Wenn ab Mitte Mai die Pflanzen draußen stehen gibt es oft das erste größere Problem - Schnecken. Besonders Nacktschnecken können zur richtigen Plage werden und ganze Chili- oder Paprikapflanzen blattlos fressen. Nur selten sind genügend Fressfeinde zur Stelle, wie z.B. Tigerschnegel. Besonders nach regnerischen Tagen sind Nacktschnecken aktiv. Sie verstecken sich tagsüber gerne unter Steinen und an feuchten dunklen Stellen und werden erst nachts richtig aktiv. Wenn man an solchen Stellen sucht und die Nacktschnecken aufsammelt, kann man die Population in Grenzen halten. Findet man Tigerschnegel, sollte man sie leben lassen. Sie ernähren sich teilweise auch räuberisch von Gelegen der Nacktschnecken.
Nur bedingt gegen Schnecken hilft um die Beete oder die Standflächen der Töpfe gestreuter Kalk. Der Kalk ist schnell weggeweht oder durch Regen weggespült. Immer wieder Kalk auf die Erde streuen beeinflusst auch den pH-Wert des Bodens, der dadurch alkalischer wird. Verstreute zerstoßene Eierschalen stellen bei trockenem Wetter ein Hindernis für Schnecken dar, da diese ungern über die kantigen Schalenstückchen kriechen. Wenn die Eierschalen jedoch wetterbedingt feucht werden, sind sie quasi wirkungslos. Bierfallen locken zwar die Schnecken an, aber wenn genügend Schnecken hereingefallen sind, ist die Falle für die weiter auftauchenden Schnecken nicht mehr gefährlich. Der Biergeruch lockt zusätzlich weitere Schnecken an. Mehr Schnecken aus der Nachbarschaft in den eigenen Garten zu locken ist kontraproduktiv.
Ein weiteres Hausmittel gegen Schnecken ist das Streuen von Zimt. Allerdings hält das nur bis zum nächsten Regen. Obendrein ist es eine Verschwendung eines importierten Lebensmittels. Sägespäne, Schafwolle, Asche, Kaffee usw. bringen ebenso spätestens bei Regen gar nichts mehr. Es gibt sogar Videos im Internet, die zeigen, wie Schnecken über all das mühelos im trockenen Zustand kriechen. Gestreutes Salz kann Schnecken zwar töten, hält aber nur bis zum nächsten Regen und kann zusätzlich noch das Substrat oder den Boden versalzen. Das kann wiederum die Wurzeln der Pflanzen schädigen.
Helfen sollen auch Kupferbänder. Die Schnecken mögen weder die Oberfläche, noch die abgesonderten, leichten Giftstoffe wenn das Kupfer mit anderen Stoffen reagiert. Dazu muss das Kupfer aber oxidieren, weshalb das Band eigentlich immer wieder feucht werden sollte. Allerdings halten Kupferbänder nicht immer alle Schnecken ab. Zuverlässig gegen ankriechende Schnecken sollen zwei parallel angebrachte Kupferbänder sein, die an die Pole einer 9V-Blockbatterie angeschlossen sind.
Im Handel gibt es mittlerweile antihaftende Schutzanstriche gegen Schnecken (z.B. Schnexagon), die man an Pflanzkübeln oder Hochbeetwänden anbringen kann. Sie sollen für eine Oberfläche sorgen, an denen Schnecken nicht hochklettern können und abrutschen. Ein rund 8 bis 10cm hoher Streifen soll dazu ausreichen. Diese Schutzanstriche lassen bei ungünstigen Wetterverhältnissen nach und müssen daher regelmäßig erneuert werden.
Wirksam hilft Schneckenkorn um die Beete oder die Pflanzkübel. Dabei gibt es allerdings Unterschiede. Verschiedene Sorten Schneckenkorn sind giftig für andere Tiere und Vögel. Daher sollte man Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-Phosphat nehmen, wie z.B. Ferramol. Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-Phosphat ist ungefährlich für Tiere und Vögel, die es versehentlich fressen. Die Schnecken stellen das Fressen nach der Aufnahme von Eisen-III-Phosphat ein, verkriechen sich in ihre Verstecke und verenden später dort. Deshalb hat man bei diesem Mittel weniger Schleimspuren von Schnecken auf den Pflanzen und nur selten die toten Schnecken offen in den Beeten herum liegen. Der Nachteil von Schneckenkorn ist jedoch, dass es keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Schneckenarten macht. Hat man auch Weinbergschnecken und Tigerschnegel im Garten, sollte man auf Schneckenkorn verzichten. In Deutschland sind Weinbergschnecken nach Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Anbringung von Schneckenkragen oder Schneckenzäunen, um Schnecken am Hochklettern auf die Pflanzen zu hindern.
Bild: Nacktschnecken (von @M+Y)
- Anleitungen Pflanzenschutz
- Chili-FAQ
- Abkürzungen und Begriffe
Nur bedingt gegen Schnecken hilft um die Beete oder die Standflächen der Töpfe gestreuter Kalk. Der Kalk ist schnell weggeweht oder durch Regen weggespült. Immer wieder Kalk auf die Erde streuen beeinflusst auch den pH-Wert des Bodens, der dadurch alkalischer wird. Verstreute zerstoßene Eierschalen stellen bei trockenem Wetter ein Hindernis für Schnecken dar, da diese ungern über die kantigen Schalenstückchen kriechen. Wenn die Eierschalen jedoch wetterbedingt feucht werden, sind sie quasi wirkungslos. Bierfallen locken zwar die Schnecken an, aber wenn genügend Schnecken hereingefallen sind, ist die Falle für die weiter auftauchenden Schnecken nicht mehr gefährlich. Der Biergeruch lockt zusätzlich weitere Schnecken an. Mehr Schnecken aus der Nachbarschaft in den eigenen Garten zu locken ist kontraproduktiv.
Ein weiteres Hausmittel gegen Schnecken ist das Streuen von Zimt. Allerdings hält das nur bis zum nächsten Regen. Obendrein ist es eine Verschwendung eines importierten Lebensmittels. Sägespäne, Schafwolle, Asche, Kaffee usw. bringen ebenso spätestens bei Regen gar nichts mehr. Es gibt sogar Videos im Internet, die zeigen, wie Schnecken über all das mühelos im trockenen Zustand kriechen. Gestreutes Salz kann Schnecken zwar töten, hält aber nur bis zum nächsten Regen und kann zusätzlich noch das Substrat oder den Boden versalzen. Das kann wiederum die Wurzeln der Pflanzen schädigen.
Helfen sollen auch Kupferbänder. Die Schnecken mögen weder die Oberfläche, noch die abgesonderten, leichten Giftstoffe wenn das Kupfer mit anderen Stoffen reagiert. Dazu muss das Kupfer aber oxidieren, weshalb das Band eigentlich immer wieder feucht werden sollte. Allerdings halten Kupferbänder nicht immer alle Schnecken ab. Zuverlässig gegen ankriechende Schnecken sollen zwei parallel angebrachte Kupferbänder sein, die an die Pole einer 9V-Blockbatterie angeschlossen sind.
Im Handel gibt es mittlerweile antihaftende Schutzanstriche gegen Schnecken (z.B. Schnexagon), die man an Pflanzkübeln oder Hochbeetwänden anbringen kann. Sie sollen für eine Oberfläche sorgen, an denen Schnecken nicht hochklettern können und abrutschen. Ein rund 8 bis 10cm hoher Streifen soll dazu ausreichen. Diese Schutzanstriche lassen bei ungünstigen Wetterverhältnissen nach und müssen daher regelmäßig erneuert werden.
Wirksam hilft Schneckenkorn um die Beete oder die Pflanzkübel. Dabei gibt es allerdings Unterschiede. Verschiedene Sorten Schneckenkorn sind giftig für andere Tiere und Vögel. Daher sollte man Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-Phosphat nehmen, wie z.B. Ferramol. Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-Phosphat ist ungefährlich für Tiere und Vögel, die es versehentlich fressen. Die Schnecken stellen das Fressen nach der Aufnahme von Eisen-III-Phosphat ein, verkriechen sich in ihre Verstecke und verenden später dort. Deshalb hat man bei diesem Mittel weniger Schleimspuren von Schnecken auf den Pflanzen und nur selten die toten Schnecken offen in den Beeten herum liegen. Der Nachteil von Schneckenkorn ist jedoch, dass es keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Schneckenarten macht. Hat man auch Weinbergschnecken und Tigerschnegel im Garten, sollte man auf Schneckenkorn verzichten. In Deutschland sind Weinbergschnecken nach Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Anbringung von Schneckenkragen oder Schneckenzäunen, um Schnecken am Hochklettern auf die Pflanzen zu hindern.
Bild: Nacktschnecken (von @M+Y)
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