Verkürzte Sonneneingewöhnung durch LED-Pflanzenlampen?

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Noch ist es ein eher subjektiver Eindruck. Unter leistungsstarken LEDs heran gezogene Chilipflanzen scheinen sich draußen schneller an die UV-Strahlung der Sonne zu gewöhnen als Chilipflanzen, die drinnen unter Leuchtstofflampen oder Tageslicht gezogen wurden.

Dieses Jahr habe ich die Pflanzen während der Anzucht überwiegend mit einer neutralweißen Zeus 308 von LED-Tech.de beleuchtet, zum Schluss mit einer anderen Zeus. Unter Leuchtstofflampen gezogene Pflanzen musste ich früher immer erst an das Sonnenlicht gewöhnen, sonst bekamen sie schnell Sonnenbrand an den Blättern. Dieses Jahr bin ich das Risiko eingegangen und habe die Pflanzen ohne Gewöhnung auf den Balkon heraus gestellt. Es war nur am ersten Tag etwas bewölkt, danach nicht mehr sondern sonnig. Bisher gab es an keiner der 10 Pflanzen Sonnenbrand. Meine Vermutung war, durch das durch relativ viel Blauanteile energiereiche LED-Licht könnte sich die Eingewöhnung verkürzen.

Das Licht neutralweißer LEDs hat einen relativ starken Anteil blauer Wellenlängen, der höher liegt als bei Tageslicht hinter einem Fenster oder bei Leuchtstofflampen mit 6500K oder 4000K. Durch heutige Doppel- oder Dreifachglasfenster wird UV-Licht heraus gefiltert, weshalb das bei einer Tageslichtanzucht keine Rolle spielt. Die blauen Anteile sind energiereicher als die grünen, gelben, orangen, roten und tiefroten Anteile. Durch die Blauanteile werden die Blätter zwar nicht so stark beansprucht wie von ultraviolettem Licht aber stärker als von den anderen Anteilen der genannten Lichtquellen. Das könnte ein Grund sein, warum die Pflanzen sich bisher so problemlos eingewöhnt haben.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Manche pflanzen bilden unter LED ja auch einen schwarzen Sonnenschutz . Annuums zb. Bekommen diese typische lila Färbung an den Knoten und am Stiel und Sorten mit dunklem Laub werden auch dunkel . D.h. die pflanzen reagieren definitiv auf das Licht.
 
Unter LED-Licht können auch schön die Blätter verbrennen. Dafür ist aber nicht eine starke Wärmeabstrahlung verantwortlich, wie bei manchen Lampentypen.
 
Definitiv die richtige Lampe.
Eine Lampe im falschen Wellenlängenbereich würde nur unnötig Strom kosten, sie wäre kontraproduktiv.
Bei Verbrennungen dimmen und/oder Abstand vergrößern.
Vorsichtig beim Kauf von Lampen bei Amazon oder bei anderen bekannten Webseiten.
Manche Hersteller oder Anbieter dort sind sehr ambitioniert was ihre Marketing Aussagen betrifft.
Das schlimmste ist gerade bei LED Leuchtmittel zu den falschen Wellenlängenbereiche zu greifen.
Bzw. die genau billigste zu nehmen mit den besten Fake Rezensionen.
Der Marktplatz der LED Lampen ist riesig, gerade beim Marktführer Amazon.
Wenn dann noch die richtig guten und leider auch teuren Lampen im Vergleich stehen, bei der Kaufentscheidung, fällt die Entscheidung ziemlich schnell in die negative Wahl.
Es ist sehr verlockend erst einmal wenig Geld zu verbrennen um dann nach einem Pflanzenjahr ohne Widerrufsrecht sein scheitern einzugestehen.
Habe ich schon des öfteren gelesen, als ich mich angefangen habe zu informieren.
Und die Firmen machen einfach weiter.
Es wird halt bei solchen Preisen auch selten zurück geschickt, weil der Aufwand zu groß ist oder man anderweitig ein Aufgabengebiet für die Lampe gefunden hat.
 
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