OK, aber Erde ist eine Variable. Wenn da z.B. Trauermückenlarven (und das ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Pilze, zu sauer etc. sind andere) drin sind, kann es auch sein, daß nichts keimt. Wirklich beurteilen kann man Keimraten m.E. nur ohne zusätzliche Variablen. Wenn mir Samen sehr wichtig sind und sie auch noch alt oder schlecht keimend sind (meistens jenseits von Chilis), nutze ich die "Germination Machine". Damit kitzle ich noch einige % mehr Keimrate und vor allem schnelleres Keimen raus.
Das ist gar nichts für ältere Chilisamen. Ich hatte schon oft alte Chinense-Samen, die nach ca. 30 Tagen und mehr gekeimt sind. Da ist dann nur das Problem, sie pilz- bzw. schimmelfrei über die Zeit zu halten. Dazu hilft auch eine anfängliche Wässerung in 1% H2O2 für einige Stunden. Was auch für die Keimung positiv sein kann - weil zusätzlicher Sauerstoff zur Verfügung ist.
Meine am schwersten zu keimenden Samen waren Pawpaws letztes Jahr. Die sind wirklich heftig. Die schnellsten kamen trotz Stratifizierung nach ca. 1 Monat, die Langsamsten nach 7 Monaten! Und selbst dann sind die Keimlinge sehr empfindlich und sterben gerne ab. Sowas hatte ich vorher noch nie. Und ich habe schon sicher an die 100 verschiedene Pflanzen (oder mehr) gekeimt.