Einwecken / Einkochen / Haltbarmachen von Lebensmitteln nach der Methode Weck

moppeliwan

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Chilihead
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Das Haltbarmachen von meist gekochten Lebensmitteln ist in den letzten Jahren anscheinend wieder modern geworden! Insbesondere das sog. Einwecken erfreut sich, wenn man den Beiträgen bei Facebook und Co. glauben darf, dabei zunehmend besonderer Beliebtheit.

Wir selber betreiben das Einwecken von Lebensmitteln seit gut 20 Jahren und haben damit, bis auf wenige Ausnahmen, nur sehr gute Erfahrungen gemacht.

Deshalb möchte ich hier diesen Faden dazu eröffnen, der allerdings ausschließlich dem Einwecken gewidmet sein soll! Zu anderen Themen wie z. B. Fermentieren und Co. gibt es ja bereits genug Raum, um sich dazu zu äußern.

Das Einweckgut hält sich übrigens über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte!;)
 
Ich fange mal einfach damit an, was wir aktuell bzw. in der Vergangenheit so eingeweckt haben:

Tomatensoße, Bolognese, Fleisch (Rouladen, Gulasch, Rinder-/Sauer-/Schweinebraten, Hühnerfleisch für z. B. Frikasse und sogar gebratene Frikadellen), Erbsen-, Linsen-, Graupen-, Gemüse-, Hühnersuppen, selbst gesammelte Pilze, diverse Fleischbrühen, Marmeladen und Säfte, Sirups (wie Holunderbeeren- oder Brombeersaft und besonders Holunderblütensirup und natürlich auch Chilis.

Rezepte/Anleitungen dazu teile ich auf Anfrage gerne mit!

Im Übrigen ist jeder hier dazu aufgerufen, seine Erfahrungen kund zu tun!
 
Rinderbrühe lässt sich gut einwecken. Bei Hühnerbrühe und Hühnersuppe habe ich damit jedoch schlechte Erfahrungen gemacht. Schon nach rund 3 Monaten schmeckte mir die eingeweckten Hühnersuppen und Hühnerbrühen nicht mehr, obwohl sie nicht verdorben waren.
 
Bei Hühnerbrühe und Hühnersuppe habe ich damit jedoch schlechte Erfahrungen gemacht. Schon nach rund 3 Monaten schmeckte mir die eingeweckten Hühnersuppen und Hühnerbrühen nicht mehr, obwohl sie nicht verdorben waren.
Das hört sich nicht gut an! Insbesondere Hühnerbrühe und Suppe halten bei uns eigentlich ewig ohne Geschmacksverlust! Nach neuesten Erkenntnissen wecken wir allerdings alles, was Fleisch enthält, für zwei Stunden bei 100° C ein.
 
„Einwecken“ stammt ja daher, weil die Firma Weck die ersten patentierten Einmachgläser hergestellt hat. Und sich der Name dann halt so eingebürgert hat.

Vielleicht kannst Du mal die anderen Begriffe erklären, was sich dahinter verbirgt, wie sie sich unterscheiden?
Ich meine Begriffe wie Einmachen, Einkochen, Einlegen, Eindünsten.

Was steckt dahinter und wann benutzt man welche Methode?
Das ist bestimmt nicht nur für mich, sondern auch für viele andere interessant.

Schon mal vielen Dank im Voraus. :)
 
Vielleicht kannst Du mal die anderen Begriffe erklären, was sich dahinter verbirgt, wie sie sich unterscheiden?
Ich meine Begriffe wie Einmachen, Einkochen, Einlegen, Eindünsten.

Was steckt dahinter und wann benutzt man welche Methode?
Das ist bestimmt nicht nur für mich, sondern auch für viele andere interessant.

Schon mal vielen Dank im Voraus. :)
Ich habe mal zwei Links eingefügt, da ist das super erklärt, besser als ich das machen könnte!;)

https://www.essen-und-trinken.de/kochschule/einkochen-einwecken-oder-einmachen-12033906.html

https://www.landservice.de/magazin/haltbarmachung-einlegen
 
Danke Volker, ich koche auch seit Jahren ein.
Chilis
Tomatensalat
Gemüse
Gurken
Mirabellen
Soßen
Grünkohl mit Speck letzten Sonntag gegessen. Wurde 2021 eingekocht.
Nur mit grünen Bohnen hatte ich kein Glück, trotz 120 Minuten im Einkochautomaten gekippt.
Habe gehört das man ruhig zweimal einkochen soll.
 
Nur mit grünen Bohnen hatte ich kein Glück, trotz 120 Minuten im Einkochautomaten gekippt.
Habe gehört das man ruhig zweimal einkochen soll.
Grüne Bohnen scheinen tatsächlich ein Problem zu bereiten! Keine Ahnung, ob da ein zweites Einkochen hilft? Ich versuche, mich mal schlau zu machen! Na ja, werde da wohl eher Anne vorschicken, die in so einer Facebook-Einkoch-Gruppe unterwegs ist! Ich selber verweigere mich ja noch immer, mich bei dem Verein anzumelden!

Andererseits gibt es ja grüne und auch gelbe Bohnen in jedem Supermarkt in Gläsern zu kaufen. Die kaufen wir auch immer mal und kochen daraus unsere sauren oder Speckbohnen oder machen einen Bohnensalat daraus. Keine Ahnung, wie die haltbar gemacht worden sind!? Vielleicht hilft dabei demnächst mal ein Blick auf das Etikett!?;)
 
Das mit dem Einkochen der grünen Bohnen scheint übrigens nicht ganz so einfach zu sein!! Manche sehen es ganz einfach, andere eher kompliziert! Der "Einkochpapst", die Fa. Weck bietet dazu dieses Rezept:

Bohnen ca. 3 Minuten blanchieren, abtropfen lassen, in Gläser füllen, mit heißem Salzwasser (1TL pro Liter) auffüllen und 120 Minuten bei 100°C einkochen.

Andere empfehlen, die Bohnen über Nacht in Salzwasser (15 %) einzuweichen, dann 3-5 Minuten zu blanchieren und erst danach nach der Methode Weck einzukochen.

Etliche empfehlen auch nach dem Abkühlen ein zweites Einkochen bei 100°C mit Zeiten von 15 bis sogar 120 Minuten.

Sobald es hier wieder Bohnen aus hiesigem Anbau zu kaufen gibt, werde ich mich mal mit dem Einkochen versuchen!
 
Neulich hatten wir mal eine Bihunsuppe nach einem Rezept aus dem Netz gekocht, die nicht nur uns, sondern auch anderen sehr gut geschmeckt hat. Gestern haben wir dann mal gleich ein paar Liter mehr davon gekocht und eingeweckt!

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Der "Einkochpapst", die Fa. Weck bietet dazu dieses Rezept:

Bohnen ca. 3 Minuten blanchieren, abtropfen lassen, in Gläser füllen, mit heißem Salzwasser (1TL pro Liter) auffüllen und 120 Minuten bei 100°C einkochen.
So bin ich vorgegangen und hatte bei Einhaltung der Hygiene einige Ausfälle.
Bei den Bohnen die ich für Salat eingekocht hatte war alles in Ordnung.
Ich vermute das es am Bohnen Kraut lag, war damit wahrscheinlich irgendwas?
 
Grüne Bohnen einzukochen, dazu bin ich leider nicht gekommen!:whistling: Es wurde allerdings, wie immer, allerhand anderes Zeug eingekocht!
 
Hier mal ein Beispiel dafür, wie lange Einweckgut halten kann:
Neulich habe ich in einer hinteren Ecke in einem Kellerregal ein paar solcher Fläschchen mit eingewecktem Traubensaft aus 2010 entdeckt.
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Der Saft ist sehr süß und schmeckt immer noch genial! Er wurde seinerzeit aus Trauben unseres "Niederrheinischen Hausweins" durch Dampfentsaften gewonnen und danach eingeweckt. Die Einweckzeit habe ich nicht notiert, ich schätze mal so um die 30 Minuten bei ca. 90°C.

Am Aussehen hat sich auch nicht all zu viel geändert, genau so trüb war er beim Einkochen und ist allenfalls von der Farbe her etwas brauner geworden.
 
Meine Oma hat immer Birnen, Kirschen, Pflaumen und Mirabellen eingeweckt. Einmal sind Gläser aufgetaucht, die jahrelang ganz hinten im Regal standen und deshalb vergessen wurden. Das eingeweckte Obst war zwischen 20 und 25 Jahre alt und immer noch gut. Früher hatten wir sogar einen Nachbarn, der mochte eingewecktes Obst erst wenn es ziemlich alt war.
 
Chilimühle Chilibücher
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