Gin-Adventskalender 2020

Dropselmops

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Nabend, Freunde der feucht-fröhlichen Vorweihnachtszeit! 😄
Wie schon angedroht, haben wir dieses Jahr einen Gin-Adventskalender am Start. Wie auch schon letztes Jahr beim Rum-Adventskalender sind wir auch bei Gin relativ unbedarft und freuen uns auf die Fortbildungsmaßnahme.
Das Teil schaut von außen schon sehr hĂŒbsch aus:
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24 Days of Gin, oder wie der lustige Virologe sagt: a gin a day keeps Corona away. Hopefully.
Innen folgt die erste Überraschung:
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Es sind diesmal zwei GlĂ€ser dabei (grad im Abwasch). Wahrscheinlich gab‘s letztes Jahr Beschwerden, weil die MĂ€nner mittrinken wollten :laugh: Der Blick ins Booklet verrĂ€t: außer dem Bombay Bramble kenne ich nix. Beste Voraussetzungen fĂŒr ein fröhliches Blindverkosten.
Wie auch letztes Jahr werde ich tĂ€glich den Kandidaten vom Vorabend vorstellen. Vielleicht gibt es ja Ă€hnlich viele angenehme Überraschungen wie im letzten Jahr? Ich bin gespannt. Ich hoffe Ihr seid es auch:D
 
Tag 1

Es geht los! :D
Aus dem Glas macht sich Wacholder gepaart mit Zitrone in der Nase breit. Sehr mild und wenig alkoholisch. Mit der Zeit wird es fast ein wenig blumig im Duft. Im Geschmack auch sehr mild und gefĂ€llig. Angenehm zitronig. Aus dem geleerten Glas kommt uns noch etwas Pfefferduft entgegen. Wir stöbern im Booklet und entscheiden uns fĂŒr Mats, da wir die blumige Note dem angegebenen Zitronengras in die Schuhe schieben wollen. Uns gefĂ€llt dieser Gin sehr und wir vergeben 8/10 Punkten.

Und was isses nun?

Mats Premium Dry Gin, Deutschland, 42% Vol., 39,90€

Offizielle Tasting Notes: Buddhas Hand, Pfeffer, Wacholder, Zitronengras

Fazit: die Tasting Notes unterschreibe ich zu 100%. Obwohl ich das konkrete Aroma einer Buddhas Hand Zitrone nicht kenne. Hat wie gesagt was blumiges. WĂŒrde ich definitiv nachkaufen.
 
Beim Blick ins Booklet habe ich festgestellt, daß es tatsĂ€chlich 3 Gins gibt, die Wacholder nicht in ihrem Aromaspektrum auffĂŒhren. Ebenso warten die meisten Gins mit Zitrus-Aromen auf. Die Verkostung und Zuordnung ist also eine echte Challenge! :D

Tag 2

Wenn sich bei einer Spirituosen–Verkostung ErnĂŒchterung breit macht, ist das irgendwie doof :( Das Testmaterial prĂ€sentiert sich erst mal sprittig und relativ flach in der Nase. Alkohol und Wacholder ist mir aber zu wenig. Auch im Geschmack kommt nicht mehr. Mit viel Phantasie bildet sich ganz hinten eine leicht krĂ€utrige Note ab. Ich blĂ€ttere verzweifelt im Booklet und tippe auf den Oxley, vor allem wegen des Alkoholgehaltes, auch wenn ich von den angegeben Aromen nichts wiederfinde. Wir vergeben 4/10 Punkten.

Und was isses nun?

Oxley Cold Distilled Gin, England, 47% Vol., 32,90€

Offizielle Tasting Notes: Wacholder, Lakritze, Blaubeeren, ZitrusfrĂŒchte

Fazit: Dieser Gin wird angeblich bei -5 Grad mit frisch gefrorenen statt getrockneten Botanicals destilliert. Angeblich soll der Gin dadurch frischer und krĂ€utriger werden. Ich hab von dieser Methode schon gehört, war aber von Anfang an skeptisch. Wir haben weder auch nur einen Hauch von SĂŒĂŸholz oder Zitrus wahrnehmen können. Von den Blaubeeren ganz zu schweigen. Dabei ist gerade mein Mann Beeren-SchnĂŒffelexperte. Vielleicht hĂ€tten wir diesen Gin kalt trinken sollen?
 
Tag 3

Auweia, das ist aber viel Orange! Je lĂ€nger ich dran rieche, desto mehr tendiere ich zu Blutorange. Hinten folgt noch was schwer Definierbares, irgendwie „brotig“. Im Antrunk vewandelt sich die Blutorange in Grapfruit. Angenehme Bittere mit likörartiger SĂŒĂŸe. VerhĂ€ltnismĂ€ssig wenig Alkohol. Und was Krautiges. Die Suche im Booklet lĂ€sst uns auf Hoos tippen. Wir finden es super und vergeben 7/10 Punkten.

Und was isses nun?

Hoos Pink Grapefruit, Deutschland, 30.5% Vol., 24,90€/0.5L

Offizielle Tasting Notes: Wacholder, Grapefruit, Koriander, Zitronenmelisse

Fazit: die Tasting Notes unterschreibe ich wieder zu 100%. Das Zeug macht auch ein wohliges GefĂŒhl im Bauch. Es taugt meiner Meinung nach als Aperitiv und Digestiv. Die Beschreibung preist den Likör als Basis fĂŒr Spritz. Ich bin begeistert und werde Wohl kaufen.
 
Tag 4

Wacholder und Zitrone, ja nee, is klar. Viel mehr kommt da nicht am Anfang. SpĂ€ter noch ein Hauch dieser „Brotigkeit“ von gestern, also möglicherweise wieder Koriander. Nicht sonderlich ausdrucksstark, moderater Alkoholgehalt, aber auch nicht ungefĂ€llig. Halt nur kein Vom-Hocker-Reisser. Wir tippen auf Rammstein und vergeben 5.5/10 Punkten.

Und was isses nun?

Monsieur Gin, Frankreich, 40% Vol., 36,90€

Offizielle Tasting Notes: HolunderblĂŒte, Zitonenenverbene, Koriander

Fazit: Zitronenverbene ... ja, gut möglich. HolunderblĂŒte? Haben wir beide nicht gerochen. Vorbildlich ist, daß alle Zutaten bio und regional aus der Gegend um Cognac sind. Außerdem wird ein Teil des Umsatzes fĂŒr die Wiederaufforstung Frankreichs gespendet. So gesehen, kann man den Gin schon kaufen. Solide, aber nicht wirklich aufregend.
 
Tag 5

Zitronig-wacholdrig kommt auch der nĂ€chste Kandidat daher. ZusĂ€tzlich aber auch mit einem blumigen Duft wie FlĂŒssigseife, also eher kĂŒnstlich. Geschmacklich kommt der Gin eher nicht so richtig weich daher. Mein Mann nimmt noch kĂŒnstliches Blaubeer-Aroma wahr, ich hab irgendwie keine Meinung mehr. Mein Mann tippt auf den Schrödinger und wir vergeben 6/10 Punkten.

Und was isses nun?

Schrödingers Katzen London Dry Gin, Deutschland, 44% Vol., 34,90€/0.5L

Offizielle Tasting Notes: Thymian, Wacholder, Limetten, Blaubeere

Fazit: Nicht wirklich schlecht, aber fĂŒr mich zu teuer zum Nachkaufen.
 
Tag 6

Heute ist die Zuordnung leicht, denn aufgrund der Farbe kann es nur der Cotswold sein. Der prĂ€sentiert Orange und Lavendel im Duft, und davon nicht wenig. Ich bekomme gar nicht genug. Der Gin hat noch Essenzen von Kornblumen und Rhabarberwurzel an Bord, da ich aber ein Banause bin, hab ich natĂŒrlich keine Ahnung, welches Aroma die verströmen. Er schmeckt auf jeden Fall sehr lecker, irgendwie blumig-sommerlich und das auch noch mit sehr langem Nachhall. Wir vergeben 7/10 Punkten.

Und was isses nun?

Cotswold Wildflower Gin, England, 41.7% Vol., 34,90€

Offizielle Tasting Notes: Lavendel, OragenblĂŒte, Pfeffer, Wacholder

Fazit: Ein sehr leckerer Nachkaufkandidat. Unbedingt muß ich mir was zum Mixen einfallen lassen!
 
Sorry, fĂŒr die Verzögerung, die letzten zwei Tage waren etwas turbulent :rolleyes:

Tag 7

Die ĂŒblichen Wacholder- und Zitronen-Aromen paaren sich mit Sprittigkeit. Auch lĂ€ngeres Nosing lĂ€sst keine weiteren Aromen klar hervortreten. Im Geschmack tut sich auch nicht viel, sodaß wir keinen Tip abgeben können, Prinzipiell nicht schlecht, aber fĂŒr uns zu wenig, wir vergeben 5/10 Punkten.

Und was isses nun?

Birds Dry Gin, Deutschland, 42% Vol., 39,90€

Offizielle Tasting Notes: Basilikum, Zitrone, Ingwer, Wacholder

Fazit: Basilikum und Ingwer können wir leider nicht ausmachen. Deswegen bietet der handwerklich gute Gin leider keine GrĂŒnde fĂŒr uns, ihn zu kaufen.
 
Tag 8

Dieser Gin duftet sehr interessant. Nach Wacholder zum einen, weil das ja klar ist. Der Rest ist schwer zu beschreiben. Irgendwie ... hmm ... ja wie denn nun? Auf jeden Fall eher nicht zitronig. Schmeckt auch gut, die Aromen kommen stark durch, aber was schmecken wir da genau? Zedernholz? KrĂ€uter & GewĂŒrze? Puh, schwer zu definieren, aber lecker. Wir vergeben 7/10 Punkten.

Und was isses nun?

Electric Spirit Co. Achroous Gin, Schottland, 41% Vol., 39,90€

Offizielle Tasting Notes: Wacholder, Anis, Koriander, Erde

Fazit: Ok, Erde also. Jetzt riech ich auch die Blumenerde, in der ich saisonbedingt so gerne rumwĂŒhle. Manchmal muß man drauf gestossen werden, um es beschreiben zu können. Anis aber nicht wirklich. Trotzdem sehr lecker und nachkaufwĂŒrdig.
 
Tag 9

Ui! Wacholder und Zitrone. ZusÀtzlich Zimt und Orange. Je lÀnger ich daran rieche, umso deutlicher und eindeutiger kommen die Aromen raus. Der erste Schluck ist hart und kantig, sehr trocken und nicht mein Fall. Spannend, weil ich das nach dem tollen Duft nicht habe kommen sehen. Wir tippen auf By the Dutch. Es gibt 6/10 Punkten.

Und was isses nun?

By the Dutch Dry Gin, Niederlande, 42.5% Vol., 30,90€

Offizielle Tasting Notes: Wacholder, Zitrone, Zimt, Orange

Fazit: Bei diesem Gin handelt es sich der Beschreibung nach um einen perfekten Einstiegs-Genever. Ich finde ihn vom Duft toll, im Geschmack ist er mir zu sperrig und trocken, um ihn nachkaufen zu wollen.
 
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