Meine Paprika sehen irgendwie komisch aus?!

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Chili Chilig

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Hallo
Ich hab dieses Jahr bei meinen Eltern im Garten Paprika gezüchtet. Ich habe ungefähr 50 - 80 cm große Pflanzen erhalten, die aber erst sehr spät Blüten und somit Paprika ausgebildet haben. Ich glaube das lag am Standort. Die Pflanzen hab ich wieder aus gegraben und versuch sie bei mir im Hausflur durch den Winter zu bekommen um sie nächstes Jahr an einem besseren Standort zu pflanzen. Was mich aber sehr verwundert und was ich vorher noch nie gesehen habe ist die Form der Paprika, über die Hälfte der Paprika bekommen so eine komische Beule oder auswucherung oben, seitlich am Stielansatz. Kann mir irgend jemand sagen was das ist oder woher sowas kommt? Vielen dank schon mal. Fotos hab ich mit hochgeladen.
 

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Da bilden sich praktisch zwei Früchte an einem Ansatz. Eine setzt sich durch. Die andere verkümmert. Das kommt hin und wieder bei Paprika und Chilis vor. Es ist jedenfalls keine Krankheit. Was die genaue Ursache für diese Form der Missbildung der Früchte ist, weiß ich aber nicht.
 
Hast du die Pflanzen gründlich abgeduscht und kontrolliert (auch die Blattunterseiten) als du sie mit rein genommen hast? Drinnen gibt es keine Fressfeinde für Schädlinge. Da schleppt man gerne Schädlinge mit rein, die sich später ungestört vermehren können.
 
Ok Danke .... alles klar, dann bin ich ja beruhigt.

Nein leider nicht. Ich hab auch schon Blattläuse an den Pflanzen endeckt, Versuch sie momentan mit einem selbst gekochtem Sud aus Tee, Kaffee und Tabak zu bekämpfen. Kann ich noch irgendetwas anderes tun?
 
Nikotin (Tabak) hat nicht nur seit vielen Jahren keine Zulassung mehr als Pflanzenschutzmittel, damit kann man eventuell auch den Tabakmosaikvirus auf Nachtschattengewächse übertragen. Nikotin ist übrigens schlimmer als die Neonikotinoide, die man mittlerweile auch kritischer sieht als früher.
 
Erstaunlicherweise habe ich vom Tabaksud schon auf einer Bio-Gartenseite gelesen, die in den Zeilen davor die böse Chemie verteufelt hat. Nikotin hat man früher mal als Pflanzenschutzmittel verwendet. Nikotin ist ein starkes Nervengift. Und es wurde dann verboten, weil es z.B. auch sehr schädlich für Nützlinge und Tiere sein kann. Danach hat man nach Alternativen gesucht, die man in ähnlichen Stoffen gefunden hat, den Neonikotinoiden. Die wurden zugelassen, weil sie sich als weniger gefährlich heraus stellten. Bienenschädlich sind sie allerdings trotzdem oder stehen in Verdacht, dass sie es sind. Daher diskutiert man Verbote und hat bei ein paar dieser Wirkstoffe die Zulassung auslaufen lassen oder sie in der Anwendung beschränkt.

Nicht alle Tipps aus dem Internet sind gut. Teilweise werden auch Hausmittel für Zierpflanzen einfach auf Gemüse übertragen, wie z.B. Spülmittel gegen Blattläuse. Das benutzt man zwar auch zum Geschirrspülen aber man weiß nicht bei jedem Mittel was die Pflanze daraus macht oder wie sie darauf reagiert. Manchmal gibt es Blattschäden.
 
Ja das ist wohl wie mit den vielen Kochrezepten die man überall im Internet findet, die meisten sind Mist. Ich bin gelernter Koch und könnte mich manchmal bepissen vor Lachen, wenn ich lese was manche ins Internet setzen. Also vielen Dank nochmal. Falls du noch einen Tipp hast, wie ich die Blattläuse ohne Chemie bekämpfen kann, immer her damit.
 
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Falls du noch einen Tipp hast, wie ich die Blattläuse ohne Chemie bekämpfen kann, immer her damit.
Draußen können das gut Nützlinge erledigen, wie Marienkäfer, Marienkäferlarven, Florfliegenlarven und Schwebfliegenlarven. Wenn man Glück hat finden sich selbst welche ein oder man findet sie draußen irgendwo und kann sie zu befallenen Pflanzen bringen. Oft tun es auch Mittel auf Basis von Kaliseife oder Rapsöl oder mit Rapsöl und Phyrethrinen (Gift Chrysanthemenblüten) oder welche auf Basis von Neemöl. Oder man sprüht mit einem Wasserstrahl vorsichtig die Blattläuse herunter, um den Befall zu reduzieren und lässt den Rest Nützlinge erledigen. Drinnen in der Wohnung muss man doch meistens auf Pflanzenschutzmittel zurück greifen.
 
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