Welches MHD hatte denn das Chilibier? Ich hatte mir auf der Braukunst Live 2 Flaschen mit MHD 21.04. mitgenommen und da war auch keine Kohlensäure drin
In dem Fall ist das untrinkbar. Habe die Hopfengärtner drauf hingewiesen und bekomme jetzt neue Flaschen zugesandt.
Das MHD war irgendwas mit Mai. Den genauen Tag kann ich nicht mehr sagen. Ich fand das fast alle Biere von denen recht wenig Kohlensäure hatten.
Mehr als Dein Chilibier kann ich mir aber nicht anschauen, weil ich keinen Instagram-Account habe. Vielleicht magst Du die Rezensionen auch hier einstellen, wenn Du mal ganz viel Zeit hast?
Mache ich:
Nr.1: Am Wochenende erreichte mich ein Paket vom Hopfengarten Bamberg. Ich habe mir ein Sortiment aus 8 verschiedenen Biersorten bestellt. Als erstes schaue ich mir deren Hopfen Gold an. Dieses unfiltrierte Lagerbier wurde mit handgezupften Cascade Hopfendolden kaltgehopft. Das Bier ist gold-orange in der Farbe und schön getrübt. Der Schaum ist gemischtporig und leider nicht all zu stabil. Das Bier duftet frisch, getreidig und lecker nach Citrusfrüchten. Im Antrunk bleibt eine schöne Fruchtigkeit bestehen. Das Bier schmeckt schön vollmundig, würzig und etwas nach Biskuit. Die Kohlensäure ist ein wenig zurückhaltend. Im Nachtrunk ist eine feine Hopfenbittere zu erkennen. Dazu bleibt eine schöne Würzigkeit erhalten. Ich finde das Bier gelungen und lecker.
Nr.2: Als nächstes schaue ich mir den Hopfen Zupfer vom Hopfengarten Bamberg an. Dieses unfiltrierte Lagerbier wurde mit handgezupften Hopfendolden (Perle) kaltgehopft. Das Bier hat eine rötliche Bernsteinfarbe bzw. es ist kupferfarben als auch fein getrübt. Der Schaum ist leider nicht all zu stabil. In der Nase ist eine schöne Fruchtigkeit auszumachen. Ich erkenne Wald- und Erdbeeren sowie Pfirsich. Im Antrunk sind schöne Karamellnoten zu erkennen. Dazu bleibt das Bier recht fruchtig mit Aromen von Citrus, Stachelbeeren und einen Hauch von Rosinen. Die Carbonisierung ist sehr zurückhaltend. Das Bier klingt recht trocken aus und es hat eine ordentliche Hopfenbittere. Ich finde das Bier nicht übel allerdings fehlt mir schon etwas die Kohlensäure.
Nr.3: Als nächstes schaue ich mir die Hopfen Dolde vom Hopfengarten Bamberg an. Dieses Kellerpils wurde mit handgezupften Hopfendolden (Perle) kaltgehopft. Das Bier hat eine orange-braune Farbe bei ordentlicher Trübung. Die Schaumkrone ist gemischtporig, sehr stabil und am Glase haftend. In der Nase ist eine fruchtige Säure von Limetten, Zitronen und Stachelbeeren zu erkennen. Auch im Antrunk bleibt dieses naturbelassene Pils schön citral und fruchtig. Dazu schwingt noch ein Hauch von grünen Äpfel mit. Die Kohlensäure ist angenehm und prickelnd. Im Nachtrunk macht sich eine ordentliche Hopfenbittere bemerkbar. Das Bier klingt schön würzig und recht trocken aus. Mir hat dieses Zwickelpils gut geschmeckt.
Nr.4: Als nächstes schaue ich mir den Minz Mann vom Hopfengarten Bamberg an. Dieses Kräuterbier enthält marokkanische Minze aus eigenem Anbau und wurde mit handgezupften Cascade Hopfendolden kaltgehopft. Das Bier ist golden-orange in der Farbe, fein getrübt und weist einige Schwebstoffe auf. Der Schaum ist leider nicht all zu stabil und nach wenigen Sekunden wieder verschwunden. Nasal erkenne ich eine schöne Fruchtigkeit von Pfirsich, Mandarinen und Citrus. Die Minze kann ich dort nicht direkt ausmachen, sondern eher eine dezente Kräuternote. Im Antrunk ist die Minze dann schon eher da. Hier ist eine spannende Kombination aus Frucht und Kräutern gelungen, welche in sich harmonisch und stimmig ist. Leider fehlt es dem Bier etwas an Rezenz. Im Nachtrunk sind Kräuter- und halbtrockene Hopfenaromen erkennbar. Die Bittere ist gut auszumachen. Ich finde dieses Bier solide und trinkbar - mehr leider nicht.
Nr.5: Als nächstes schaue ich mir den Koala vom Hopfengarten Bamberg an. Dieses Kräuterbier enthält Eukalyptus aus eigenem Anbau und wurde mit handgezupften Cascade Hopfendolden kaltgehopft. Das Bier ist golden-orange in der Farbe, fein getrübt und weist einige Schwebstoffe auf. Die Schaumkrone ist mittelporig und auf dem Gipfel sahniger Natur. Die Gardine ist zudem recht stabil. Wie beim Minz Mann sind fruchtige Aromen von Mandarinen, Citrus und Pfirsich zu erkennen. Der Eukalyptus ist zu erahnen und verleiht dem Bier eine gewisse Kräuterigkeit. Im Antrunk schmeckt man tatsächlich den Eukalyptus. Dieses Aroma ist nicht zu aufdringlich und wird von Frucht- und Kräuternoten begleitet. Leider ist das Bier ziemlich lack - die Kohlensäure fehlt einfach. Im Nachtrunk ist eine ordentliche und trockene Herbe auszumachen. Diese ist eine Kombination aus Eukalyptus-Schärfe und einer kräuterigen Hopfigkeit. Das Bier ist an sich in Ordnung - allerdings nimmt die fehlende Rezenz dem Bier die Frische.
Nr.6: Als nächstes schaue ich mir den Miraculix vom Hopfengarten Bamberg an. Dieses Kräuterbier auf Basis eines Amber Ales enthält Rosmarin aus eigenem Anbau und wurde mit handgezupften Perle Hopfendolden kaltgehopft. Farblich ist das eine Mischung aus Kupfer- und Bernsteinfarbe mit schöner Trübung. Viel Schaum entsteht beim Einschenken nicht. Daher ist der feinporige Schaum nicht all zu stabil. Das Bier duftet fruchtig nach Wald- und Erdbeeren, Schwarzdorn und Hagebutten. Den Rosmarin kann ich nicht ausmachen. Im Antrunk ist dieser dann schon eher, wenn auch dezent, zu erkennen. Hier gibt es eine Kombination aus einer ordentlichen Beerenaromatik mit Kräuternoten. Die Kohlensäure ist leider kaum zu spüren. Das Bier klingt kräuterig-harzig aus und hat eine ordentliche Bittere. So richtig warm bin ich mit diesem Bier nicht geworden - auch weil es dank der fehlenden Kohlensäure ziemlich lack schmeckt.
Nr.7: Als nächstes schaue ich mir den Himbo vom Hopfengarten Bamberg an. Dieses Fruchtbier enthält Himbeeren aus eigenem Anbau und wurde mit handgezupften Cascade Hopfendolden kaltgehopft. Das Bier hat eine golden orangene Farbe bei feiner Trübung. Die Kohlensäure prickelt ordentlich im Glas. Beim Einschenken entsteht eine üppige Schaumkrone. Diese ist überwiegend grobporig, sehr stabil und am Glase haftend. In der Nase sind tatsächlich Himbeeren zu erkennen. Generell ist der Duft schön beerig. Auch im Antrunk sind die Himbeeren auszumachen. Dennoch bleibt der Biergeschmack nicht auf der Strecke. Die Kohlensäure ist sehr prickelnd, fast schon sektartig. Im Nachtrunk gibt es eine ordentliche Hopfenbittere. Mir hat dieses Fruchtbier gut geschmeckt.
Nr.8: Zu guter Letzt schaue ich mir das Chillilero vom Hopfengarten Bamberg an. Dieses Gemüsebier enthält Chili aus eigenem Anbau und wurde mit handgezupften Cascade Hopfendolden kaltgehopft. Das Bier hat eine rötliche Kupferfarbe und es ist schön getrübt. Es entsteht recht wenig Schaum, welcher leicht beige und nicht all zu stabil ist. In der Nase ist ganz klar eine Paprika- und Chiliaromatik zu erkennen. Im Hintergrund ist auch eine Gemüseartigkeit, welche ein wenig an Gurken erinnert. Im Antrunk bleibt eine Paprikanote bestehen. Diese ist recht gewöhnlich - als passionierter Chilianbauer habe ich mit einer fruchtigeren Aromatik (z.B. Capsicum baccatum oder Capsicum chinense) geliebäugelt. Eine Schärfe kann ich kaum ausmachen - da bin ich wohl zu abgehärtet. Die kaum vorhandene Kohlensäure tut dem Bier keinen Gefallen. Im Nachtrunk ist das Bier herb und gemüseartig. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht, da dieses Bier der Hauptgrund meiner Bestellung war.