Ganzjahresanbau indoor

Vor ein paar Monaten wurde das alte Chilihaus durch ein neues ersetzt. Nun ist es ein etwas größeres Growzelt von Marshydro. Die Hauptbeleuchtung ist gleich geblieben. Für eine zusätzliche Tomatenpflanze ist noch eine Viparspectra P600 im Einsatz. Die Pflanzen stehen weiterhin in AutoPots.

Blick ins Chilihaus:
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Links, Rocoto Cabe Gondol:
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Rechte Seite hinten, Fatalii:
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Rechte Seite vorne, Tomatenpflanze:
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So sieht es im Ganzjahresanbau im Growzelt aus.

An der Fatalii, Capsicum chinense reifen gerade viele Früchte ab.

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Die Rocoto Cabe Gondol, Capsicum pubescens hat wieder Frühling.

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An Tomatenpflanze reifen gerade auch die Tomaten ab.

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Bei einem Ganzjahresanbau drinnen in der Wohnung ist vieles etwas anders als in der reinen Kunstlichtanzucht oder dem Anbau draußen im Freien. Wie gut es funktioniert hängt auch von den Möglichkeiten ab, die man in der Wohnung hat. Dazu zählt z.B. der Platz am Fenster, die Lichtverhältnisse und die Ausrichtung der Fenster.

Gut ist es wenn man Fenster ungefähr in Richtung Süden hat, die eine große Fensterfläche und auf der Fensterbank genügend Platz auch für größere Töpfe bieten. So kann man die Pflanzen Ende Winter, Anfang Frühjahr anziehen, weiter kultivieren und sogar über den Winter dort stehen lassen. Eine Beleuchtung braucht man in diesem Fall nicht unbedingt. Probleme bekommt man eventuell mit niedriger Luftfeuchtigkeit und in Folge dessen auch mit gelegentlichem Spinnmilbenbefall oder dass verschiedene Sorten Probleme mit Blütenabwurf bekommen. Eine regelmäßige Befeuchtung der Blätter mit Wasser morgens oder abends kann dagegen etwas helfen.

Wenn die Lichtverhältnisse nicht stimmen kommt man um eine Beleuchtung nicht herum. Man kann auch davon ausgehen, dass irgendwelche günstigen 45W LED-Panels schnell nicht mehr ausreichen und man eine leistungsfähigere Beleuchtung braucht. Den Platzbedarf sollte man auch nicht unterschätzen oder man muss seine Sortenwahl einschränken.

Meiner Meinung nach bringt es wenig wenn man drinnen Sorten anbaut, die eigentlich zu groß werden, oder wenn man zu viele Sorten nimmt und dann aus Platzgründen die Pflanzen künstlich klein hält. Damit reduziert man nämlich auch den Ertrag stark. Wenig Ertrag und dafür noch Strom bezahlen ist relativ sinnlos. Wenn nur wenig Platz vorhanden ist sollte man eher zu klein bleibenden Sorten greifen.

Ich habe den Ganzjahresanbau bei mir zuerst in einem kleinen Gewächshaus aufgebaut, das in der Wohnung steht und beschränke mich mit der Pflanzenzahl, damit die Pflanzen eine natürliche Größe bekommen und deshalb auch der Ertrag stimmt. Außerdem wird so das Problem mit der Luftfeuchtigkeit vermieden, und es gibt weniger Schädlingsprobleme. Mittlerweile wurde das Gewächshaus in der Küche nach fast 10 Jahren durch ein Growzelt ersetzt.

Bei der Beleuchtung sollte man ohne ausreichendes Tageslicht bei einer LED-Pflanzenbeleuchtung mit mindestens etwa 100W/m² rechnen. Besser für die Pflanzen ist natürlich mehr. Um den Stromverbrauch zu optimieren sollte man LED-Beleuchtungen nehmen, die ein Vollspektrum mit einem hohen Rot- und Blauanteil haben, da in den Rot- und Blau-Bereichen die Photosynthese am effektivsten stattfindet. Bei Chilis sollte meiner Meinung nach das restliche Spektrum zwischen 400 und 700nm aber nicht komplett fehlen. Bei meiner Beleuchtung ist deshalb weißes LED-Licht mit Rot ergänzt. So ergibt sich ein Vollspektrum, es ist weniger Verbrauch als mit nur weißen LEDs nötig, und gleichzeitig kann man die Pflanzen auch noch gut begutachten, was bei nur Rot-Blau kaum möglich ist. Gegenüber NDL kommt man so mit halbem Stromverbrauch aus.
Fange deine Herzensausbildung nicht mit dem Anbau der edlen Triebe, sondern mit dem Ausschneiden der schlechten an! Ist einmal das Unkraut verwelkt oder ausgezogen, dann richtet sich der edlere Blumenflor von selber kräftig in die Höhe.

Jean Paul
 
AfB Refurbished IT Floragard TKS 2
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