Zeit für Experimente. Nachdem ich mehrere Beiträge im Netz oder in Büchern über Nukadoko gelesen habe, dachte ich: mach mal. Geringer finanzieller Aufwand, Zeit und Geduld sind im Moment kein Problem. Also Weizenkleie bestellt (im Original Reiskleie, gibt es im Netz in unseren Regionen aber fast nur als Pellets zur Fütterung von Pferden), Miso und Nori und einen Rettich besorgt, weiteres Gemüse ist immer im Haus.
Zuerst (optional) die Kleie vorsichtig geröstet,
dann den Seetang (Nori) wässern, Lake anrühren, etwas Lake mit Miso verrühren, Bier oder Sake und restliche Lake dazu, das Noriwasser dazu. Kleie in einen Keramik- oder Plastiktopf, Seetang, Knoblauch und Ingwer einarbeiten, dann die Flüssigmischung rein und alles durcharbeiten (sollten saubere Hände sein, keine Cremes oder so). Dann die ersten, groben Gemüsestücke rein (die sollen schon mal ein wenig Saft abgeben und die Milchsäurebakterienpopulation erhöhen). Einen Deckel/Teller für den Pott zum beschweren habe ich nicht, zumindest nichts passendes. Also 2 Gefrierbeutel mit Wasser gefüllt und drauf damit.
Jetzt muss sich Flüssigkeit bilden, also warten bis morgen. Dann das Gemüse raus, neues rein (jeden Tag wechseln, macht nichts, ich esse Kohl oder Möhren auch roh) und dann 1 - 2 Wochen warten, bis sich der typisch saure Geruch einer laufenden Fermentation bildet. Dann kann es mit Nukazuke losgehen. Wenn es nicht klappt: ich habe noch ein paar Kilo Weizenkleie hier rumliegen.