Naja, erstens ist es fast nie echte Reaper. Hatten wir schon zig Male, die echte Reaper ist wohl fast so selten wie Hühnerzähne
Zweitens sind die SCU-Angaben eh Mist. Wenn Du eine echte Reaper (oder jede andere scharfe Chili) hier bei mitteleuropäischem Klima anbaust, kommt in aller Regel ein deutlich niedrigerer SCU-Wert als in der Karibik oder in den südl. Staaten der USA raus. Insofern kann man die SCU-Angabe auch auswürfeln. Denn auf das Saatgut (wer das weiterverhökert bzw. wo es gewonnen wurde) kommt es auch noch an.
Finde ich schon. Ist nix für Schärfefanatiker. Aber für Freunde des feineren Geschmacks.
Jepp, schon ein paar Jahre immer wieder. Aber dazu muss man ein paar Dinge sagen. Einerseits ist Piment d'Espelette ein geschützter Begriff. Ob aber alles, was unter diesem Namen verkauft wird auch wirklich von dort kommt - wage ich mal zu bezweifeln. Dann kommt es noch drauf an, wie alt das Zeug von dem Händler ist. Oder wie sorgsam es getrocknet wurde.
Ich habe in den letzten Jahren bei meinem "Piment de Munich" rausgefunden, daß zu heißes Trocknen (also über 40°) definitiv dem Geschmack stark abträglich ist. Ich trockne inzwischen immer bei ca. 35°, was etwas schwierig ist. Weil man die Balance zwischen Schimmel und genial getrocknet finden muss. Auf meinem alten Dörrex (noch ein uraltes Original aus CH) kann ich das mit Hilfe eines Thermometers und gegebenenfalls leeren Zwischensieben sehr gut einstellen.
Wie
@moppeliwan schon sagte: es ist ein sehr feiner, würziger Geschmack. Die Gorria selbst ist nix Besonderes, wenn man sie anders verwendet. Aber wenn man sie richtig trocknet und verpulvert, bringt sie etwa Schärfe 4-5, schmeckt leicht rauchig und eben sehr schön würzig - schwer zu beschreiben. Ich kann es empfehlen, ist aber wie gesagt eher was für Feinschmecker, weniger für Liebhaber von Reaper etc.