Die "Germination Machine" - ein überzeugender Test für das Keimen

HatchChileFestival

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Hallo,

ich habe mir ja bereits letztes Jahr die "Germination Machine" gebaut, die ein Amerikaner in einem anderen, englischsprachigen Forum "erfunden" hat. Eigentlich ein ganz einfaches Teil. Das habe ich nun doch recht überzeugend getestet.

Die "Machine" besteht aus einem großen Behälter, in den man warmes Wasser einfüllt und das weiterhin warmgehalten wird durch eine billige Aquariumheizung mit Temperatureinstellung. Für Chilisamen sind ca. 28° C empfehlenswert. In dem warmen Wasser schwimmt ein weiterer Behälter mit einem Deckel, der einigermaßen gut schließen sollte. In diesen Behälter kommen jeweils doppelte dünne Schwämme, die man vorher nass gemacht und wieder ausgepresst hat. So daß sie zwar richtig feucht, aber nicht patschnass sind. Zwischen jeweils zwei dünnere Schwämme legt man die zu keimenden Samen. Kein weiteres Wasser in die innere Box, die dann geschlossen wird.

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Nun zu meinem Test: ich habe jeweils 2 Schwämme aufeinandergelegt. Dazwischen befanden sich sehr "problematische" Chilisamen. Einerseits 30 Samen Guajillo, andererseits 30 Samen Pequin. Weiterhin befinden sich in zwei Glasschälchen jeweils 30 Samen der gleichen Sorten, aber zwischen Kleenex feucht gehalten.

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Ja das müsste funktionieren, nur ist mir unklar, welche Schwämme es sein sollen - du muss die Samen da ja nach ein paar Tagen wieder raus nehmen ohne sie zu zerstören. Und ein weitere Problem gegenüber der Keimbeutel Methode sehe ich, wenn du mehrere Samensorten parallel zu keimen bringen willst. Wie beschriften ?
 
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Langsam, Peter. Ich schreibe ja noch :-)

Die Samen beider Sorten waren schon bei Versuchen letztes Jahr kaum zu keimen. Von der Guajillo eine von ca. 70 Samen.

Nun habe ich die Samen am 19.10. eingelegt - in die Kontrollschälchen und zwischen die Schwämme. Deckel geschlossen und fertig.

Erstes Ergebnis am 30.10., nach ca. 10 Tagen: 0 von 60 Guajillos gekeimt. 0 von 30 Pequin im Schälchen mit Kleenex gekeimt. 3 von 30 Pequin zwischen den Schwämmen gekeimt.

Nächstes Ergebnis am 2.11., nach 13 Tagen: 0 Guajillos im Schälchen, 1 Guajillo zwischen den Schwämmen. Allerdings sieht diese nicht sehr gesund aus, Würzelchen ist sehr dunkel, fast schwarz. 0 Pequin im Schälchen, 9 (!) gekeimte Pequins zwischen den Schwämmen.

Heute, nach 15 Tagen: 0 Guajillos im Schälchen, 2 Guajillos zwischen den Schwämmen. Beide mit dunklen Würzelchen, die erste ist auch nicht wirklich größer geworden von der Wurzel her. 0 Pequin im Schälchen, 12 (!) Pequin zwischen den Schwämmen.

Ich halte das für ein sehr überzeugendes, eindeutiges Ergebnis. Die Erklärung ist wohl, daß zwischen den Schwämmen immer ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist aber noch wichtiger: genug Luft (Sauerstoff) an die schwer zu keimenden Samen rankommt. In dem geschlossenen inneren Behälter herrscht ja praktisch 100% Luftfeuchtigkeit.
 
Ja das müsste funktioniren, nur ist mir unklar, welce Schä,,e es sein sollen - du muss die Samen da ja nach ein paar Tagen wieder rausnehmen ohne sie zu zerstören.
Das ist nun kein Problem. Ich nehme dazu immer einen Plastiklöffel. Es geht aber auch ein Messer oder was anderes - und wenn ich das als Rentner schaffe ohne was zu zerstören, sollte es jüngeren Leuten auch leicht gelingen :) Sollte tatsächlich mal ein Würzelchen schon in das Kleenex gewachsen sein, reißt man es halt großzügig rundherum weg und tut das Fitzelchen Papier mit in die Erde. In den Schwamm wuchs von den 14 Stück bislang nichts rein.
Und ein weitere Problem gegenüber der Keinbeutel Methode sehe ich, wenn du mehrere Samensorten parallel zu keimen bringen willst. Wie beschriften ?
Nun, Du kannst einerseits die Germination Machine multiplizieren, die Schwämme kleiner schneiden und markieren, eine viel größere Machine bauen usw. Es gibt da tausend Möglichkeiten. Wenn Du natürlich 50 Sorten gleichzeitig keimen willst, wird das etwas heftig. Aber: für ganz ordinäre, frische Samen funktionieren ja die althergebrachten Methoden durchaus ausreichend. Diese Germination Machine-Methode ist für einerseits Schwerkeimer, alte Samen usw. - aber auch dafür gut, wesentlich schneller zu keimen. In den US-Foren, wo ich das her habe, sprechen sie von maximal 48 Std. für Cannabissamen (sofern die einigermaßen frisch sind).
 
Heute, nach 20 Tagen letzter Check: 0 Guajillos im Schälchen, 3 Guajillos zwischen den Schwämmen. Alle 3 haben nur ca. 2 mm lange Wurzeln produziert und wären wohl nicht wirklich gewachsen. Immerhin, die ollen Samen haben probiert zu wachsen. 4 Pequin im Schälchen, 13 (!) Pequin zwischen den Schwämmen.

Das war für mich jetzt überzeugend genug und ich habe den Versuch abgebrochen.

Bei besonders wertvollen oder alten Samen kann man die "Germination Machine" also auf jeden Fall empfehlen.
 
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