Lux app

Der Hersteller gibt 4% Messungenauigkeit für das Voltcraft an. Ob das stimmt? Bisher stelle ich meine dimmbaren Lampen nach Augenmaß, gemessenem Stromverbrauch und den resultierenden Kosten (=Schmerzgrenze) ein.

Ich könnte das sicher optimieren, die Helligkeit sukzessive reduzieren um den Sweet Spot der Helligkeit VS. Wachstum zu finden. Aber was kosten die paar Watt der LED-Lampe gegenüber anderen Haushaltsgeräten? Und für 20-25€ für ein Messgerät könnte ich viel Strom verbrauchen. Das hat mich bisher vom Kauf abgehalten. Ist ohne Messgerät halt eine simple, pragmatische Lösung.

Was erhofft Ihr Euch von der Messung? Angaben der Lampen-Hersteller überprüfen? Stromverbrauch optimieren? ... Vielleicht finde ich ja doch noch einen Kaufgrund für ein neues Spielzeug. :p
 
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Wow da hab ich ja was losgetreten 😅.
Erstmal möchte ich mich für die zahlreichen Antworten bedanken!🤗
Weiß vielleicht jemand wie man so ne Handy app einigermaßen ohne luxmeter kalibrieren kann? Beim mikroskopieren kann man das mess Programm ja z. B mit Hilfe eines Blut tröpfchens einstellen wenn man kein Mikrometer hat. Vielleicht gibt es hier auch eine konstante anhand der man kalibrieren könnte...?
 
4% Messungenauigkeit kann schon sein, bedeutet aber sozusagen eine Streuung des Messwerts um +/- 4%.
Aber das Problem ist (auch oder vor allem auch bei den Smartphones), dass man ohne Vergleichswert ja gar nicht weiß, ob der Wert überhaupt an der richtigen Stelle streut.

Mal als anschauliches Beispiel mit nem Thermometer. Da steht ganz oft: "Ablesegenauigkeit 0,1°C, Messungenauigkeit +/- 1°C"
Bedeutet: Wenn mir das Gerät 29,4°C anzeigt, liegt der Wert irgendwo zwischen 28,4°C und 30,4°C. Das ist die Ungenauigkeit (Präzision).
Was wir nicht wissen ist die Richtigkeit. Beim Thermometer haben wir oft Referenzmöglichkeiten: Ich könnte es in Eiswasser stellen. Wenn es dann 29,4°C anzeigt, weiß ich: "Da stimmt was nicht." Genauso, wenn ich kochendes Wasser nehmen würde.

Richtigkeit und Präzision sind zwei unterschiedliche Dinge. Und beim Luxmeter haben wir das Problem, dass wir in der Regel keine Referenzmöglichkeit haben. Da bliebe nur der Vergleich mit einem kalibrierten Gerät oder die Kalibrierung selbst. Die kostet aber einige hundert Euro, weil spezielle Vorkehrungen und Systeme (komplett dunkel ohne Streu- und Störlicht, exakte Lichtquelle, exakte Ausrichtung des Sensors in allen drei Raumrichtungen zur Lichtquelle, ...) gebraucht werden. Dafür hat man dann ein kalibriertes und zertifiziertes Gerät. Der Aufwand dürfte für ein günstiges Hobbygerät aber nicht gemacht werden.

Theoretisch könnte man über die Lumen-Angabe der Lichtquelle (vorausgesetzt die stimmt, also streng genommen nur bei ganz neuen Lampen) und einem exakten Abstand ohne Störlicht (auch kein Tageslicht) kalibrieren. Wenn denn Gerät/App kalibriert werden können.

Für unsere Anwendung reicht ein günstiges Luxmeter oder sogar die Handyapps sicher aus. Wir brauchen ja keine absoluten Werte, sondern maximal grobe Bereiche für die Pflanzen. Ich hatte mir das Ding vor Jahren geholt, aber effektiv kaum genutzt. Irgendwann hatte ich nen handhabbaren Abstand der Lichtröhren von den Pflanzen und gut wars. :D
 
Für unsere Anwendung reicht ein günstiges Luxmeter oder sogar die Handyapps sicher aus. Wir brauchen ja keine absoluten Werte, sondern maximal grobe Bereiche für die Pflanzen. Ich hatte mir das Ding vor Jahren geholt, aber effektiv kaum genutzt. Irgendwann hatte ich nen handhabbaren Abstand der Lichtröhren von den Pflanzen und gut wars. :D
Ich stimme Dir vollkommen zu, Richtigkeit, Präzision, etc. sind alles Begriffe für mich, aber was was macht Ihr mit den Ergebnissen? Ganz simpel die Lampenhelligkeit einstellen? Sehe da noch keinen Kaufgrund für mich. :laugh: Den Kommentar nicht toternst nehmen, ich suche nur einen Grund, das Messgerät zu kaufen. ;)
 
Ich wollte mal wissen wie weit ich denn mit meinen chinalampen komme. Da ich die Pflanzen damit nicht zur fruchtung kriege, ist es für mich interessant wie groß den der Unterschied ist zu den Lampen die so im Umfeld vorhanden sind und bei denen es funktioniert...
Um abzuschätzen ob es mit optimierungen vielleicht klappen könnte oder ob ich zu weit davon entfernt bin... Und ich anfangen zu sparen sollte auf ne gescheite Lampe. Ja also einfach der Vergleich wo ich da liege...
 
Ich habe mal an meiner Schreibtischlampe (Taotronix LED TT-DL10, 15W, 600 lm) verschiedene Einstellungen an zwei Smartphones mit je zwei Apps und meinem günstigen Luxmeter (Dr. Meter, LX1010B, ca. 20-25€) gestestet. Die Smartphones: Honor 9 und OnePlus Nord 2
Die Apps: Lux Light Meter und Photometer PRO (beide kostenfrei)

Der Aufbau: in 30 cm, 20 cm und 7 cm Entfernung der Lampe wurde jeweils die mittlere Beleuchtungsstärke über 10 Sekunden ermittelt.
Die Lampe (auf höchster Stufe) hat verschiedene Modi: einen Abend/Entspannungsmodus mit warmem Licht und einen Arbeitsmodus mit kälterem und gefühlt hellerem Licht.

Anhang anzeigen 39403

Pro Smartphone sind die Werte bei beiden Apps gut vergleichbar, da sie beide auf den Helligkeitssensor zugreifen, sollte auch der Wert etwa gleich sein. Das Luxmeter liegt bei allen Messungen deutlich unter den Handys.
Das Problem ist aber: ich habe keinerlei Kalibrationsmöglichkeit, bzw. kalibriertes Messgerät, ich kann also nicht sagen, welche Werte wie realistisch sind.

Was man aber sagen kann ist die Größenordnung der Beleuchtungsstärke. Also liege ich bei 2000lx, 10000lx oder über 20000lx. Und die Info reicht ja in der Regel aus.

EDIT: Kleine Korrektur: Die Werte bei "Arbeit 7" auf dem OnePlus sind zu niedrig. Ich habe gerade nochmal gemessen, ich hatte eben das Handy bei 1,5 cm zu niedrig.
Die Werte liegen bei beiden Apps zwsichen 45000 und 50000 lx.
Ich update die Grafik später.
Danke erstmal für die Versuche :).
Hast du mal die Phyphox angeschaut dort kann man u.a. auch Luxwerte und alles andere im Smartphone verbaute Sensoren messen.
 
@Timmey Phyphox hatte ich mir (noch) nicht angeschaut, eben aber mal kurz ausprobiert und in der nahen Einstellung lag auch hier der Wert bei etwa 45000lx, deckt sich also in etwa mit den Werten der anderen Apps. Frage ist halt: wie richtig ist der Sensor im Handy?
Hier habe ich einen interessanten Artikel gefunden, wo ein professionelles Luxmeter und diverse Smartphones und Apps getestet wurden:

was macht Ihr mit den Ergebnissen?
Wie gesagt, ich nutze das Luxmeter praktisch gar nicht (mehr). Ich hatte es damals genutzt, um in der Growbox mal die Lichtverhältnisse zu checken (damals noch mit den Leuchtstoffröhren), ich bezweifle auch, dass man so ein Ding für den Hobbyanbau wirklich braucht. Und im Alltag: ich mache mein Licht so an, wie ich es grade brauche. :D

@Murupi: Baust du komplett unter Kunstlicht an? Da dürfte die Lichtfarbe wahrscheinlich dann auch noch eine größere Rolle zur Fruchtbildung (bzw. alle Bestäubungsmaßnahmen) beitragen. Da kenne ich mich allerdings nicht gut mit aus.
Was du immer machen kannst: die Angaben der Lampe in Lux umrechnen. Aus Lumen, Abstrahlwinkel und Abstand kann man ja Lux berechnen (gibt auch Onlinerechner). Das ist für unsere Zwecke wahrscheinlich auch völlig ausreichend, da wir fixe Lichtquellen haben und in der Regel nur den Abstand zur Pflanze regulieren können.
 
Der verlinkte Artikel sagt das aus, womit ich gerechnet habe. Die Messungen mit den Smartphones und einer App sind grobe Hausnummern.
 
Der verlinkte Artikel sagt das aus, womit ich gerechnet habe. Die Messungen mit den Smartphones und einer App sind grobe Hausnummern.
Das denke ich auch . Zumal die Sensoren im Smartphone die dafür zuständig sind auch nur in einem bestimmten Bereich Messen um die Helligkeit des Bildschirms zu steuern .
Dazu kommt das neuere Modelle mittlerweile vorne und hinten Lichtsensoren haben um so auch die Helligkeit für die Kamera anzupassen bzw. Die Belichtung. Dann müsste man irgendwie beide Seiten vom Handy gleichmäßig unter die Lampe halten .
 
Ich habe mit verschiedenen Apps auf einem Handy unterschiedliche Ergebnisse bekommen.
Unterschiedliche Ergebnisse gab es auch mit der gleichen App auf verschiedenen Handys.
Mein Fazit: Kommt sowohl auf die App als auch auf die im Handy verbauten Sensoren an.
Genutzt hatte ich das ganze, um die Helligkeit an verschiedenen Fenstern zu vergleichen. Denn dafür war bei mir die einzige Eignung dieser Apps gegeben. Zu meiner Überraschung habe ich nämlich festgestellt, dass hier das Dachflächen-Nordfenster heller ist als ein "normales" Südfenster.
 
Eine Fritzbox-Steckdose (oder andere Verbrauchsmessgeräte), die eine Messung des Stromverbrauchs inkludiert, bringt wahrscheinlich mehr Einsatzmöglichkeiten als ein reines Luxmeter, oder? Letztendlich geht es um den Stromverbrauch und die Kosten. Aber die Lichtmessung wäre absolut noch eine Marktlücke für AVM (Fritz).
 
@Murupi: Baust du komplett unter Kunstlicht an? Da dürfte die Lichtfarbe wahrscheinlich dann auch noch eine größere Rolle zur Fruchtbildung (bzw. alle Bestäubungsmaßnahmen) beitragen. Da kenne ich mich allerdings nicht gut mit aus.
Was du immer machen kannst: die Angaben der Lampe in Lux umrechnen. Aus Lumen, Abstrahlwinkel und Abstand kann man ja Lux berechnen (gibt auch Onlinerechner). Das ist für unsere Zwecke wahrscheinlich auch völlig ausreichend, da wir fixe Lichtquellen haben und in der Regel nur den Abstand zur Pflanze regulieren können
Danke, dass ist schon super!
Nein ich Bau nicht komplett unter Kunstlicht an. Hab 2 China Lampen, 1. 45 Watt. 2. 30 Watt
Es reicht definitiv aus um nach den eisheiligen rauspflanzen zu können allerdings hab ich März in der Regel viele Blüten die dann leider abgeworfen werden. 😣
Bei mir mess ich bei den Pflanzen 2500 bis 6000 lux
 
Ganz persönliche Einschätzung (und Präferenz): ich lege bis zum Rauspflanzen tatsächlich fast nur Wert auf nen gesunden Wuchs, sodass sie dann draußen schnell anwurzeln und dann voll in die Blüte gehen können.
Zu frühe Blüten (und evtl. Fruchtbildung) hemmen nach meiner Erfahrung eher das weitere Wachstum und damit den Ernteerfolg später im Jahr. Gibt natürlich Ausnahmen. Aber ich bin ein bekennender Drinnen-die-Blüten-Abknipser :D
 
Ich habe eben mit diesem Gerät 6730 Lux an einer Stelle auf dem Boden meines Chilihaus gemessen. Mit der App von Ledvance wird mit Hilfe eines weißen Blattes gemessen. Je nachdem wie ich die Kamera gehalten habe lag die Messung mit der App zwischen ca. 300 bis 1000 Lux höher als mit dem Messgerät.

068D5DE7-4506-44DD-8D9E-81AD4FE21352.jpeg
 
Hier wird die Umrechnung von ISO in Lux beschrieben, es wird eine Kamera (hat wohl fast jeder, zur Not im Handy) und eine Graukarte (wenige €) benötigt: https://www.elmar-baumann.de/fotografie/fragen/lichtwert-lux.html

Ob die Ergebnisse besser als bei einer App sind?
Die Ergebnisse sind auf jeden Fall gröber.
Ich habe z.B. den preiswerten und recht beliebten Gossen Digisix 2. Der hat eine Auflösung von 1/3 EV.
Also habe ich im Ergebnis recht grobe Schritte. z.B. (ISO250 eingestellt):
Code:
EV 12    → 2^12    = 4096
EV 12.33 → 2^12.33 = 5148
EV 12.67 → 2^12.67 = 6517
EV 13    → 2^13    = 8129
Je höher die EV-Werte umso größer die Sprünge.

Zum groben Abschätzen reicht es freilich aus.
 
Die Ergebnisse sind auf jeden Fall gröber.
Ich habe z.B. den preiswerten und recht beliebten Gossen Digisix 2. Der hat eine Auflösung von 1/3 EV.
Also habe ich im Ergebnis recht grobe Schritte. z.B. (ISO250 eingestellt):
Code:
EV 12    → 2^12    = 4096
EV 12.33 → 2^12.33 = 5148
EV 12.67 → 2^12.67 = 6517
EV 13    → 2^13    = 8129
Je höher die EV-Werte umso größer die Sprünge.

Zum groben Abschätzen reicht es freilich aus.
Top! Danke für das Teilen der Ergebnisse! :2beer:
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