Ich benutze Kokoserde seit Jahren zur Anzucht und habe sehr gute Erfahrung damit gemacht. Für die Aussaht nehme ich sie komplett ungedüngt.
Um ungebetenen Gästen vorzubeugen, gieße ich die frischen Blöcke mit kochendem Wasser auf, außerdem quillt die Kokoserde dann schneller auf. Wenn man versehentlich zuviel Wasser genommen hat, kann man die Kokoserde vor der Verwendung einfach mit den Händen auspressen.
Spätestens wenn die Pflänzchen ein oder zwei Paar Blätter gebildet haben benutze ich Flüssigdünger. Wenn die Pflanzen wegen der Größe umgetopft werden müssen oder spätestens wenn sie in Ihren End-Topf kommen, pflanze ich sie in normale Erde, wobei ich immer Reste vom Vorjahr mit frischer Erde mische und die Übrig gebliebene Kokoserde mische ich auch drunter. Dazu gebe ich Hornspähne, ggf. etwas Asche oder Kaffeepulver, ansonsten verwende ich das ganze Jahr den Flüssigdünger weiter. Eine Pflanze durchgehend in Kokoserde habe ich noch nicht versucht, könnte ich aber mal machen. Im Sommer wenn es über die 30 °C geht, kann ich manche Pflanzen schon fast zweimal am Tag gießen, vielleicht hält Kokoserde die Feuchtigkeit besser, wobei ich auf der Fensterbank über der Heizung keine großen Unterschiede feststellen konnte, im großen Maßstab sieht das aber vielleicht anders aus.
Vorteile der Kokoserde: sie ist Platz sparend und wiegt nicht viel und ich hatte bisher noch nie Schimmelbildung auf dem Substrat an sich.
Ich hatte schon mal welche aus einem Restposten-Laden die sehr grob war, als wäre noch etwas beigemischt, ähnliches hatte ich aber auch schon bei günstiger Blumenerde. Die letzte Kokoserde hatte ich bei Aldi gekauft und die ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis einwandfrei. Ansonsten bekommt man Kokoserde in verschiedenen Größen im Gartencenter oder im Tierbedarf in der Terrarienabteilung.
Nachteil der Kokoserde: wenn man nicht gerade noch etwas fertige Kokoserde übrig hat, dauert es einen Moment bis sie aufgequollen und einsatzbereit ist.