War heute das erste Mal bei einer lokalen Mühle. Der freundliche Müller (Meister, gerade Mitte 20) hat mir eine kurze Führung gegeben- total spannend, die alte und neue Technik zu sehen!
Ist hier um die Ecke. Habe Pizzamehl und weitere Mehle gekauft. Die Frage nach dem Eiweißgehalt war eine seiner leichtesten Übungen (ca. 12,5%, sehr gut für Pizzateig). Viel mehr noch habe ich erfahren, dass da nicht ein LKW kommt, alles gemahlen wird und fertig. Aktuell werden dort z.B. 8 verschiedene Sorten Weizen gemahlen, um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen.
Das Pizzamehl habe ich direkt verarbeitet, (1g Trockenhefe (frische Hefe verdoppeln), 620ml Wasser, 25g Salz, 1kg Mehl). Ist jetzt für ca. 18 Stunden im Kühlschrank. Dann 4 Stunden bei Zimmertemperatur, bis er im Pizzaofen landet.
Gegenüber meinem zuletzt vor Ort gekauften Barilla 00-Mehl aus Italien mit 11% Eiweiß liegen schon bei der Verarbeitung in der Küchenmaschine Welten. Das Mehl der Mühle viel klebriger beim Rühren, die 62% Wasser haben nur knapp gereicht. Die Maschine konnte den Teig nur nur noch auf höchster Stufe vom Knethaken trennen. Einer meiner lieblings-Italiener verwendet 70% Wasser, das Mehl der Mühle könnte das locker schaffen. Aktuell geht der Teig im Kühlschrank, morgen geht es weiter.
Ich kann nicht nur aufgrund der aktuellen Situation jedem empfehlen, mal nach lokalen Mühlen zu suchen und die Wirtschaft hier zu unterstützen. Es muss nicht das teuer im Internet bestellte und weit transportierte (Pizza-)Mehl aus Italien sein und schon gar nicht von
Amazon (Link zu Youtube) sein. Das Pizzamehl der Mühle war deutlich preiswerter als das auf Youtube hochgelobte Caputto-Mehl (ca. 2,50-3,50€/kg). Ursprünglich wollte ich das bestellen, eine Führung durch die lokale Mühle war viel mehr wert als ein Markenname (kann es nur betonen)