Anleitungen Anbau und Pflege

Hier findet ihr Anleitungen zu Anzucht, Anbau und Pflege von Chilipflanzen.
Wer Chilipflanzen drinnen stehen hat kennt sicher das Problem der fehlenden Bestäubung. Drinnen in der Wohnung fehlen die natürlichen Pflanzenbestäuber. Allenfalls ein gelegentlicher Windzug bei geöffnetem Fenster bewegt die Pflanzen. Da die Chiliblüten mit eigenem Pollen bestäubt werden können, gibt es eventuell auch ein paar wenige Früchte, ansonsten nur welche wenn man selbst nachhilft. Manuell bestäuben lassen sich Chilipflanzen mit einem Pinsel, Wattestäbchen oder mit dem Finger. Erfolgreicher geht es mit der Vibrationsbestäubung. Durch die Vibrationen lösen sich die Pollen leicht heraus, bleiben auf der Oberfläche haften und lassen sich von Blütenstempel zu Blütenstempel verteilen. Ein herkömmlicher Vibrator lässt sich dazu sehr...
Pflanzen werden in großen Töpfen größer. Dies zeigten Forscher in einer Metaanalyse von 65 pflanzenbiologischen Studien. Pflanzen bremsen ihre Photosynthese und damit ihr Wachstum, sobald ihre Wurzeln in einen zu kleinen Topf sind. In den Studien wurde für eine Vielzahl von Pflanzenarten die Effekte unterschiedlich großer Pflanztöpfe auf das Wachstum untersucht. Das Spektrum der Arten reichte dabei von Tomaten, Sojabohnen, Zuckerrüben und Mais über Weizen und Gerste bis hin zu Kaktus, Ficus und Eichen. Die Topfgröße variierte von 5 Millilitern bei Kräutern bis zu 1.700 Litern bei mehrjährigen Bäumen. Bei einer Verdopplung der Topfgröße produzierten die Pflanzen durchschnittlich 43% mehr Biomasse. In den ersten Wochen nach der Aussaat...
Bei einer Aussaat von mehreren Samen zusammen in einer Schale oder in einem Topf muss man später die Keimlinge vereinzeln. Normal pikiert man nach dem ersten oder zweiten echten Blattpaar (pikieren heißt vereinzeln). Schritt 1: Topf mit Substrat füllen, oben 2 bis 3cm Platz lassen, um später noch mal nachfüllen zu können, falls der Keimling etwas zu viel in die Höhe geht. Durch Nachfüllen von Substrat kann der Keimling in diesem Fall stabilisiert werden. Schritt 2: Mit dem Stiel eines Löffels oder einem Pikierstab ein Loch für den Keimling machen (einstechen, danach etwas drehen) Schritt 3: Den Keimling mit einem Löffel vorsichtig heraus nehmen Schritt 4: Ggf. altes Substrat etwas entfernen, damit man den Keimling gut ins...
Die Tage der „Eisheiligen“ sind an fünf Tagen Mitte Mai. Die Bezeichnung „Eisheilige“ geht auf auf jahrhundertelange Erfahrung und Wetterbeobachtung zurück. Frostempfindliche Pflanzen, wie auch unsere Chilis, sollten erst frühestens nach den Eisheiligen dauerhaft nach draußen gestellt werden. Teilweise kann es aber auch noch bis Anfang Juni einzelne Frostnächte geben. Daher sollte man den Wetterbericht im Auge behalten und bei abgekündigtem Frost die Chilipflanzen geschützt aufstellen oder wieder mit rein nehmen. Die Eisheiligen sind: Mamertus – 11. Mai Pankratius – 12. Mai Servatius – 13. Mai Bonifatius – 14. Mai Kalte Sophie – 15. Mai Symbolbild: Frostnacht, erstellt mit KI - Anbau und Pflege - Chili-FAQ - Abkürzungen und Begriffe
Chili- und Paprikapflanzen lassen sich durch Stecklinge vermehren. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen ich mehr oder weniger Erfolg hatte. In dieser Anleitung stelle ich die Methode vor, mit der ich bisher eine hohe Erfolgsquote hatte. Abgewandelt funktioniert es in dieser Art auch mit Steinwollewürfeln oder Eazy Plugs. Stecklinge sind gut dazu geeignet um Chilipflanzen platzsparend über den Winter zu bringen. Wenn man von einer Chilisorte kein Saatgut gewinnen konnte oder wenn es sich um einen Hybriden handelt, der sich nicht weiter zu einer neuen Chilisorte stabilisieren lässt, bietet sich eine Stecklingsvermehrung ebenso an. Benötigt wird ein Kokostabs für jeden Steckling, ein Pikierstab oder Schaschlikspieß, eine...
Wenn sich kleine Knubbel auf den Blattunterseiten bilden, tauchen die Fragen auf, "Was ist das?", "Ist es schädlich für die Pflanzen?" und "Was kann man dagegen tun?" Es gibt mehrere Ursachen dafür. Daher sollte man zuerst feststellen, ob die "Knubbel" leicht ab gehen oder nicht. Gehen sie durch leichtes Reiben mit dem Finger ab, ist es in aller Regel eine Erscheinung, die durch zu viel Dünger auftritt. Die Pflanze scheidet Nährsalze über die Blätter aus. Es bildet sich kleine Salzkristalle. In diesem Fall sollte man die Düngung zurück fahren. Gehen die "Knubbel" durch leichtes Reiben nicht ab, handelt es sich um Ödeme. Ödeme haben mit einem gestörten Wasserhaushalt der Pflanze zu tun. Zu viel Wasser, zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu...
1) Zu wenig Licht Chilipflanzen brauchen viel Licht und gehören deshalb während der Anzucht entweder an ein helles Fenster mit viel Sonnenlicht oder man sollte mit geeignetem Kunstlicht aushelfen. Alternativ kann man die Temperatur reduzieren, z.B. auf 16 bis 18°C, denn bei niedrigeren Temperaturen benötigen die Pflanzen weniger Licht. Man erkauft sich das dann aber mit langsamerem Wachstum. 2) Zu viel oder zu wenig gießen Die Erde sollte zwar etwas feucht sein, aber dauernde Nässe mögen Chilipflanzen gar nicht. Ganz austrocknen lassen sollte man bei Keimlingen und Jungpflanzen die Erde aber auch nicht. 3) Überdüngen Manche Capsicum chinense und vor allem Capsicum pubescens (Rocotos) benötigen viele Nährstoffe wenn sie ausgewachsen...
Chilisaatgut hält sich am besten wenn es gut getrocknet ist und kühl und dunkel gelagert wird. Liegt die Restfeuchte deutlich unter 5% kann das Saatgut zur Lagerung sogar bei -18°C tiefgekühlt werden. Die Trocknung sollte langsam und schonend, am besten ohne Sonneneinstrahlung durchgeführt werden. Eine Methode ist, die Samenkörner aus den Chilis zu entnehmen, in Küchenpapier, Papiertüten oder Filtertüten einzupacken und trocknen zu lassen. Damit kein oder nur wenig Sonnenlicht an die Samenkörner gelangt, kann man das Papier mit den Samen zwischen zwei Teller stecken. Das Papier entzieht zusätzlich Feuchtigkeit aus den Samen. Nach etwa zwei Wochen ist das Saatgut gut getrocknet. Um die Restfeuchte weiter zu reduzieren, kommt das...
Wenn es mit der Keimung länger als normal dauert (mehr als 2 bis 3 Wochen) obwohl die Keimtemperatur (etwa 25 bis 28°C) stimmt, hilft manchmal eine Temperaturabsenkung um ein paar Grad für ein paar Stunden, so wie es nachts auch in der Natur der Fall ist. Danach geht man wieder auf die normale Keimtemperatur von etwa 25 bis 28°C hoch. Die Idee dazu kam vor ein paar Jahren folgendermaßen: Ein paar Sorten keimten längere Zeit nicht. Andere Sorten waren längst gekeimt. Weil die Steckdose kurzzeitig anders benötigt und mehrere Stunden vergessen wurde, die Heizmatte wieder einzustecken, kühlte das Mini-Gewächshaus vorübergehend ab. Nach dem Einstecken der Heizmatte keimten die Sorten innerhalb von ein bis zwei Tagen. Der Tipp wurde später...
Auch wenn die Erde leicht angedrückt und die Chili- oder Paprikasamen tief genug eingesetzt wurden (5 bis 10 mm), kommt es trotzdem gelegentlich vor, dass die Samenhülle auf den Keimblättern bleibt. Es gibt mehrere Möglichkeiten was man in einem solchen Fall tun kann. Oft hilft es, wenn man die Samenhülle ein paar Stunden anfeuchtet. Dazu kann man Wasser nehmen. Besser bewährt hat sich „Spucke“, denn sie bleibt länger am Samenkorn haften als ein Wassertropfen. Wird die Samenhülle weich genug, kann man sie vorsichtig abziehen. In hartnäckigen Fällen kann man auch vorsichtig den Rand der Samenhülle auf einer Seite mit einer Nagelschere abschneiden und die Hülle etwas aufklappen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass man einen...
Königsblüten nennt man die ersten Blüten an Paprikagewächsen, die an der Hauptverzweigung der Pflanze entstehen. „Königsblüten dran lassen oder entfernen?“ oder „Sollte man die ersten Blüten und Früchte abmachen?“ sind oft gestellte Fragen. Wie viele Fragen können auch sie nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantwortet werden. Ob es sinnvoll ist, die ersten Blüten oder Früchte abzumachen, hängt von der Capsicum-Art ab. Bei Chinensen, Baccatum und Frutescens bilden sich relativ kleine Früchte. Wenn eine Jungpflanze dieser Art früh Früchte ansetzt wird das weitere Wachstum kaum bis gar nicht gebremst. Daher kann man bei diesen Capsicum-Arten die ersten Blüten oder Früchte dran lassen. Besonders bei Chinensen werfen Jungpflanzen oft die...
Verschneiden von Wasser mit hoher Carbonathärte mit Wasser mit niedriger Carbonathärte ist eine von mehreren Möglichkeiten, die Carbonathärte von Gießwassers zu senken. Zum Verschneiden bieten sich z.B. Regenwasser oder Osmosewasser an. Beispiel: Brunnenwasser mit einer Carbonathärte von 25°dH soll mit Regenwasser von 5°dH gemischt werden. Die Härte des daraus gemischten Gießwassers soll nur noch 8°dH betragen. In welchem Verhältnis muss dazu das Wasser gemischt werden? Definition der Werte Beispielwerte A: Wasserhärte (°dh) Ausgangswasser mit hoher Härte (z.B. Brunnenwasser) 25°dh B: Wasserhärte (°dh) Mischwasser mit niedriger Härte (z.B. Regenwasser) 5°dh C: Wasserhärte (°dh) für das gemischte Wasser 8°dh Die...
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