Hallo Finiti,
eine MS Diagnose ist natürlich immer ein Schock, ich hatte diese Diagnose final 2018, wurde aber 2017 als ich ins Krankenhaus und danach in die Reha musste, schon vermutet. Abgezeichnet hat sich das bei genauer Überlegung aber schon länger, ahnungslos wie ich war bin ich aber auch nie zum Arzt.
Also Deine Schuld ist es nicht, auch wenn man als Mutter dazu neigt, sich diese zu geben, aber Du bist nicht schuldig. Das was passiert ist einfach das Leben. Wer weiß wozu es gut ist. Die Entwicklung der MS hat zwar in den letzten Jahren grosse Sprünge gemacht, es gibt auch sehr gute Medikamente, aber woran die MS liegt, wie man es genau bekommt.... Da gibt es leider nach wie vor nur Mutmaßungen / Vermutungen. Es werden immer wieder Kleinigkeiten auf dem Gebiet herausgefunden, Ursache genau weiß man aber nach wie vor nicht.
Man kann mit MS aber, abhängig davon wann es diagnostiziert wurde, welche Schäden man bis dahin bei sich selbst entwickelt hat, ein normales bis relativ normales Leben mit mehr oder weniger großen Einschränkungen führen.
Bei mir ist es so, dass ich nicht mehr rennen kann, so richtig rechtschreiben auf Papier kann ich auch nicht mehr, ich ermüde manchmal extrem schnell, schwimmen klappt auch nur noch bedingt und noch so einiges.....
ABER ich hab in der Reha Leute gesehen, denen es um einiges schlechter wie mir geht und gegangen ist. Ich habe mich so weit möglich mit meiner Situation arrangiert, Jammern macht es nicht besser und hilft mir nicht... Also lebe ich damit, so gut ich halt kann.
Man ist in vielem eingeschränkt, aber auch vieles wird erweitert, man ändert seine Sichtweise auf eine Menge Dinge in vielerlei Hinsicht.....
Lass den Kopf nicht hängen, ich wünsche Dir und Deiner Tochter auf jeden Fall viel Kraft bei der Bewältigung der neuen Situation, und wie Ihr euch damit arrangieren werdet.
Liebe Grüße
Ulli