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Heute hat der Produkttest einer LED-Pflanzenlampe VIPARSPECTRA Pro Series P1000 in der aktuellen Version von 2023 begonnen. Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist gut. Das Gerät ist gut in einem Karton mit einer dicken Polsterung eingepackt und macht auch nach dem Auspacken einen soliden Eindruck. Keine scharfen Kanten, keine Beschädigung der Lackierung. Die LEDs werden durch einen passiven Kühlkörper aus dunkel eloxiertem Aluminium gekühlt. Die P1000 soll für die Beleuchtung von einer indoor im Growzelt angebauten Chilipflanze eingesetzt werden und wurde für diesen Zweck gekauft. Der Preis war am Tags des Einkaufs 149,99 Euro.

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Bild: VIPARSPECTRA P1000, Oberseite

Die Abmessungen der LED-Pflanzenlampe sind 30 cm x 28 cm x 7,2 cm. Die LEDs sind gegen Feuchtigkeit geschützt, da sie sich hinter durchsichtigem Kunststoff befinden. Die 351 LEDs setzen sich aus LEDs mit 3000K Lichttemperatur, 5000K, Deep Red mit 660 nm Wellenlänge und Infrarot mit 730 nm zusammen. Laut us-amerikanischer Herstellerseite sind Samsung LM301B verbaut.

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Bild: VIPARSPECTRA P1000, Unterseite

Die LEDs können in Stufen von 0% über 25%, 50%,75% bis 100% gedimmt werden. Die Leistungsaufnahme bei 100% ist mit 100W +-3% angegeben. Die VIPARSPECTRA Pro Series P1000 soll eine HPS mit 250 W ersetzen.

Gegenüber der früheren Version der P1000 hat sich der Kühlkörper optisch verändert. Die Kühlrippen sind flacher geworden. Der Dimmer ist in der älteren Variante der P1000 stufenlos dimmbar gewesen. Es ist in der aktuellen Version der P1000 von 2023 ein Schalter beim Dimmer hinzugekommen. In der Stellung "I" wird mit der Dimmerstellung an der Lampe gedimmt. In der Stellung "0" des Schalters kann über ein angeschlossenes Dimmerkabel die Lampe angesteuert und gedimmt werden. Da ich die zusätzliche Dimmfunktion nicht brauche, teste ich nur die Dimmung über die Dimmerstellung direkt an der Lampe.

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Bild: Dimmerkabel

Zur Aufhängung der Lampe wird eine verstellbare Seilzugaufhängung mitgeliefert. Diese hat Karabinerhaken, mit denen man die Aufhängung an den Stangen von Growzelten befestigen kann. Mit den Seilen der Aufhängung kann die P1000 bis zu 2m tief abgehängt werden.

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Bild: Seilzugaufhängung

Zum Test der Beleuchtungsstärke hängt die P1000 offen in einem abgedunkelten Raum 60 cm hoch über dem Boden. Die Dimmerstellung ist 100%, also volle Leistung. Durch die Höhe des PAR-Messgeräts von 15 cm wird effektiv in einer Ebene mit 45 cm Abstand (17,7 Zoll) von der Unterkante der P1000 gemessen. Es ergeben sich folgende gerundete Messwerte:
  • direkt unterhalb der Mitte: 410 µmol/s/m², bzw. 18900 Lux
  • 40 cm außerhalb der Mitte in Längsrichtung: 260 µmol/s/m²
  • 50 cm außerhalb der Mitte in Längsrichtung: 200 µmol/s/m²
  • 30 cm außerhalb der Mitte in Querrichtung: 250 µmol/s/m²
  • 40 cm außerhalb der Mitte in Querrichtung: 200 µmol/s/m²
In 50 cm Höhe über dem Boden und damit effektiv in einer Ebene mit 35 cm Abstand (13,8 Zoll) zur Unterkante der P1000 gemessen ergeben sich folgende gerundete Messwerte:
  • direkt unterhalb der Mitte: 590 µmol/s/m², bzw. 27600 Lux
  • 40 cm außerhalb der Mitte in Längsrichtung: 320 µmol/s/m²
  • 50 cm außerhalb der Mitte in Längsrichtung: 230 µmol/s/m²
  • 30 cm außerhalb der Mitte in Querrichtung: 320 µmol/s/m²
  • 40 cm außerhalb der Mitte in Querrichtung: 230 µmol/s/m²
Für den ganzjährigen Indooranbau von Chilipflanzen sollte die P1000 für eine Fläche von bis zu etwa 80 cm x 60 cm reichen. In der Anzucht von Chilis sind noch etwas größere Flächen möglich. Nach etwa einer Dreiviertelstunde Betriebsdauer bei 100% war die wärmste Stelle der Oberfläche 46°C warm. Die Kühlung der P1000 ist definitiv gut genug ausgelegt. Gemessen wurde eine Leistungsaufnahme von 102W.

Link zur Herstellerseite:

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Unterschiede gibt es zwischen der aktuellen und der älteren Version der VIPARSPECTRA P1000 nicht nur äußerlich beim Kühlkörper oder beim Dimmer sondern auch bei den Messwerten. Bei der älteren Version ist der gemessene PAR PPFD-Wert [μmol/s/m²] in der Mitte rund 16% höher als bei der aktuellen Version von 2023. An den Rändern sind die Werte dafür etwas schwächer. Die aktuelle Version verteilt das Licht also etwas gleichmäßiger über die Fläche.

Bei der Temperaturentwicklung gibt es nur geringe Unterschiede. Die ältere Version bleibt rund 2°C kühler. Da es produktionsbedingte Streuungen gibt, kann man nicht daraus ableiten, dass der neue Kühlkörper schlechter wäre. Der ältere Kühlkörper hat mehr und tiefere Lamellen als der der neuen Version. Prinzipiell verbessert das durch die größere Oberfläche die Wärmeableitung. Allerdings sammelt sich bei einem solchen Kühlkörper der Staub leichter zwischen den Lamellen. Staubablagerungen verschlechtern wiederum die Wärmeableitung. Der Kühlkörper der neueren Version ist wegen des Designs unempfindlicher dagegen.

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Bild: Der Kühlkörper der älteren Version hat mehr und tiefere Lamellen.

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Bild: Der Kühlkörper der Version von 2023 ist unempfindlicher gegen Staubablagerungen.
 
Die neue P1000 hängt nun über der Rocoto Cabe Gondol im Chilihaus, die ältere über der Fatalii. Die beiden LED-Pflanzenlampen sind auf 75% gedimmt, zusammen eine Leistungsaufnahme von etwa 150W. Die gemessenen PAR PPFD reichen erfahrungsgemäß für den ganzjährigen Indooranbau von Chilis aus. Die höheren Blätter bekommen nochmal deutlich höhere Werte ab.

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Die Karabinerhaken könnten noch etwas größer sein. Sie gehen nur um die Stange wenn ich die Stange aushänge. Was prima hält sind die dunkelgrünen Pflanzenklammern, um die Stromleitungen zu befestigen.

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