Schwebfliegenlarven

Papadopulus

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Hallo,
die meisten meiner gekidnapten Marienkäferlarven verpuppen sich grad, die Läusepopulation ist zum Glück stark reduziert, da kann ich entspannt auf die nächste Generation warten.

Bei meinem Streifzug durch's Terrassin heute früh entdeckte ich aber Löcher in einigen Pflanzen, die ich nicht eindeutig als Blattfras oder Regen-Durchschuss identifizieren konnte. Also hab ich die Pflanze abgesucht und "was" gefunden, was den Verdacht in eine Richtung lenken könnte...

Da mir aber auch noch so ein Bild von Schwebfliegenlarven im Geiste umherschwirten, wollte ich keinen Fehler begehen und mal schauen, ob mein Findling auf Fleisch oder Gemüse steht, seht selbst:

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Sorry für die Bild-Qualität, gibt wesentlich bessere Fotos im Web, auch Filme, aber ich zeig euch dennoch hier meine:

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und hier, was die Gute macht, wenn sie mit der Laus fertig ist
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und wer noch undeutlich sehen will, wie elegant sich so eine Larve nach der Mahlzeit zur Ruhe begibt, für den hab ich das hier noch:
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Wie geschrieben, alles nicht wirklich "schön", aber ich fand die Beobachtung spannend, war aber zu faul, meine ordentliche Kamera zu holen.

Grüße, P.
 
Die sind zwar nicht so flink und auch nicht ganz so hungrig wie Marienkäferlarven oder Florfliegenlarven, jeweils bis zu 400 Blattläuse oder mehr am Tag fressen, aber die Schwebfliegenlarven gehen auch aktiv auf Beutesuche und fressen sich systematisch durch die Blattlauskolonie. Sie vertilgen je nach Größe und Art auch bis zu 100 Blattläuse am Tag.
:thumbsup:

Ich finde es auch immer wieder interessant zu sehen, wie die Schwebfliegen die Pflanzen genau unter die Lupe nehmen, um einen passenden Ort für ihre Eiablage zu finden, damit die Larven gleich mit Futter versorgt sind.
 
Die Schwebfliegen schauen sich die Pflanzen sehr genau an und platzieren Eier da wo es voraussichtlich Futter gibt. Als Bestäuber sind sie auch gut. Schwebfliegen sind nicht so wählerisch wie manche Wildbienen- oder Hummelarten. Die Schwebfliegen bestäuben bei mir Chili, Paprika, Tomaten und auch den Olivenbaum. Die vielen kleinen Olivenblüten haben jede Menge Schwebfliegen angelockt. Die sind mehrere Wochen täglich an die Olivenblüten gegangen.
 
wenn man die Chilis dicht genug zusammenstellt bildet sich ein kleiner Lebensraum für diese Tierchen den sie dauerhaft bewohnen.
Ich hab das so gemacht, einfach nur klasse wie das läuft. Vor kurzem hab ich einen ziemlich verlausten Bullhorn-Paprika einfach da mittenreingestellt, der war innerhalb kürzester Zeit entlaust und treibt nun fleißig Früchte.
Von außerhalb kommen noch Ackerhummeln dazu, Bienen seh ich sogut wie keine. Ich hab allerdings auch beobachtet daß Schwebfliegen vorzugsweise weiße und gelbe Blumen anfliegen, Rocotos und Bolivian Rainbow werden gern übersehen. Ohne Hummeln gehts also nicht ganz.

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Für Leute die ihre Pflanzen verhüten ist das natürlich keine Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
…Bienen seh ich sogut wie keine…
Da gilt es genau hinzuschauen. Bienen sehen nämlich selten so aus wie „Biene Maja“. ;) OK, Wespenbienen oder auch Garten-Wollbienen kommen der farblich etwas nahe, aber meist sind sie eben nicht gelb-schwarz gestreift.
Viele Wildbienen sind klein und unscheinbar und bestäuben auch Pflanzen.
Übrigens: auch Wespen bestäuben Pflanzen und fressen nebenbei auch noch Schädlinge. Ein Wespennest im Garten ist also gar nicht so verkehrt, wenngleich sie - je nach Art - auch lästig werden können.
 
Hallo, ich arbeite in einem großem Betrieb und bauen viele Chillis an. Hot Burrito, Hot Fajita, Joker etc. Wir aber immer große Problem mit Macrosysphum euphorbiae. Besonders ab KW 19 haben wir massiven Läusebefall, ich denke durch Zuflug von außerhalb. Zur testen wir Schebfliegenpuppen zur Bekämpfung der Läuse. episyrphus balteatus und Sphaerophoria rueppelli. Leider finden wir keine abgelegten Eier und man sieht auch keine Schwebfliegen herum fliegen. Sie schlüpfen zwar aber sind dann plötzlich weg. Sie scheinen durch die Lüftungen weg zu fliegen, obwohl sie doch Chillis blühen und viele Läuse vorhanden sind.

Jetzt lese ich hier das, es anscheinend sehr gut bei Chillis funktioniert. Jetzt frage ich mich woran das liegen könnte. Hat hier jemand eine Tip oder Erfahrungen dazu gesammelt.

Wir haben einmal Schwebfliegen in einem Zelt ausgebraucht und dort haben wir Eier wieder gefunden, aber auch hier hatte man das Gefühl das sie immer aus dem Zelt heraus fliegen wollten.

Schlupfwespen funktioniert bei uns sehr gut allerdings finden wir hier hauptsächlich die Praon wieder, aber sie schaffen es einfach nicht wenn der Zuflug zu groß ist.

 
Aus den Puppen entwickeln sich adulte Schwebfliegen. Die legen zwar Eier ab, die meisten Arten ernähren sich aber von Pollen und Nektar. Vielleicht sind woanders Blüten, die für die Schwebfliegen interessanter sind. Das könnte ein Grund sein, weshalb sie abwandern.

Für die Bekämpfung von Blattläusen würde ich lieber gleich Larven aussetzen. Ich weiß jetzt gerade nicht, ob man Schwebfliegenlarven irgendwo beziehen kann. Ich habe da mehr Erfahrungen mit Florfliegenlarven.
 
Ich weiß das sich die Adulten von Pollen und Nektar ernähren, ansonsten haben wir in im Gewächshaus keine anderen blühenden Pflanzen, sind alles Kräuter die keine Blühten haben. Das heißt wenn andere Blühten interessanter sind müssten sie oben aus der Lüftung heraus fliegen und dann im Freiland auf die Blühten fliegen. Aber das die Fliege dann den weiten Weg aufnimmt obwohl sie genug Pollen und Nektar in der Nähe hat, auch auch für die Eibablage gung Läuse vorhanden sind, ist schon merkwürdig. Wenn jetzt direkt nebean blühende Pflanzen stehen würden, könnte ich es vestehen.
Larven gibt es leider nicht zu kaufen nur Puppen.

Klappt es gut mit den Florfliegenlarven ? Habe bei mir auch hiermit keine sehr guten Erfahrungen gemacht.
 
Ich habe ja sowas Ähnliches wie Ihr in (sehr) klein, @Thorsten1982. Einen vollverglasten Balkon mit Fenstern auf Kipp. Ich habe bereits viel ausprobiert gegen die Läusemistviecher. Ich denke, ich kann sagen, daß Schwebfliegen, Florfliegen etc. sich nicht gut in so einer Umgebung halten. Zumindest bei mir denke ich, daß die Hitze die adulten Fliegen sofort auswandern lässt. Das dürfte in anderen Treibhausumgebungen evtl. ähnlich sein?

Für mich waren die im Freien wild lebenden, selbst gesammelten asiatischen (Harlekin-)Maikäferlarven immer noch die beste Option. Was natürlich für einen größeren Betrieb schwierig wäre. Aber die waren ganz im Unterschied zu den im Handel erhältlichen 2-Punkt Mklarven und all den anderen Nützlingen deutlich effektiver, ja sie räumen regelrecht jedes Jahr ab. Momentan sind auch wieder ca. 20 Stück an der Arbeit.

Evtl. könnten die in einem großen Gewächshaus mehr bringen, weil sie sich ggf. als adulte Marienkäfer ggf. ansiedeln? Bei mir habe ich bislang nur 2x eine Eiablage gefunden, auch die adulten Käfer hauen schnell ab.

Marienkäferlarve.jpg
 
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