Anleitungen Anbau und Pflege

Hier findet ihr Anleitungen zu Anzucht, Anbau und Pflege von Chilipflanzen.
Steinwolle kann zur Anzucht von Pflanzen anstelle von anderen Substraten verwendet werden. In verschiedenen Bereichen des Gemüseanbaus wird zum Teil von der Anzucht bis zur Ernte komplett in Steinwolle angebaut, z.B. Tomaten und Paprika in Großgewächshäusern. Bei der Steinwolle für den Pflanzenanbau handelt sich nicht um herkömmliche Steinwolle, sondern um Steinwollewürfel und Steinwollematten, die speziell für den Pflanzenanbau hergestellt werden. Einer der Hersteller solcher Steinwollewürfel ist Grodan. Herkömmliche Steinwolle ist wahrscheinlich weniger geeignet, da ihr die nötige Formstabilität fehlt. Ein Vorteil von Steinwolle ist, dass Schädlinge sich kaum im Substrat einnisten können und dass man keine Erde in der Wohnung hat...
Perlite sind ein sinnvoller Zuschlagsstoff für Erdsubstrate, welche die Wasserspeicherung verbessern und das Substrat lockerer halten. Perlite können Wasser aufnehmen, quellen dabei auf, geben das Wasser an trockener werdende Erde wieder ab und schrumpfen dabei zusammen. Dadurch entstehen winzige Hohlräume im Substrat, durch die Luft an die Wurzeln gelangen kann. Während man Perlite-Isolierschüttungen in praktisch jedem Baumarkt findet, gibt es Agrar-Perlite nur über das Internet zu bestellen oder im Großhandel für Landwirtschaft und Gartenbau. Daher erscheint es einfacher für Isolationszwecke vorgesehene Perlite (z.B. Isoself) zu kaufen. Einige dieser Isolierschüttungen sind hydrophobiert oder teil-hydrophobiert und damit als...
Die Frage nach der Topfgröße für Chilipflanzen für den Rest der Saison ist in jedem Frühjahr aktuell. Folgende, ungefähre Richtwerte für die Topfgröße sind empfehlenswert: klein bleibende Sorten: 5 Liter kleine Ziersorten, Candlelight-Mutant: 1,5 bis 3 Liter Chilisorten allgemein: ab 10 Liter verschiedene größere Baccatum-Sorten: ab 15 bis 20 Liter verschiedene größer wachsende Chinense-Sorten (z.B. Bhut, verschiedene Trinidad-Sorten): ab 15 bis 20 Liter Rocotos: ab 30 Liter Gemüsepaprika: ab 15 Liter Bild: Rocoto Cabe Gondol - Anbau und Pflege - Chili-FAQ - Abkürzungen und Begriffe
Um die Quelltabs aus Torf oder Kokos ist ein feines Netz oder eine dünne Hülle, die dazu dient den Tab zusammen zu halten. Laut Aussage verschiedener Hersteller kann man die Quelltabs einfach einpflanzen ohne die Hülle abzumachen. Das Netz würde sich in der Erde auflösen und die Wurzeln könnten hindurch wachsen. Bei verschiedenen Pflanzen, die draußen ins Beet getopft werden, funktioniert das meistens auch. Paprika- und Chilipflanzen haben anfangs zu feine Wurzeln, die nicht immer ungehindert aus der Seite des Quelltabs heraus wachsen. Die Zeit im Topf während der Anzucht reicht nicht aus, dass sich das Netz um den Tab auflöst. Das behindert teilweise das Wurzelwachstum, denn die Wurzeln können oft nur gerade nach unten ungehindert aus...
Ein Ganzjahresanbau von Chilis drinnen in der Wohnung unterscheidet sich von einer reinen Kunstlichtanzucht oder dem Anbau im Freien. Der Platz am Fenster, die Lichtverhältnisse und die Ausrichtung der Fenster bestimmen die Möglichkeiten für den Anbau. Große Fensterflächen mit viel Lichteinfall Vorteilhaft sind große Fensterflächen mit einer Ausrichtung ungefähr in Richtung Süden und mit genügend Platz für größere Töpfe. So kann man die Pflanzen Anfang Frühjahr anziehen, weiter kultivieren und sogar über den Winter dort stehen lassen. Eine Beleuchtung braucht man in diesem Fall nicht unbedingt. Probleme bekommt man eventuell mit zu niedriger Luftfeuchtigkeit und in Folge dessen auch mit gelegentlichem Spinnmilbenbefall oder mit...
Die Samen von Chili und Paprika setzt man etwa 0,5 cm bis 1 cm tief ins Substrat ein. Sät man die Samen nicht tief genug ein, kann der Keimling nicht immer die Samenhülle abstreifen. In einem solchen Fall muss man die Samenhülle einweichen und manuell entfernen. Siehe dazu auch die Anleitung Samenhülle bleibt am Keimling. Bild: Aussaat von Chili und Paprika - Anbau und Pflege - Chili-FAQ - Abkürzungen und Begriffe
Samen von Chili und Paprika keimen optimal bei Temperaturen zwischen 25°C und 28°C. Bei niedrigeren Temperaturen erhöht sich die Keimdauer. Im schlechtesten Fall keimt bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen nichts mehr. Bild: Aussaat von Chilis in einer Anzuchtstation - Anbau und Pflege - Chili-FAQ - Abkürzungen und Begriffe
Treten an den Stängeln und an den Früchten von Chilipflanzen dunkel-lila Verfärbungen wie auf dem Foto auf, ist das kein Grund zur Sorge. Meistens entstehen sie auf der dem Licht, bzw. der Sonne zugewandten Seite. Die Früchte oder Stängel lagern lediglich Anthocyane in die Zellwände ein. Es handelt sich dabei um einen Schutz vor der UV-Strahlung im Sonnenlicht. Bei den Früchten verschwindet die Verfärbung wieder beim Abreifen. Der Sonnenschutz kann auch bei der Beleuchtung mit starkem Kunstlicht auftreten. Verfärbungen, die von Pilz- oder Bakterieninfektionen an Pflanzenteilen hervorgerufen werden, sind braun bis fast schwarz. Bild: Verfärbungen UV-Schutz an Chilipflanzen - Anbau und Pflege - Chili-FAQ - Abkürzungen und Begriffe
Chili-Samen lassen sich grundsätzlich ganzjährig aussäen. Es empfiehlt sich jedoch eine Aussaat in der Zeit von Dezember bis spätestens Ende März. Aufgrund der winterlichen Lichtverhältnisse funktioniert dies im Dezember und Januar oft nur mit künstlichem Licht. Im Februar und im März gelingt die Anzucht in Mitteleuropa auch mit Tageslicht an einem hellen Fenster. Die verschiedenen Capsicum-Arten wachsen unterschiedlich schnell und brauchen unterschiedlich lange bis zur Fruchtbildung und Fruchtreife. Capsicum pubescens (Rocotos) produzieren oft erst Früchte, wenn sie zu größeren Pflanzen gewachsen sind. Capsicum chinense wachsen viel langsamer als Capsicum annuum, frutescens und baccatum. Am schnellsten wachsen Capsicum baccatum und...
Wenn Chili- oder Paprikapflanzen nach dem Umtopfen oder Umtopfen trotz ausreichendem Angießen die Blätter hängen lassen, ist das normal kein Grund zur Sorge. Die Paprikapflanzen der Sorte King of the North auf dem Bild hatten kurz nach dem Einpflanzen schlaff herunterhängende Blätter. Vor dem Einpflanzen standen die Pflanzen schon etwas zu trocken. Die Wärme im Gewächshaus und der Stress durch das Einpflanzen kamen noch hinzu. Bereits am nächsten Tag stehen die Pflanzen wieder so da, als wäre nichts gewesen. Zusammengefasst heißt das für den Chiligärtner: Man sollte erst einmal Ruhe bewahren, nicht noch so viel nachgießen, dass die Pflanzen zu nass stehen und einfach bis zum nächsten Tag abwarten. Hat man die Pflanzen frisch in...
Die Idee mit dem Ausgeizen kommt neben dem Tomatenanbau aus dem Anbau von Blockpaprika im Erwerbsgartenbau, wo man in Gewächshäusern die Pflanzen an Schnüren nach oben leitet. Dort ist man bestrebt, möglichst viele große Früchte in Handelsklasse 1 zu bekommen. Solche Früchte tragen überwiegend nur die Haupttriebe aber nicht jeder Seitentrieb. Die engen Durchgänge zwischen den Pflanzenreihen dürfen nicht zuwachsen und die Pflanzen nicht unnötig beschattet werden. Deshalb entfernt man Seitentriebe. Ausgeizen ist bei den meisten Chilisorten jedoch kontraproduktiv. Damit reduziert man die Äste, die Zahl der Blattknoten und damit die Anzahl der möglichen Früchte. Auswirkungen auf die Fruchtgröße hat man damit auch kaum oder gar nicht...
Wer Chilipflanzen drinnen stehen hat kennt sicher das Problem der fehlenden Bestäubung. Drinnen in der Wohnung fehlen die natürlichen Pflanzenbestäuber. Allenfalls ein gelegentlicher Windzug bei geöffnetem Fenster bewegt die Pflanzen. Da die Chiliblüten mit eigenem Pollen bestäubt werden können, gibt es eventuell auch ein paar wenige Früchte, ansonsten nur welche wenn man selbst nachhilft. Manuell bestäuben lassen sich Chilipflanzen mit einem Pinsel, Wattestäbchen oder mit dem Finger. Erfolgreicher geht es mit der Vibrationsbestäubung. Durch die Vibrationen lösen sich die Pollen leicht heraus, bleiben auf der Oberfläche haften und lassen sich von Blütenstempel zu Blütenstempel verteilen. Ein herkömmlicher Vibrator lässt sich dazu sehr...
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