fish-blue
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Hallo liebe Forumsmitglieder,
wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, habe ich in 2019 auf meine Terrasse (edit: und ein Topf im Büro) nur eine einzige Sorte angebaut. Leider kenne ich den Sortennamen nicht.
Hier zu den Hintergründen und dem Verlauf meiner 2019er Saison:
Vorteil bei nur einer Sorte: Absolute Sortenreinheit ohne Verhütung möglich. Die Samen stammten alle aus den 3 Pflanzen eines einzigen Chili-Töpfchens, das ich vor 2 - 3 Jahren von einem Gärtner auf dem Flohmarkt gekauft hatte. LEIDER kenne ich immer noch nicht den Sortennamen. Ich wusste zu diesem Zeitpunt noch nicht, ob es sich um Hybride oder um sortenreine Ware handelt. Der Gärtner machte einen professionellen eindruck. Alle in 2019 ausgesääten ca. 60 Pflanzen waren im Wuchs, Habitus, Wuchsgeschwindigkeit, Blatt- und Fruchtform, Geschmack und Ernteertrag absolut gleich. Ich gehe daher davon aus, dass ich etwas sortenreines habe.
Aussaat 31.01.209
Keimdauer: 5 - 14 Tage
Keimquote fast 100%
Samenfarbe: gelbich weiß
Vorquellen 12-24 Std in Wasser ohne Schickschnack
Keimung im Minigewächshaus (MGH) bei ca 22° - 24°
Anzucht unter LED
Kultur:
Indoor und Outdoor / Ab Ende März nur an warmen Tagen tagüber auf der Terrasse zum Sonnenbaden - nachts wieder in Wohnzimmer bzw. auf die Fensterbank
Im Sommer bis Herbst auf der Terrasse regengeschützt und teilweise auch frei im Regen stehend.
Wuchs/Habitus: buschig, kleinbleibend, kompakt, zwischen den Blattachseln nur kurze Stiellänge - daher recht dekorativ , sogar für die Bürofensterbank (Nordseite)
Wuchshöhe: 30 - 42 cm
Pflanzung: immer 3 Pflanzen pro Topf
Blattgrün: satt grün
Blattgröße: eher klein - bis zu 7,6 cm
Blattstiele: bei älteren Blättern reckt sich der Blattsiel und wird ziemlich lang: Bis zu 8 cm.
Behaarung: Nur auf den Ästen sehr feine Behaarung
Frucht-Ernte: Masseträger
Blütenfarbe Blauviolett - innen weißlich; bei viel Sonne im Sommer wird das weiß innen weniger.
Blütenansatz: Mehrere Blütenknospen aus einer Achsel
Blütenstellung: geneigt
Anzahl der Blütenblätter variabel: als Jungpflanze 5, danach 5-6, teilweise mehr
Verschmelzung von mehreren Knospen: selten - aber es kam ab und zu vor. Dies führte zu Doppel- und Dreifach-Früchten
Erste Blüten: 11.04.19 / letzte Blüten: Meine Überwinterer blühen immer noch spärlich und bilden weitere Knospen (15.12.19)
"bedingt frosthart": Hatte an einem sonnigen Tag im April 3 Töpfe auf meiner Terrasse zum Sonnenbaden und hatte es am Abend vergessen, sie wieder ´reinzustellen. Nachts dann Frost! -2° Grad. Morgens direkt neben dem Töpfchen ein Untersetzer voll Wasser mit ner Eisschicht drauf... alle 3 haben es überstanden!
Selbstbefruchtung ohne Insekten: wirklich gut!
Wasserversorung bei mir(!): reichlich auf einer Süd-West-Terrasse. Entgegen der allgemeinen Forumsmeinung standen die stets kontinuierlich feucht, allerdings ohne nasse Füße im Untersetzer. Auch die Erdoberfläche war überwiegend feucht. Habe die Erfahrung gemacht, dass die bei mehr Feuchtigkeit mehr Blüten ansetzen und durchbringen.
Düngung: Dauerdüngung mit Hakaphosmix- NPK 3-1-2 => 1 bis 2 Promille permanente Dauerdüngung (Siehe Hakaphos-Düngerrechner im HP-Forum)
Fruchtansatz:
- aufrechtstehend (!)
- werden nach dem Abwurf der Blütenblätter sofort aubergine-farbend sehr dunkel
- Abreifung zu einem Feuerwehr-Rot / Während der Abreifung keine lange Zwischenfärbung ins Grüne . Im Sommer werden die kurz heller (schwarz-rotbraun-grünlich) und danach sofort rot und im Herbst geht das fastschwarze sogar sofort ins rote über.
-Schärfe: SUBJEKTIV eher eine 5 von 10. Ich kann eine ganze frische Chilibeere im Ganzen essen. Und auch mehrere mit Pausen hintereinander. Ich empfinde die Schärfe am Anfang als wirklich scharf - dann kommt aber schnell das fruchtige Paprikaaroma durch, das von einem Raucharoma begleitet wird. Kein Schluckauf, kein Naselaufen.
Für eine 3-Personen-Chili-ConCarne-Soße nehme ich 3-4 Beeren
Fruchtfleischdicke: ca. 1 mm +x
Größe der Frucht : 1- 4 cm
konisch spitz zulaufend => nur 2 Kammern !?! UPPS, bis eben nicht darauf geachtet.
Menge an Beeren (Topf mit 3 Pflanzen )über die gesamte Saison: REICHLICH!!! Sorry - nicht gezählt - ich gelobe Besserung - Ich weiß nur, dass ich im Juni über 80 Beeren aus meinem Büro-Chili-Topf (Durchmesser ca. 35 cm, ca. 7 Pflanzen) geerntet und verschenkt habe.
Kelch: Siehe besser das Foto (das ich hier später einstellen werde)
Trocknung: Im Ganzen it Stiel schlecht im Dörrautomat zu trocknen. Die Schale ist wohl etwas zu ledrig oder meine "Dörrte" ist zu schwach. Ich habe bei angetrocknten Chilibeeren eher das Gefühl, das die leicht ölig sind. Ich friere sie daher lieber ein - daserhält das Aroma wesentlich besser. Im rohen Zustand verzehrt schmeckt es aber ganz und gar nicht ledrig. Im Backofen geht die Trocknung bei unter 50 Grad problemlos; esleidet nur die Farbe und das Aroma.
Fazit: Sehr dekorativer Masseträger, der sowohl indoor als auch outdoor etwas wird. Bei guter indoor-Pflege auch an einem Nordfenster. Frisch oder roh verabeitet schmecken die Früchte wesentlich aromatischer. Daher werde ich in den nächsten Jahren wohl eher auf das Einfrieren setzen.
Ich werde hier im nächsten Beitrag auch mal Fotos einstellen. Bilder sagen bekanntlich ja mehr als 100 Worte. Wartet bitte erst die Fotos ab. Ich habe heute noch etwas auf em Zettel, daher komme ich wohl erst später dazu.
Und nun zur Artenbestimmung:
Dank der Tabelle, die @mph hier eingestellt hat, tendiere ich zur Sorte C. annuum.
Nur welche Sorte ist es???
Es grüt Euch feurig Euer
fish-blue
wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, habe ich in 2019 auf meine Terrasse (edit: und ein Topf im Büro) nur eine einzige Sorte angebaut. Leider kenne ich den Sortennamen nicht.
Hier zu den Hintergründen und dem Verlauf meiner 2019er Saison:
Vorteil bei nur einer Sorte: Absolute Sortenreinheit ohne Verhütung möglich. Die Samen stammten alle aus den 3 Pflanzen eines einzigen Chili-Töpfchens, das ich vor 2 - 3 Jahren von einem Gärtner auf dem Flohmarkt gekauft hatte. LEIDER kenne ich immer noch nicht den Sortennamen. Ich wusste zu diesem Zeitpunt noch nicht, ob es sich um Hybride oder um sortenreine Ware handelt. Der Gärtner machte einen professionellen eindruck. Alle in 2019 ausgesääten ca. 60 Pflanzen waren im Wuchs, Habitus, Wuchsgeschwindigkeit, Blatt- und Fruchtform, Geschmack und Ernteertrag absolut gleich. Ich gehe daher davon aus, dass ich etwas sortenreines habe.
Aussaat 31.01.209
Keimdauer: 5 - 14 Tage
Keimquote fast 100%
Samenfarbe: gelbich weiß
Vorquellen 12-24 Std in Wasser ohne Schickschnack
Keimung im Minigewächshaus (MGH) bei ca 22° - 24°
Anzucht unter LED
Kultur:
Indoor und Outdoor / Ab Ende März nur an warmen Tagen tagüber auf der Terrasse zum Sonnenbaden - nachts wieder in Wohnzimmer bzw. auf die Fensterbank
Im Sommer bis Herbst auf der Terrasse regengeschützt und teilweise auch frei im Regen stehend.
Wuchs/Habitus: buschig, kleinbleibend, kompakt, zwischen den Blattachseln nur kurze Stiellänge - daher recht dekorativ , sogar für die Bürofensterbank (Nordseite)
Wuchshöhe: 30 - 42 cm
Pflanzung: immer 3 Pflanzen pro Topf
Blattgrün: satt grün
Blattgröße: eher klein - bis zu 7,6 cm
Blattstiele: bei älteren Blättern reckt sich der Blattsiel und wird ziemlich lang: Bis zu 8 cm.
Behaarung: Nur auf den Ästen sehr feine Behaarung
Frucht-Ernte: Masseträger
Blütenfarbe Blauviolett - innen weißlich; bei viel Sonne im Sommer wird das weiß innen weniger.
Blütenansatz: Mehrere Blütenknospen aus einer Achsel
Blütenstellung: geneigt
Anzahl der Blütenblätter variabel: als Jungpflanze 5, danach 5-6, teilweise mehr
Verschmelzung von mehreren Knospen: selten - aber es kam ab und zu vor. Dies führte zu Doppel- und Dreifach-Früchten
Erste Blüten: 11.04.19 / letzte Blüten: Meine Überwinterer blühen immer noch spärlich und bilden weitere Knospen (15.12.19)
"bedingt frosthart": Hatte an einem sonnigen Tag im April 3 Töpfe auf meiner Terrasse zum Sonnenbaden und hatte es am Abend vergessen, sie wieder ´reinzustellen. Nachts dann Frost! -2° Grad. Morgens direkt neben dem Töpfchen ein Untersetzer voll Wasser mit ner Eisschicht drauf... alle 3 haben es überstanden!
Selbstbefruchtung ohne Insekten: wirklich gut!
Wasserversorung bei mir(!): reichlich auf einer Süd-West-Terrasse. Entgegen der allgemeinen Forumsmeinung standen die stets kontinuierlich feucht, allerdings ohne nasse Füße im Untersetzer. Auch die Erdoberfläche war überwiegend feucht. Habe die Erfahrung gemacht, dass die bei mehr Feuchtigkeit mehr Blüten ansetzen und durchbringen.
Düngung: Dauerdüngung mit Hakaphosmix- NPK 3-1-2 => 1 bis 2 Promille permanente Dauerdüngung (Siehe Hakaphos-Düngerrechner im HP-Forum)
Fruchtansatz:
- aufrechtstehend (!)
- werden nach dem Abwurf der Blütenblätter sofort aubergine-farbend sehr dunkel
- Abreifung zu einem Feuerwehr-Rot / Während der Abreifung keine lange Zwischenfärbung ins Grüne . Im Sommer werden die kurz heller (schwarz-rotbraun-grünlich) und danach sofort rot und im Herbst geht das fastschwarze sogar sofort ins rote über.
-Schärfe: SUBJEKTIV eher eine 5 von 10. Ich kann eine ganze frische Chilibeere im Ganzen essen. Und auch mehrere mit Pausen hintereinander. Ich empfinde die Schärfe am Anfang als wirklich scharf - dann kommt aber schnell das fruchtige Paprikaaroma durch, das von einem Raucharoma begleitet wird. Kein Schluckauf, kein Naselaufen.
Für eine 3-Personen-Chili-ConCarne-Soße nehme ich 3-4 Beeren
Fruchtfleischdicke: ca. 1 mm +x
Größe der Frucht : 1- 4 cm
konisch spitz zulaufend => nur 2 Kammern !?! UPPS, bis eben nicht darauf geachtet.
Menge an Beeren (Topf mit 3 Pflanzen )über die gesamte Saison: REICHLICH!!! Sorry - nicht gezählt - ich gelobe Besserung - Ich weiß nur, dass ich im Juni über 80 Beeren aus meinem Büro-Chili-Topf (Durchmesser ca. 35 cm, ca. 7 Pflanzen) geerntet und verschenkt habe.
Kelch: Siehe besser das Foto (das ich hier später einstellen werde)
Trocknung: Im Ganzen it Stiel schlecht im Dörrautomat zu trocknen. Die Schale ist wohl etwas zu ledrig oder meine "Dörrte" ist zu schwach. Ich habe bei angetrocknten Chilibeeren eher das Gefühl, das die leicht ölig sind. Ich friere sie daher lieber ein - daserhält das Aroma wesentlich besser. Im rohen Zustand verzehrt schmeckt es aber ganz und gar nicht ledrig. Im Backofen geht die Trocknung bei unter 50 Grad problemlos; esleidet nur die Farbe und das Aroma.
Fazit: Sehr dekorativer Masseträger, der sowohl indoor als auch outdoor etwas wird. Bei guter indoor-Pflege auch an einem Nordfenster. Frisch oder roh verabeitet schmecken die Früchte wesentlich aromatischer. Daher werde ich in den nächsten Jahren wohl eher auf das Einfrieren setzen.
Ich werde hier im nächsten Beitrag auch mal Fotos einstellen. Bilder sagen bekanntlich ja mehr als 100 Worte. Wartet bitte erst die Fotos ab. Ich habe heute noch etwas auf em Zettel, daher komme ich wohl erst später dazu.
Und nun zur Artenbestimmung:
Dank der Tabelle, die @mph hier eingestellt hat, tendiere ich zur Sorte C. annuum.
Nur welche Sorte ist es???
Es grüt Euch feurig Euer
fish-blue
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