Also, es gibt 2 oder 3 Arten Estragon. Deutscher und Französischer ist m.E. fast gleich. Die haben den Nachteil, dass man sie nur aus gekauften Pflanzen ziehen kann, weil sie normalerweise keine Samen ausbilden. Den Deutschen kenne ich nicht so gut, ist aber wohl so ziemlich das Gleiche wie der Franz. Letzteren baue ich an, der ist der aromatische, gute Estragon.
Als Samen kriegst Du russischen Estragon. Der ist kaum aromatisch und lohnt sich nicht anzubauen - einen habe ich noch, aber der hat kaum Aroma. Nehme ich bislang auch nicht her. Könnte sein, dass der in größeren Mengen bitter wird, weiß ich aber nicht sicher. Jedenfalls ist er nicht gut.
Kann aber auch immer an einer individuellen Pflanze liegen. Ich habe z.B. festgestellt, dass Gemüse und Gewürze mit viel Kunstdüngern gedüngt manchmal entweder geschmacklos sind oder einen "schiefen" Geschmack entwickeln. Oder eben die Pflanze ist genetisch anders.
Bei meinem eigenen Estragon (angebaut) und auch den bislang früher gekauften (Fuchs und die anderen üblichen Gewürzhersteller) konnte ich nie "bitter" rausschmecken, obwohl ich bitter-empfindlich bin. Ich verwende relativ viel Estragon in meiner Küche, ist eines meiner Lieblingsgewürze neben Zimt, Koriander, Chili und einigen exotischen Sachen.