tags drauf ins Gewächshaus (Wetter war einigermassen passend und zur Sicherheit ein Gasofen im GWH, den ich auch in einigen Nächten nutzen musste).
Bei der TKS2 Erde ist es so, dass diese je nach Lagerung an den Rändern des 225 L Sacks leicht feucht, aber ansonsten knochentrocken ist. Ich habe die bisher nicht angefeuchtet vor dem Einfüllen in die Töpfe, deshalb nach dem Umtopfen sozusagen geflutet, danach aber abtrocknen lassen. Etwas anfeuchten wäre vermutlich besser.
Letztes Jahr hatte ich die Chilis direkt ins Gewächshaus gesetzt und nicht in Töpfe. Ich verspreche mir dieses Jahr mehr Flexibilität des Platzierens, da ich ca 50 Sorten gezogen habe und nicht wirklich abschätzen kann, welche wie gross werden.