Die 5 Hauptarten von Capsicum unterscheiden

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Chili und Paprika gehören wie Kartoffeln und Tomaten zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und zur Gattung Paprika (Capsicum). Alle Paprika- und Chilisorten sind mehrjährige Pflanzen, auch wenn sie oft fälschlicherweise als einjährig ausgezeichnet werden.

Die Früchte können sowohl unreif (grün, manchmal auch lila oder schwarz), als auch reif (rot, gelb, orange, braun) geerntet werden. Botanisch gesehen sind die Früchte keine Schoten, sondern Beeren.

Es gibt etwa 30 Capsicum-Arten, von denen heute fünf Hauptarten mit zahlreichen Kultursorten kultiviert werden. Die verschiedenen Arten lassen sich am besten anhand der Blüten, aber auch durch den Wuchs, die Blätter und die Samenkörner unterscheiden.

C. annuum:


Der Wuchs ist oft schlank, manche Sorten können auch klein bleiben, was oft bei Ziersorten der Fall ist. Die Blätter sind glatt, mit langem Stiel, teilweise recht ledrig und dunkelgrün. Die Blüten sind relativ groß, meistens rein-weiß, bei manchen Sorten auch violett. Normal gibt es nur eine Frucht pro Knoten. Bei manchen Ziersorten sind die Knoten so dicht beieinander, so dass es aussieht als würden die Früchte büschelweise wachsen. Die Frucht ist meist hängend, kann aber auch bei Sorten mit kleinen Früchten aufrecht stehen und hat einen relativ dicken Fruchtstiel.

annuum_weiss.jpg


Annum_lila.jpg


Typische Vertreter sind alle Gemüsepaprika, Cayenne, Jalapeno, Serrano.

C. baccatum:

Der Wuchs kann relativ schlank, aber auch relativ buschig sein. Baccatum neigen zu Höhenwachstum. Der Stamm ist meist kantig. Die Pflanzen haben oft große ledrige Blätter, ähnlich wie C. annuum. Die Blüten sind weiß, mit charakteristischen gelblichen oder grünlichen Flecken. Die Früchte können hängen oder aufrecht stehen.

Baccatum.jpg


Typische Vertreter sind Lemon Drop, Bishops Crown und viele Aji-Sorten.

C. chinense:

Der Wuchs ist buschig. Die Blätter sind oft gewellt oder leicht „blasig“ auf der Oberfläche, mit kurzem Stiel und breiter als bei C. annuum. Sie hat kleine, cremefarben-weißliche Blüten, manchmal mit ganz leicht grünlichem Farbstich . Es gibt meistens mehrere Blüten oder Früchte pro Blattknoten. Die Früchte sind hängend und haben meistens einen dünnen Fruchtstiel.

chinense.jpg


Typische Vertreter sind Habaneros, 7pot, Bhut Jolokia, Trinidad Scorpion und alle Superhots.

Eine Besonderheit sind die Blüten der Pimenta de Neyde und teilweise auch von auf ihr basierenden Kreuzungen. Charakteristisch sind die violetten Streifen und die dunklen Pollensäcke, sowie die dunklen Stiele. Die Pimenta de Neyde hat auch dunkles Laub, das bei genügend Sonneneinstrahlung fast schwarz wird.

chinense_pdn.jpg


C. frutescens:

Der Wuchs ist buschig, aber recht hoch. Sie hat relativ schmale Blätter mit leicht rauem Rand. Die Blüten haben oft eine gewisse Ähnlichkeit zu denen von C. chinense. Allerdings sind die Blütenblätter an den Spitzen etwas nach hinten gebogen. Die Blätter unterscheiden sich von denen der C. chinense. Die Blüten sind klein und grünlich-weiß. Oft sind die Pollensäcke bläulich oder violett, selten auch gelb. Die Blüten sitzen einzeln, manchmal zu zweit am Trieb. Die Früchte stehen fast immer aufrecht und sind meistens recht klein. Fast immer reifen die Früchte rot ab.

frutescens.jpg


Typische Vertreter sind Tabasco und viele asiatische Sorten.

C. pubescens:

Der Wuchs ist ausladend und groß. Blätter und Stiel sind leicht bis stark behaart. Die Blüten sind groß, violett und innen mit heller Zeichnung. Sie bilden fleischige Früchte mit schwarzen Samen. Damit unterscheiden sie sich von den anderen Arten, die (bis auf ein paar wenige Wildarten als Ausnahme) helle Samenkörner bilden.

pubescens.jpg


Alle Sorten mit Rocoto oder Locoto im Namen gehören zu dieser Art.
 
Anhand der folgenden Übersicht (zur Verfügung gestellt von Markus Witzler, CC-BY-SA 4.0) können die Hauptarten und häufiger vorkommende Wildarten recht gut und einfach bestimmt werden. Ausgangspunkt ist die Farbe der Samen (schwarz oder hell). Die weitere Unterscheidung erfolgt nach der Blütenfarbe und weiteren Merkmalen.

Arten-Unterscheidung-cc.jpg
 
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