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Servus liebe Chilifreaks,
ich habe dieses Jahr mal angefangen mich mit Hydroponic zu beschäftigen. Das hat mich so fasziniert, dass ich das auch haben MUSSTE. Dazu habe ich mich mit den verschiedenen Methoden auseinandergesetzt und mich für DWC (Deep Water Culture) und bewusst gegen Kratky entschieden. Im direkten Vergleich schneidet DWC einfach besser ab, wobei Kratky mit Sicherheit auch gut funktioniert hätte. Natürlich gibt es noch viele andere Methoden oder vorgefertigte Hydro-Behälter, aber i
Das Ganze soll als kleines Projekt auf meiner Fensterbank stehen und ich will Erfahrungen sammeln, um nächste Saison eventuell eine Pflanze erfolg- und vor allem ertragreich in Hydro anzubauen. Ebenso war mir wichtig mich im low Budget-Bereich zu bewegen, da es als Student manchmal eng wird. Und ich kenne mich, denn wenn ich Spaß an Etwas finde, neige ich zum kompletten Übertreiben. Der ein oder andere wird das kennen
Aber weiter im Text! Als Testobjekt habe ich eine Pimiento de Padron auserkoren, die -warum auch immer - ihr Wachstum komplett eingestellt hat. Der Gedanke dabei war, dass wenn die Pflanze umgeht, ich ja nichts „verloren“ habe. Sie hätte sich eh nicht mehr richtig entwickelt. Vorher stand die Padron natürlich in Erde85%/Perlit15% und hatte einen nicht wirklich erwähnenswerten Wurzelbaum.
Das Prinzip von DWC ist ja, dass die Pflanze bzw. die Wurzeln ständig in der Nährlösung stehen und über eine Pumpe mit Sauerstoff versorgt werden.
Aber warum überhaupt Hydroponic, schliesslich würde es in Erde genauso funktionieren?
Da man viel mehr Einfluss auf die verfügbaren Nährstoffe hat, kann sich die Pflanze besser entwickeln, was eine höhere Effizienz zur Folge hat. Nebenbei ist das System super wartungsarm und man kann problemlos mal ein paar Tage verreisen ohne sich Sorgen um die Pflanzen zu machen. Und - das war mich DER Punkt- ich wollte damit rumspielen und meine Erfahrungen sammeln
Mir kam die Idee natürlich an einem Samstagmorgen und musste sofort umgesetzt werden. Also bin ich losgefahren und habe folgendes gekauft:
Eimer 10L mit Deckel
Aquariumpumpe
Schlauch für Aquariumpumpe (4 o. 6mm)
Bubblestone
Netztopf (habe im Einzelhandel leider keinen anderem gefunden)
Destilliertes Wasser
Hakaphos SS (hatte ich noch zuhause)
Perlit hatte ich auch noch da.
Dann hab ich den Bubblestone erstmal eine Stunde in Wasser eingelegt, wie die Packung empfahl.
Den eckigen Netztopf musste ich ein bisschen anpassen, damit die wurzeln auch eine Chance haben durchzuwachsen.
Dann alles zusammengeschustert und die erste Nährlösung angemixt. Dabei muss ich erwähnen, dass ich alles pi mal Daumen abschätzen muss, da ich kein EC-Messgerät zur Hand habe und auch nicht vorhabe 20+€ für das blöde Plastikding auszugeben, obwohl man eigentlich eines bräuchte. Vielleicht lass ich es mir mal schenken oder so, soll ja auch nur einTest sein...
Pumpe läuft!
Dann habe ich die Wurzeln der Pflanze ausgewaschen und in den Netztopf gesetzt, welchen ich dann mit Perlite aufgefüllt habe. Fehler Nr. 1 nie wieder Perlite, denn das Zeug ist so fein, dass es aus dem Netztopf in die Nährlösung fällt.
Apropos Nährlösung, da ist Fehler Nr. 2, denn diese habe ich mit 2g/l angemixt und der Pflanze bekam das gar nicht gut, wie ich nach ca einer Woche feststellen musste. Wie gesagt ich muss mich an das Thema rantasten und Fehler sind eigentlich auch erwünscht, also alles gut!
Die Pflanze hat starke Anzeichen einer Überdüngung gezeigt und wen wundert‘s?
Wurzelwachstum gleich 0 über 1-1,5 Wochen. Da hab ich mir gedacht, dass da wohl was nicht stimmen kann und habe die Lösung (wieder pi mal daumen) stark verdünnt. Das zeigte sehr schnell große Erfolge und ich war glücklich. Die Pflanze wächst und bildet Wurzeln in einem kranken Tempo.
Und über dem Deckel ist auch richtig was passiert!
Der Fortschritt nach der Senkung der Lösungskonzentration (ca. 1,5 Wochen) ist unfassbar. Mir ist klar, dass die Pflanze nun wieder nach Nährstoffen schreit und dem werde ich mich die Tage vorsichtig annehmen und die Nährstoffkonzentration langsam steigern.
Die ersten Blütenansätze sind nun an der Pflanze zu finden und ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch was ernten und verzehren kann.
Fast vergessen, der PH-Wert liegt laut Messstreifen bei knapp über 6. PH-Down habe ich keins, aber der findige Student nimmt einfach Zitronensäure für 0,39€ in Bio-Qualität (alles andere war vergriffen)
Über Kritik und Vorschläge würde ich mich natürlich freuen. Mindestens genauso würde ich mich freuen, wenn ich mit diesem Post jemand animieren kann, ebenfalls ein Hydroponic-Projekt zu starten. Wenn ja, lasst es mich gern wissen
So das war’s erstmal von mir. Ich halte euch auf dem Laufenden!
ich habe dieses Jahr mal angefangen mich mit Hydroponic zu beschäftigen. Das hat mich so fasziniert, dass ich das auch haben MUSSTE. Dazu habe ich mich mit den verschiedenen Methoden auseinandergesetzt und mich für DWC (Deep Water Culture) und bewusst gegen Kratky entschieden. Im direkten Vergleich schneidet DWC einfach besser ab, wobei Kratky mit Sicherheit auch gut funktioniert hätte. Natürlich gibt es noch viele andere Methoden oder vorgefertigte Hydro-Behälter, aber i
Das Ganze soll als kleines Projekt auf meiner Fensterbank stehen und ich will Erfahrungen sammeln, um nächste Saison eventuell eine Pflanze erfolg- und vor allem ertragreich in Hydro anzubauen. Ebenso war mir wichtig mich im low Budget-Bereich zu bewegen, da es als Student manchmal eng wird. Und ich kenne mich, denn wenn ich Spaß an Etwas finde, neige ich zum kompletten Übertreiben. Der ein oder andere wird das kennen

Das Prinzip von DWC ist ja, dass die Pflanze bzw. die Wurzeln ständig in der Nährlösung stehen und über eine Pumpe mit Sauerstoff versorgt werden.
Aber warum überhaupt Hydroponic, schliesslich würde es in Erde genauso funktionieren?
Da man viel mehr Einfluss auf die verfügbaren Nährstoffe hat, kann sich die Pflanze besser entwickeln, was eine höhere Effizienz zur Folge hat. Nebenbei ist das System super wartungsarm und man kann problemlos mal ein paar Tage verreisen ohne sich Sorgen um die Pflanzen zu machen. Und - das war mich DER Punkt- ich wollte damit rumspielen und meine Erfahrungen sammeln

Mir kam die Idee natürlich an einem Samstagmorgen und musste sofort umgesetzt werden. Also bin ich losgefahren und habe folgendes gekauft:
Eimer 10L mit Deckel
Aquariumpumpe
Schlauch für Aquariumpumpe (4 o. 6mm)
Bubblestone
Netztopf (habe im Einzelhandel leider keinen anderem gefunden)
Destilliertes Wasser
Hakaphos SS (hatte ich noch zuhause)
Perlit hatte ich auch noch da.
Dann hab ich den Bubblestone erstmal eine Stunde in Wasser eingelegt, wie die Packung empfahl.
Den eckigen Netztopf musste ich ein bisschen anpassen, damit die wurzeln auch eine Chance haben durchzuwachsen.
Dann alles zusammengeschustert und die erste Nährlösung angemixt. Dabei muss ich erwähnen, dass ich alles pi mal Daumen abschätzen muss, da ich kein EC-Messgerät zur Hand habe und auch nicht vorhabe 20+€ für das blöde Plastikding auszugeben, obwohl man eigentlich eines bräuchte. Vielleicht lass ich es mir mal schenken oder so, soll ja auch nur einTest sein...
Pumpe läuft!
Dann habe ich die Wurzeln der Pflanze ausgewaschen und in den Netztopf gesetzt, welchen ich dann mit Perlite aufgefüllt habe. Fehler Nr. 1 nie wieder Perlite, denn das Zeug ist so fein, dass es aus dem Netztopf in die Nährlösung fällt.
Apropos Nährlösung, da ist Fehler Nr. 2, denn diese habe ich mit 2g/l angemixt und der Pflanze bekam das gar nicht gut, wie ich nach ca einer Woche feststellen musste. Wie gesagt ich muss mich an das Thema rantasten und Fehler sind eigentlich auch erwünscht, also alles gut!
Die Pflanze hat starke Anzeichen einer Überdüngung gezeigt und wen wundert‘s?

Wurzelwachstum gleich 0 über 1-1,5 Wochen. Da hab ich mir gedacht, dass da wohl was nicht stimmen kann und habe die Lösung (wieder pi mal daumen) stark verdünnt. Das zeigte sehr schnell große Erfolge und ich war glücklich. Die Pflanze wächst und bildet Wurzeln in einem kranken Tempo.
Und über dem Deckel ist auch richtig was passiert!
Der Fortschritt nach der Senkung der Lösungskonzentration (ca. 1,5 Wochen) ist unfassbar. Mir ist klar, dass die Pflanze nun wieder nach Nährstoffen schreit und dem werde ich mich die Tage vorsichtig annehmen und die Nährstoffkonzentration langsam steigern.
Die ersten Blütenansätze sind nun an der Pflanze zu finden und ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch was ernten und verzehren kann.
Fast vergessen, der PH-Wert liegt laut Messstreifen bei knapp über 6. PH-Down habe ich keins, aber der findige Student nimmt einfach Zitronensäure für 0,39€ in Bio-Qualität (alles andere war vergriffen)

Über Kritik und Vorschläge würde ich mich natürlich freuen. Mindestens genauso würde ich mich freuen, wenn ich mit diesem Post jemand animieren kann, ebenfalls ein Hydroponic-Projekt zu starten. Wenn ja, lasst es mich gern wissen

So das war’s erstmal von mir. Ich halte euch auf dem Laufenden!