RAF-Tomate

mph

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Diese Sorte hat nichts mit den gleichnamigen Terroristen zu tun sondern kommt wegen der Resistenz gegen Braunfäule. Hat damit schon jemand Erfahrungen gesammelt? Ich probiere diese Sorte wahrscheinlich nächstes Jahr mal auf meinem Balkon und einem anderen Standort aus.
 
Kenne ich nicht, hört sich aber echt spannend an!
 
ich hatte die schon öfters
Ist eine Spanische Winter Tomate. Wird aber viel getrickst mit der.
Die echte gibts nur von Dezember bis Februar
Habe mal eine Doku gemacht, muss sie aber erst suchen.
Melde mich nochmals.

 
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RAF Tomaten.
Ich rede immer von der echten RAF, nicht was heute unter RAF im Handel ist.
Das sind mit wenigen Ausnahmen Hybrid Sorten.

1961 hat eine französische Firma eine Marmande mit einer amerikanischen Tomatensorte resistent gegen Fusarium gekreuzt. Sie wurde 1967 als RAF in Frankreich registriert. Ginsterfarm beschrieb auch eine Costoluto Raf als alte französische Sorte. In Andalusien haben dann die Spanier sie in ihren Salz Sandböden weiterentwickelt.
Die RAF von heute sind also von der Marmande abstammend. Es ist aber so, dass fast jeder Produzent seine eigene RAF hat. Es sind auch heute noch keine Hybriden. Der hohe Preis ist aber nicht nur der Geschmack, sondern der deutlich geringere Ertrag pro bepflanzte Fläche. Sie werden nur 120 cm Hoch. Eine weitere Eigenschaft ist, dass sie von innen Reifen.



Das Pendent aus Sizilien ist die Merinda, Marinda ist auch eine Neuzüchtung.

Ich habe die früher auch verkauft.









Reifegrade



an liebsten so



Merinda





Am besten wachsen sie im halbschatten (Wintertomate in Spanien)
 
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Bis jetzt hatte ich die RAF-Tomate schon öfters angedacht aber immer zu wenig Platz dafür. @alfiwe hast du bei dieser Sorte versucht, den hohen Salzgehalt des spanischen Bodens nachzumachen? Davon dürfte auch der Geschmack dieser Tomate abhängen.
 
Hab ich gemacht je eine Planze Mit/ Ohne Salz.
Keinen grossen Unterschied gemerk.
Denke man kann die spanischen Böden nicht künstlich nachbauen.

Es gab 2009 einen Test vom
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

2ter Link


Es gibt Seiten die von Omas Geheimtipp .....


Würde aber meinen Garten nicht versalzen
 
Für den Anbau im Garten kommt das nicht in Frage, da dadurch auf Dauer der Boden versalzt wird. Bei Anbau in Kübeln kann man das machen. Aber auch da muss man natürlich aufpassen, dass sich nicht zu viel Natrium und Chlorid anreichern.
 
RAF baue ich eigentlich jedes zweite Jahr an, weil das Saatgut überdurchschnittlich nachgefragt wird. Die Sorte ist nicht schlecht, weil sie für den Anbau im spanischen Winter getrimmt wurde (Wir bauen immer im Winter an, weil es im Sommer bei uns für Tomaten zu heiß ist).
Natürlich steckt hinter RAF sehr viel Marketing, sonst wären die außerordentlich hohen Preise für unreif gepflückte Tomaten nicht zu realisieren.

Eigentlich unterscheidet die Sorte wenig zu einer normalen Marmande, es sei denn, man benötigt die Resistenz gegen Krautfäule, die ich aber bisher überhaupt nicht testen konnte, weil alles im Topf mit neuem Substrat angebaut wird.

Die Geschichte mit dem Salz ist ein Mysterium und nach meiner Einschätzung bring das wenig. Tomaten kommen grundsätzlich mit leicht salzigem Gießwasser zurecht, leicht bedeutet aber, daß es nicht Brakwasser sein sollte. In einigen Anbauregionen sind die Resourcen schon so ausgeschöpft, daß die Brunnen nur noch schlechtes Wasser liefern, da kommt es natürlich recht, wenn ein paar Tomatensorten dann immer noch gut gedeihen.
Unser Wasser hat nach Passage über die RO-Anlage nur noch 80µS und es werden dann immer nur 0,05% HaKaPhos Verde zugesetzt (15-10-15)

Die Ergebnisse sind auch im Winter hervorragend, was aber nichts mit dem Salzgehalt, sondern eher mit Temperatur und Sonneneinstrahlung zu tun hat
 
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Sehr interessant ist, dass der Hakaphos Verde in Spanien völlig anders ist als der Hakaphos Grün in Deutschland. Der Hakaphos Verde scheint dem Hakaphos Blau zu entsprechen. Ist das Wasser bei euch so versalzt, dass es nur noch mit Revers-Osmose-Anlagen sauber zu bekommen ist?
 
Ja, die Zusammensetzung der spanischen HaKaPhos-Produkte ist komplett anders.

Die öffentliche Meerwasserentsalzung für unser Netz läuft in zwei Anlagen, von denen eine gut (neu) und die andere schlecht (alt) ist. Das Wasser wird anschließend gemischt.
Die schlechte Anlage müßte dringend renoviert werden, passiert aber nicht.
Je nach Mischungsverhältnis schwankt die Leitfähigkeit zwischen 600 und 950 µS, das ist für Jungpflanzen auf jeden Fall zu viel, weil ja obendrauf auch noch der Dünger kommt.

Außerdem ist der pH-Wert viel zu hoch (über 8)

Da man nicht ausschließen kann, daß zwischenzeitlich auch noch höhere Leitfähigkeiten erreicht werden, wenn mal nur die schlechte Anlage laufen sollte, geht alles Gießwasser über die Reverse-Osmose-Anlage.
Die anschließende Düngerzugabe führt auch automatisch zum richtigen pH-Wert von 6,3-6,5
Unser Tages-Maximalbedarf liegt bei 2.000 LIter Gießwasser bei einem Einsatz von 3.000 Liter Rohwasser.
Da der cbm 3,00€ kostet, ist das nicht ganz billig, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
 
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