Diese Anleitung zeigt, wie man Chilisamen in einer Keimbox auf Küchenpapier vorkeimen lassen kann.
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Die Samenkörner kommen bei dieser Methode in eine mit feuchtem Küchenpapier ("Zewa") ausgelegte Box, die sogenannte Keimbox. Die Keimbox wird bis zur Keimung der Samen auf etwa 28°C gehalten. Zum Beheizen eignet sich z.B. eine kleine Heizmatte, angeschlossen an eine Thermostatsteckdose. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man schnell erkennt, welche Samen keimen und welche nicht. So braucht man später nur Töpfe für die wirklich gekeimten Samen mit Erde zu füllen. Anfangs spart man auch Platz für die Aussaat ein. Ein Nachteil ist, dass man etwas mehr Arbeit hat und sich die Methode deshalb nicht gut für große Aussaaten eignet.

Wenn die Samenkörner keimen, wartet man bis die Würzelchen zu sehen und die Buckel der Keimlinge zu erkennen sind. Mit einem Zahnstocher oder auch den Fingern kann man vorsichtig die Wurzel vom Küchenpapier lösen, denn manchmal wächst sie darin fest. Falls sich die feine Wurzel nicht lösen lässt, schneidet man einfach das entsprechende Stück Küchenpapier um die Wurzel aus und setzt den Keimling mitsamt dem Küchenpapier in die Erde ein. Das Einsetzen kann direkt in ein mit Erde gefülltes Minigewächshaus erfolgen oder alternativ in kleine Töpfchen, die man in ein Zimmergewächshaus stellt. Das Minigewächshaus wird auch auf etwa 28°C temperiert.

Zuerst drückt man ein kleines Loch in die Erde und setzt den Keimling mit dem Buckel nach oben ein. Anschließend bedeckt man die Wurzel und die Samenhülle vorsichtig mit Erde, so dass der Buckel gerade bedeckt ist und feuchtet die Erde an. Die Samenhülle muss bedeckt sein, damit sie sich abstreifen kann, wenn sich der Keimling aufrichtet und durch die Erde bricht.

Falls die Samenhülle beim Herauswachsen aus der Erde am Keimling bleibt, sollte man nachhelfen, damit die Samenhülle schnellstmöglich von den Keimblättern herunter kommt. Eine Möglichkeit ist, die Samenhülle zu befeuchten und anschließend ein Schnapsglas darüber zu stülpen. So erhöht sich die Luftfeuchtigkeit und die Samenhülle weicht auf. Nach ein paar Stunden nimmt man das Glas ab und drückt ganz leicht an den Seiten der Samenhülle. Meistens lässt sie sich dann leicht abziehen.

Wenn die Keimblätter zu sehen sind, müssen die Keimlinge aus dem Minigewächshaus heraus genommen und sofort ans Licht gestellt werden.

Alternativ zur oben beschriebenen Methode kann man die Keimlinge auch länger in der Keimbox lassen, bis die Keimblätter zu sehen sind. Oft verlieren die Keimlinge bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit in der Keimbox ihre Samenhülle. Falls nicht, ist die Samenhülle normal so gut durchgeweicht, dass sie sich leicht von den Keimblättern entfernen lässt. Die Keimlinge werden vorsichtig aus der Keimbox entnommen, bis dicht an die Keimblätter in einzelne Töpfchen mit Erde eingesetzt und ans Licht gestellt.

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Foto von @M+Y: Keimbox mit Küchenpapier, keimenden Samen und Temperaturfühler

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