Hatch in München 2019/2020 - Weihnachtsernte

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Rocoto-Marmelade lässt sich vielseitig einsetzen, nicht nur als Brotaufstrich sondern auch zu Fleisch. Es ist gar nicht so abwegig, die Rocoto-Marmelade als Chutney-Ersatz zu verwenden.
Du hast völlig Recht. Aber ich bin da ... eigen. Ich mag auch keinen "Toast Hawaii". Süß-sauer ist auch nicht so mein's. Aber inzwischen als Nichtraucher (fraglich ob das für immer bleibt) geht es, als Raucher habe ich süss auf Fleisch gehasst. Auch Minze in der Zahnpasta z.B. war was, was sich irgendwie für mich mit Nikotin nicht vertragen hat ...
 
Also erst mal Glückwunsch zum Nichtrauchen. :thumbsup:
Interessante Beobachtung, das mit dem süß-sauer. Ich rauch zwar schon 20 Jahre nicht mehr, aber jetzt wo Du es sagst, vertrage ich Obst-Fleisch-Kombis auch deutlich besser, als damals. Beispielsweise Couscous mit Wassermelone und Minze zum Grillfleisch. Toast Hawaii geht zum Glück nicht, weil Ananasallergie ..
Was ich mir gut vorstellen kann beim Rocotoschmalz: nen Löffelchen davon ins Gulasch z.B. ... geht wahrscheinlich auch mit der Marmelade 😝
 
Also erst mal Glückwunsch zum Nichtrauchen. :thumbsup:

Dazu darfst Du mir nicht gratulieren. Ich habe 1x 3 Jahre, 1x 1,5 Jahre und so 7-10x ~0,5 Jahre aufgehört. Immer wieder angefangen :) Jetzt bin ich auf >10 Monate. Also durchaus im Rückfallbereich :) Ich bin also nur nichtrauchender Raucher, seit ich 16 bin. (Die erste habe ich mit ca. 11 probiert)

Interessante Beobachtung, das mit dem süß-sauer. Ich rauch zwar schon 20 Jahre nicht mehr, aber jetzt wo Du es sagst, vertrage ich Obst-Fleisch-Kombis auch deutlich besser, als damals. Beispielsweise Couscous mit Wassermelone und Minze zum Grillfleisch. Toast Hawaii geht zum Glück nicht, weil Ananasallergie ..
Was ich mir gut vorstellen kann beim Rocotoschmalz: nen Löffelchen davon ins Gulasch z.B. ... geht wahrscheinlich auch mit der Marmelade 😝

Einen Riesenvorteil hat Nichtrauchen. Man schmeckt edlen Rotwein und Whisk(e)y wieder deutlich besser und umfangreicher in den Aromen. Trifft auch auf Essen zu. Rocotoschmalz im Gulasch geht wohl gut, ist mir aber zu schade. Weil ich nicht so viel davon habe. Ins Gulasch kommen bei mir immer Habaneros. Gestern kam eine Chocolate Fatalii (superscharf und edel im Geschmack) ins Massaman Curry. War wirklich gut, auch wenn ein Thailänder gesagt hätte: viel zu scharf für ein Massaman.

Ich glaube fast, ich könnte jetzt nach 10 Monaten Nichtrauchen auch einen Toast Hawaii verdrücken. Müsste ich glatt mal ausprobieren. Minzgeschmack geht, aber gar nicht in der Zahnpasta. Weshalb ich immer aus den USA Riesenmengen meiner seit der Kindheit genutzten Zahnpasta mitbringe oder mitbringen lasse (Crest Regular Flavor). Die schmeckt nach Fleer's Dubble Bubble. :)
 
Dazu darfst Du mir nicht gratulieren. Ich habe 1x 3 Jahre, 1x 1,5 Jahre und so 7-10x ~0,5 Jahre aufgehört. Immer wieder angefangen :) Jetzt bin ich auf >10 Monate. Also durchaus im Rückfallbereich :) Ich bin also nur nichtrauchender Raucher, seit ich 16 bin. (Die erste habe ich mit ca. 11 probiert)
Immerhin besser als meine Eltern: die haben sich zu meiner Schuleinführung 1981 das Rauchen abgewöhnt und 8 Jahre später zur Scheidung wieder angefangen. Das ist selten dämlich. :rolleyes: Und dann die Ausreden dazu: „Wenn ich früh morgens eine rauche, kann ich besser k ... gehen.“:rolleyes:
Meine erste Zigarette hatte ich mit 12, da kann man jetzt nicht stolz drauf sein. Heutzutage rauche ich sporadisch Zigarre oder Pfeife im Sommer. Also puren Tabak. Als ich vor ein paar Jahren bei einer Silvesterfeier mal an einer Zigarette gezogen hab, war ich enttäuscht, was ich mir da all die Jahre reingepfiffen hab: kaum Tabakaroma, dafür viel verbranntes Papier ... nee, nix mehr für mich ;)

Einen Riesenvorteil hat Nichtrauchen. Man schmeckt edlen Rotwein und Whisk(e)y wieder deutlich besser und umfangreicher in den Aromen. Trifft auch auf Essen zu.
Wie geht es Dir eigentlich mit Kaffee? Ein ehemaliger Kollege und ich haben festgestellt, daß wir deutlich sensitiver auf Koffein reagieren, seit wir nicht mehr rauchen. Kann aber auch Zufall sein.

Minzgeschmack geht, aber gar nicht in der Zahnpasta.
Minze in NK-Zahnpasta schmeckt aber auch noch mal anders, als in konventioneller. Als Kind hab ich mit „Putzi“ geputzt, bezweifle aber, daß Putzi heut noch so schmeckt, wie seinerzeit.

Aber anyway, Schluß mit OT. Ich hab Rocotos bestellt und werde am Wochenende Schmalz machen. :laugh:
 
Immerhin besser als meine Eltern: die haben sich zu meiner Schuleinführung 1981 das Rauchen abgewöhnt und 8 Jahre später zur Scheidung wieder angefangen. Das ist selten dämlich. :rolleyes: Und dann die Ausreden dazu: „Wenn ich früh morgens eine rauche, kann ich besser k ... gehen.“:rolleyes:
Meine erste Zigarette hatte ich mit 12, da kann man jetzt nicht stolz drauf sein. Heutzutage rauche ich sporadisch Zigarre oder Pfeife im Sommer. Also puren Tabak. Als ich vor ein paar Jahren bei einer Silvesterfeier mal an einer Zigarette gezogen hab, war ich enttäuscht, was ich mir da all die Jahre reingepfiffen hab: kaum Tabakaroma, dafür viel verbranntes Papier ... nee, nix mehr für mich ;)

Och, da kann ich auch viele eigene, dämliche Geschichten dazu erzählen. Aber das ist wirklich was für ein Gespräch nach oder zu einem Bier. Normale Zigaretten habe ich auch schon lange nicht mehr geraucht, nur sehr aromatischen und starken Tabak (hauptsächlich Javaanse Jongens Tembaco) und dazu hauchdünnes Papier (OCB Schwarz). Mit einer 08/15-Marlboro oder so konntest Du mich nicht wirklich locken, wegen dem Papiergeschmack. Davor habe ich immer sehr starke Zigaretten geraucht, z.B. schwarze Lucky Strikes aus kolumbianischem Tabak (die gibt es glaube ich gar nicht mehr).

Sporadisch kann ich nicht rauchen - eine und ich gehöre der Katz'.

Wie geht es Dir eigentlich mit Kaffee? Ein ehemaliger Kollege und ich haben festgestellt, daß wir deutlich sensitiver auf Koffein reagieren, seit wir nicht mehr rauchen. Kann aber auch Zufall sein.

Nein, kein Unterschied bei mir. Ich trinke allerdings nur 1 große Tasse pro Tag, aber da bleibt der Löffel drin stecken :)

Minze in NK-Zahnpasta schmeckt aber auch noch mal anders, als in konventioneller. Als Kind hab ich mit „Putzi“ geputzt, bezweifle aber, daß Putzi heut noch so schmeckt, wie seinerzeit.

NK? Naturkosmetik? Oioioi. Sowas Neumodisches kennt meinereins nicht. I am a junk food junkie
And I pull out some Fritos corn chips
Dr. Pepper and an Ole Moon Pie ....
Das habe ich mal geliebt:
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... :)
Hier gibt's noch die Lyrics: https://genius.com/Larry-groce-junk-food-junkie-lyrics

Und nein, ich bin eigentlich kein Junk Food Junkie mehr, aber Tabak musste immer stark und würzig sein, Bier und anderer Alkohol ebenfalls, Chilis dürfen scharf sein und völlig ungewürztes Essen gehört unter Todesstrafe gestellt.
 
Vorgestern gab es eine für meine Verhältnisse sehr große Ernte:

ErnteSeptember.jpg


Die Arten mit dem dieses Mal angestrebten Verwendungszweck in Klammern

1) MOA Scotch Bonnet (wohl etwas verkreuzt, keine der Beeren hat die typische Form oder auch ein "spezielles" Aroma. (wurden fermentiert)
2) Salvador de Bahia (Snack)
3) Tehrani (Snack, Schärfen von Essen)
4) Habanero Orange (Pulver)
5) Aribibi Gusano (wird zu Pulver und dann Salz)
6) Trepadeira do Werner (Snack)
7) Scharfe Überraschung, von der ich annehme, dass es eine Red Fatalii ist (Pulver)
8) Habanero Yellow (Pulver)
9) CGN 21500 (Essen schärfen)
10) Texas Wild Tepin (Essen schärfen)
11) "Real" Fatalii (Pulver)

Bemerken möchte ich noch die Schere. Nicht ganz billig, aber die war jeden Cent wert. Damit lassen sich ohne Kollateralschäden Chilis auch an unzugänglichen Stellen gut ernten. Früher mit einer normalen Rosen- bzw. Gartenschere musste man höllisch aufpassen und kam auch oft nicht so gut hin. Die Schere war einer meiner besten Käufe.

Das habe ich aus den MOA gemacht - Ferment in 2% Salzlake :

IMG_6218.jpg


Für weitere Ernten sind noch kandierte Chilis und Chilischokolade angedacht. Und aus der nächsten Ladung Rocotos/Dehner Baumchilis wird wieder Schmalz, weil die erste Ladung fast verputzt ist. Die Gelben Riesen werden erst mal Rellenos.
 
Nicht allzu viel Neues. Übersicht:
Übersicht.jpg

Ohne die ganzen Stangen mit den Befestigungen würde ich da schon lange nicht mehr durchkommen. Schon lange habe ich nicht mehr über die italienische Annuum aus dem türkischen Gemüsehandel berichtet. Die ganze erste Serie war total schärfefrei, obwohl das Original locker 7, wenn nicht 8 hatte. Bin gespannt, ob das jetzt wieder so ist. Wenn nicht, war das wohl eine F1-Züchtung.
Annuumital.jpg


Die Annuum v. minimum von @2beers trägt durchgehend und fleissig kleine Beeren in Massen. Inzwischen habe ich 117 Stück mit nur 17 Gramm geerntet. Aber nett ist sie:
Annuumvminimum.jpg


Und die Texas Wild Tepin ist kaum zu fotografieren, weil die einfach bloß lang und dünn in die Höhe wächst. Habe sie bereits 2x zurück nach unten gebunden:
TexasWildTepin.jpg

Sind einige, wenn auch nicht übermässig viele scharfe rote Beeren dran - momentan allerdings nur grüne, weil ich grade abgeerntet hatte.

So, zum kulinarischen Teil:

Letzte Woche bereits gab es Relleno aus Rocoto Gelbe Riesen, auf dem Reis ist Nam Pla Habanero:
Relleno aus RGR.jpg


Die Gelben Riesen sind etwa 5-6 in der Schärfe, die Größe passt hervorragend zum Füllen. Größe wie eine kleine Supermarktpaprika.
Rocoto Gelbe Riesen.jpg


Kandierte Chilis. Tja, ich war erstaunt, dass die Schärfe erhalten bleibt. Naja, 1 Stufe verlieren sie vielleicht. Aber die Fatalii gelb, die ich als 10+ eingestuft hatte, ist immer noch eine 10 und nicht wirklich alltagstauglich. Die Trepadeira, die eine 5 hatte, ist jetzt so ungefähr auf einer 4 und damit gut zu snacken. Der von mir angenommene Schärfeausgleich fand jedoch nicht statt, nur in dem entstehenden Sirup ist die gleiche Schärfe. Das nächste Mal werde ich nicht so viele 10er nehmen ...

kandierteChilis.jpg


Eigentlich dachte ich, dass die kandierten Chilis richtig hart werden. Taten sie nicht, sie kleben zwar nicht mehr, sind aber noch biegsam, so ähnlich wie zähes Leder.
 
Kandierte Chilis. Tja, ich war erstaunt, dass die Schärfe erhalten bleibt. Naja, 1 Stufe verlieren sie vielleicht. Aber die Fatalii gelb, die ich als 10+ eingestuft hatte, ist immer noch eine 10 und nicht wirklich alltagstauglich. Die Trepadeira, die eine 5 hatte, ist jetzt so ungefähr auf einer 4 und damit gut zu snacken. Der von mir angenommene Schärfeausgleich fand jedoch nicht statt, nur in dem entstehenden Sirup ist die gleiche Schärfe. Das nächste Mal werde ich nicht so viele 10er nehmen ...

kandierteChilis.jpg


Eigentlich dachte ich, dass die kandierten Chilis richtig hart werden. Taten sie nicht, sie kleben zwar nicht mehr, sind aber noch biegsam, so ähnlich wie zähes Leder
Finde ich interessant, dass du das mit der Schärfe so wie ich siehst, in einem Facebookbeitrag hat gestern oder vorgestern eine geschrieben, dass sie deutlich an Schärfe verlieren würden und sie empfiehlt ruhig richtig scharfe Sorten zu nehmen... So ähnlich jedenfalls. Vielleicht liegt es an der Sirupmenge die man wählt und sicher auch an den Beeren, bei manchen Sorten steckt die Schärfe ja fast nur in der Plazenta, die man entnimmt, bei anderen ist die Schärfe etwas mehr verteilt.
Hart werden sie schon irgendwann, sie bleiben nicht ledrig, das dauert aber ewig. Ich hab welche die ich ohne hin- und herbiegen brechen kann. Dauert aber echt ewig, sie müssen dann auch gleich luftdicht verschlossen werden, weil sie sonst wieder Feuchtigkeit ziehen, das weißt - da bin ich mir sicher. Evtl hängt es auch vom Zuckergehalt ab. Ich lagere sie in einer Lock Lock Dose, komischerweise sind manche darin hart, man kann sie brechen, andere in der selben Dose sind so wie du sie beschreibst. Hart ist vornehmlich die sehr dünnwandige Papadopulus-Pineapple-Pickles-??? - Kreuzung.
 
Danke für Deinen sehr hilfreichen Kommentar, @Andi_Reas . Ich habe das Rezept von hier 1 zu 1 übernommen. Schärfeverlust jenseits von vielleicht 1 Stufe konnte ich weder bei der 10+, der 5 noch denen dazwischen erkennen. Jetzt, nach Stunden an der Luft, werden sie auch wieder klebrig.

Deshalb habe ich jetzt 3/4 in Behälter mit Silicaperlen gepackt und zum Vergleich 1/4 in einen leeren verschlossenen Behälter. Mal schauen, wenn es mit der Trocknung stimmt, müssten die Silica-behandelten recht bald hart werden. Schau mer mal.
 
Dass kandierte Chilis weniger scharf sind oder einem weniger scharf vorkommen kann verschiedene Gründe haben. Wenn man bei Sorten, bei denen die meiste Schärfe in der Plazenta steckt, diese entfernt, geht ein Teil der ursprünglichen Schärfe bereits dadurch verloren. Ein Teil der Schärfe geht auch in den Sirup über. Der Zucker, gegen den die Flüssigkeit der Früchte beim Kandieren ausgetauscht wird, überlagert auch die Schärfe.
 
Markus, das ist sicher so.

Nur finde ich, dass im Vergleich zu anderen Rezepten (z.B. Rocoto-Schmalz, Chilis im Essen, auf dem Frischkäsebrot etc.) kaum Schärfe verloren geht. Ich lasse die Plazenta fast vollständig in den Chilis - nur die Samen entferne ich. Die von Andi_Reas erwähnte Facebookuserin hat wohl großzügig Plazenta entfernt, könnte ich mir zumindest vorstellen.
 
Vielen Dank für das Fazit, Werner. Ich bin jetzt voll angefixt und werde meine Fidalgo Roxa auch kandieren. Ein Großteil ist schon reif, vielleicht warte ich noch max. 2 Wochen, um maximale Ausbeute zu haben. Und dann backe ich Stollen damit. Oder Lebkuchen. Oder beides ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar Kleinigkeiten und ein geniales, nachgekochtes Rezept von @alfiwe :

Erst mal die Zapotec. Die trägt wie verrückt, aber leider fast alles sehr kleine Jalas, zum Füllen fast nicht geeignet:
Zapotec.jpg

Dann habe ich noch den Winteranbau gestartet - 2x Sibirische Hauspaprika in je 4Liter Tontöpfen. Die werden zusammen mit meiner Annuum var. minimum ein bisserl was gegen die Wintertristesse tun, sollte es kalt werden und der Balkonanbau dieses Jahr nicht durchkommen:
SibirischeHauspaprika.jpg


Dann habe ich noch etwas geerntet, interessant ist eigentlich nur die recht große italienische Annuum. Die hängt an einer recht winzigen Pflanze in mehrfacher Ausführung. Ob sie endlich scharf geworden ist habe ich noch nicht probiert. Die Gelben Riesen werden zu Relleno oder gefüllten "Paprika" mit scharfer Note. Die anderen Sachen sind ja inzwischen hinlänglich bekannt. Links der Teller mit den Verhüteten.

Ernte.jpg


So, und jetzt zu @alfiwes gutem Rezept. Hier zeigt er, wie es richtig gemacht wird. Ich habe etwas gestümpert. Aber: ich hatte vom Kandieren der Chilis noch jede Menge Sirup übrig. Da war dann einfach die logische Fortsetzung "Karamell a la Alfred". Ich kann übrigens seinen kulinarischen Thread nur jedem empfehlen, habe mehrere Sachen nachgemacht und alles war einfach nur gut. Der Mann kennt sich aus.

Meine eigenen Erfahrungen mit den Karamellbonbons: das Aufpassen auf die Temperatur am Anfang ist mit einem Thermometer einfach. Danach dauert es und dauert ... und dauert. Trotzdem muss man immer aufpassen, dass nix anbrennt. Ich konnte als Karamellanfänger jetzt auch nur ahnen, wann der Zeitpunkt richtig ist. Alfred hat das zwar recht gut erklärt, aber man sollte nicht sofort wenn der Topfboden nach Streichen kurz sichtbar ist aufhören. Alfreds tolle Erklärungen helfen aber auch da weiter. Einen Teelöffel nehmen und schauen, ob das Karamell hart wird. Wenn ja, alles ok.

Es schmeckt göttlich - wenn man Karamell mag, so wie ich. Und zergeht auf der Zunge. Der Habanerosirup hat auch die richtige Schärfe gehabt.

Nur das mit dem hübschen Anrichten (Falten usw.) habe ich nicht geschafft. Meine Karamells schauen aus wie Sau. Ist mir aber wurscht, so wie die schmecken :)

Karamellbonbons.jpg
 
willkommen im Club
Ist zwar ein anderes Rezept (das ich Dir vielleicht demnächst mal klaue :) ), aber ja, Du gewinnst auch keinen Schönheitspreis. Würde aber sagen, dass Du doch noch 1 Punkt vor mir liegst im Schönheitswettbewerb :)
 
Ein bisserl OT und dann doch noch ein paar Chilies:

Steinpilze.jpg
Pilze1.jpg


Das ist nur eine kleine Auswahl von dem, was in letzter Zeit als "Beifang" bei meinen kleinen Exkursionen in den Wald in den Korb gefallen ist.
  1. Flockenstieliger Hexenröhrling (Boletus erythropus - ich verwende noch die alten botanischen Namen, was die DNA-Leute permanent umbenennen ist mir wurscht)
  2. Steinpilz (Boletus edulis)
  3. Parasol (Macrolepiota procera) Schmeckt hervorragend paniert wie ein Wiener Schnitzel
  4. Netzstieliger Hexenröhrling (Boletus luridus)
  5. Marone (Xerocomus badius)
  6. Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus)
Im oberen Bild sind nur Steinpilze, die gerade auf dem Weg in die Pfanne waren.

Das ist meine Lieblingsgattung Galerina (Häublinge), allerdings nichts für die Pfanne (Hutdurchmesser ca. 1,5-2cm), nur für's Mikroskop zum Bestimmen (was ich verpennt habe, bei diesem):

GalerinaJexhof1.jpg


Und weil wir grade beim Essen waren .... das auf dem Bild unten habe ich fabriziert. Das Rocotoschmalz ist dank des gerade gelaufenen Threads hier noch mal etwas besser geworden mit ein paar Gewürzen usw. - die Jalapenos habe ich nach diesem Rezept eingelegt. Irgendwie fand ich die Zutaten ansprechend und der Sud schmeckte schon mal nicht schlecht. Bin gespannt, wie das in 6 oder mehr Wochen dann schmeckt. Drin sind Jalapenos Zapotec, die ja richtig scharf sind. Rocotoschmalz sind es ein paar Gläser geworden, Jalas hatte ich nur die paar in dem Glas und unreife (grüne) mag ich nicht so arg gerne.


JalapenoSudgelbesRocotoschmalz.jpg


So, und jetzt noch ein bisserl On Topic.

Die Peti Miri hat endlich 2 reife Beeren und viele grüne, die demnächst folgen werden. Die erste Beere habe ich verkostet. Die ist von der Form her noch anders, die späteren noch grünen haben aber die richtige Form.

Sehr schönes Aroma schon beim Anschneiden. Geschmack ebenso - aromatisch. Mit einer leicht grasigen Note, was aber an der Erstbeere liegen mag. Eine chinensige 9-10 würde ich sagen, eine richtige 10 ist sie von der Schärfe her nicht. Mal schauen, ob das so bleibt.

Peti Miri.jpg
Peti Miri1.jpg


Ansonsten kommen laufend kleinere Ernten, allerdings alles etwas langsamer wegen oft fehlender Sonne.
 
Alles geht nun langsamer vonstatten. Die Peti Miri produziert reife Beeren, einige andere Pflanzen auch. Aber es dauert locker doppelt so lange wie noch vor 3 Wochen, als die Sonne knallte.

Ich war im Verarbeitungs- und Probierstress. @roman0906 hat mir mal sein ganzes Sortiment nach und nach zu probieren gegeben. Einige schöne Sachen dabei, aber mit die besten habe ich schon (TS CARDI und Peti Miri :) )

Zur Verarbeitung: erst mal hatte ich Kombucha-SCOBY Jerky vor zu machen. Nach @DerLiebeJ Rezept aus dem anderen Forum habe ich die Sauce angesetzt und etwas verändert.

Genommen habe ich:
150ml Soja Sauce
125 ml Ketjap Manis
ca. 200 ml Kombucha
3 Knoblauchzehen
1" Ingwer, geschreddert
2 aufgebrochene Kardamonkapseln
2 TL Red Savina Pulver
2 EL Lavendelhonig

Der Honig musste einfach rein. Alles andere ist in etwa so wie bei Bela. In der Zwischenzeit gab es ein Sonderangebot beim Penny unten - Rinderminutensteaks. Na, da habe ich dann 1 kg besorgt und erst mal mit der obigen Sauce Beef Jerky gemacht:

BeefJerkySCOBYJerky.jpg


Und ja, oben ist das SCOBY Jerky im Bild, unten das Beef. Geschmacklich ist das Beef Jerky 1a. Vielleicht hätte ich einen Tick weniger Red Savina Pulver nehmen sollen, dafür doppelt so viel Honig. Ansonsten völlig gelungen, IMHO.

Das SCOBY Jerky war besser als gedacht. @DerLiebeJ schrieb ja, dass er das jetzt nicht kaufen würde. Dem schliesse ich mich voll an. Aber: ich hatte nicht Belas Konsistenz (er beschreibt sie als "roher Sepia" im Geschmack). Und da kommt gleich mein krasser Fehler: ich habe die SCOBY-Stücke blank auf das Gittersieb meines alten SIGG Dörrex gelegt. Sehr blöde, ja saublöde, Idee. Die Stücke nach dem Trocknen wieder abzubekommen ist eine Aufgabe für Strafgefangene.

Beim 2. Versuch habe ich es dann auf Backpapier ausgebreitet. Das war easy. Die Siebe vom 1. Versuch kriege ich mühsam mit viel Schrubben und einweichen samt Intensivwaschgang in der Spülmaschine wieder hin. Aber absolut unnötige Arbeit war das.

So, die SCOBYs habe ich komplett durchgetrocknet. Dadurch sind sogar ursprünglich 2cm starke Stücke nur noch so dünn wie Fruchtpapier. Wenn man sich den SCOBY in Urform mal gar nicht vorstellt, sondern nur darauf kaut - dann hat man scharfen Kaugummi erschaffen! Nicht schlecht, aber jetzt auch nicht großartig. Interessant und anders, würde ich sagen. Durch die Sauce auf jeden Fall einen Versuch wert.

Dann habe ich mein Karamell-Rezept von weiter oben verbessert. @roman0906 meinte, dass die Erstversion zu bröselig war. Stimmt. Jetzt habe ich echte Plombenzieher geschaffen. Einfach dadurch, dass ich ca. 200ml Milch dazugetan habe. Herrlich - der Zahnarzt wird sich auch freuen :)
Karamell2.0.jpg


Und endlich habe ich es auch geschafft, vernünftig panierte Jalapeno Poppers zu produzieren. Nach diesem Rezept. Wow, das 2-malige Einlegen und Abtrocknen in Milch macht's. Hauptsächlich mit Zapotecs, aber auch mit Tex-Mex gemacht. Zapotec sind grade noch ok von der Schärfe her - nix für Weicheier.

JalapenoPoppers.jpg


Das war's mal wieder. Rocotoschmalz habe ich auch wieder gemacht, das gelingt auch immer besser.
 
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