Chili-TÜV roman0906

mph

Chili-Pepper.de
Chilihead
Administrator
Beiträge
13.740
Hier könnt ihr @roman0906 eure Fragen stellen. Er möchte ein rotes Banner bekommen.
 
Hallo Roman!
Beginnen wir doch direkt mal etwas ausführlicher :)
Bitte schreib doch mal was zum Thema Temperaturen von Anfang bis Ende einer Pflanze / Saison. Worauf ist wann zu achten? Was braucht, darf, kann eine Pflanze wann abhaben? (Also vom Saatgut bis zur erwachsenen Pflanze im Herbst / Winter)
 
Na denn mal los hier! :p
Bilder deiner vergangenen Anzucht,- und Weiterzuchterfolge wollen wir unbedingt sehen...
 
Das Saatgut sollte möglichst kalt und furtztrocken gelagert werden ;-) Ich persönlich packe es in den Kühlschrank mit Trockenperlen im Einmachglas.
Wenn das Saatgut in die Erde kommt sind Temperaturen um die 25 Grad ideal, keimen wird es aber auch bei niedrigeren oder auch höheren Temperaturen. Ich packe es in ein Minigewächshaus auf unser Aquarium und lege noch einen Leuchtbalken mit 2 Röhren drüber. In dem Minigewächshaus herrschen am Tag gute 32 Grad eher mehr, Nachts ca 21 Grad. Aufpassen muss man bei diesen Bedingungen allerdings, da die Pflanzen sehr schnell spargeln. Wenn erste Blätter vorhanden sind, ist Zimmertemperatur (18 - 20 Grad) perfekt, dann Wachsen die Pflanzen kompakt, sofern vernünftiges Licht vorhanden ist. Im Sommer Vollgas was Temperaturen angeht, 43 Grad in voller Sonne kein Problem, sofern der Topf gut durchwurzelt und feucht ist. Alles andere können die Pflanzen ab. Im Herbst bzw. Winter halten die Pflanzen draußen bis 1 Grad aus. Meine Überwinterer lasse ich entsprechend lange draußen und habe keine negativen Folgen. Zum Überwintern, je nach den persönlichen Voraussetzungen, entweder Zimmertemperatur und hell oder 10 Grad kalt und hell (mit der dunklen Variante habe ich mich nicht befasst)
Generell bin ich der Meinung, Chilis sind mit die härtesten Pflanzen sofern man mit den Babys lieb und kuschelig umgeht und bei den großen Frost vermeidet.

20191013_172703-756x1008.jpg
20190929_175624-1008x756.jpg
20191003_174810-756x1008.jpg
20191003_174927-756x1008.jpg
20190831_134432-756x842.jpg
20190914_164743-756x1008.jpg
20190822_195037-756x1008.jpg
20190830_161204-1008x756.jpg
20190830_161421-756x1008.jpg
20190813_114046-756x1008.jpg
20190815_172902-756x1344.jpg
20190810_193624-756x631.jpg
20190810_213247-756x1008.jpg
20190810_190131-756x1008.jpg
 
Im Herbst bzw. Winter halten die Pflanzen draußen bis 1 Grad aus.
Danke für Deine Antwort. Bei einigen Dingen stimme ich Dir zu. Das eine Grad finde ich allerdings insofern grenzwertig, als dass es da natürlich auch auf Größe der Pflanze, Größe des Potts, ggf Standort etc ankommt. Bei einem Grad gibt's auch schon mal Bodenfrost, was durchaus zu Schäden führen kann. (Unabhängig davon, was auch überirdisch los ist)
Insofern, falls absolute Anfänger hier mitlesen, Vorsicht, das kann schon mal knapp sein ;-)

Du schreibst von stark schwankenden Temperaturen im Mini-GWH. Was sagt denn die Temperatur des Substrats, die ja bei der Keimung ausschlaggebend ist - mal gemessen, was da so passiert?

Auch zur Keimung, bei "niedrigeren oder höheren" Temperaturen: Was ist Deiner Meinung nach die Grenze in beiden Richtungen? Was sind ggf Nachteile?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mph
Das Risiko und der mögliche Verlust ist mir bewusst ;-) hab durchaus auch schon bei Schneeregen Pflanzen reingeholt. Bisher ist es gut gegangen. Mit dem Hinweis für die Anfänger hast du recht.

Nein gemessen habe ich nicht, die Quelltabs sind "handwarm", die Wärme kommt ja von unten, bisher war das unproblematisch. Nachts, das Wasser gibt natürlich Wärme nach oben ab, die 21 grad waren die Luft. Kann ich dir nicht beantworten. Die Werte habe ich einmal am Anfang meiner Chili-Karriere ermittelt und für mich für gut befunden. Die Keimraten sind sehr zufriedenstellend.

Unter 20 Grad würde ich zur Keimung nicht gehen, das wird sonst ein Werk für die Ewigkeit und so wird es auch schon recht lange dauern, ggf bekommen auch Pilze/Schimmel sonstwas bei der langen Keimdauer die Oberhand. Nach oben kann ich dir nicht genau beantworten, mit meiner Methode dürfte ich schon recht weit oben liegen. Da aber Chilis ursprünglich mal von Vögeln gefressen wurden ;-) da durch ein ätzend/feuchtes/40+Grad Milieu geschleust werden und dann trotzdem keimen ...
 
Musste erstmal viel Text lesen ;)
Zur Verarbeitung: Worauf sollte man bei der Verarbeitung von Chili achten? Welcher Begriff taucht beim „einlegen“ von Chilies immer wieder auf?
 
Naja auf die persönlichen Vorlieben, Handschuhe, Belüftung und die entsprechende Konservierung zB durch Essig, Zucker, Salz oder doppeltes Erhitzen beim einkochen - sollten es keine getrockneten Chilis sein. Es gilt Botulismus zu verhindern.
 
Sauce, süsssauer eingelegt, Pulver, Marmelade, Relish, Rellenos, Chilisalz, Würzpaste (25-30% Salz, der Rest Chili, optisch und Geruch nach über 2 Jahren fast wie am ersten Tag ;-)), Rocotoschmalz, Salsas usw. Und in allem möglichen verkocht ;-)

Äh gute Frage, keine Ahnung, den ein oder anderen, erst vorgestern meine Kollegin, sie wird heute Abend ihre ersten Rocotokörner versenken ;-)
 
Das Saatgut sollte möglichst kalt und furtztrocken gelagert werden ;-) Ich persönlich packe es in den Kühlschrank mit Trockenperlen im Einmachglas.
Kann man Chilisaatgut auch einfrieren? Und wenn ja, was ist die Voraussetzung damit es funktioniert und wenn nein, warum funktioniert es nicht?
 
Ja kann man, es muss sehr sehr trocken sein, unter 5% Restfeuchte. Wenn es zu feucht ist, zerstören die sich bildenden Eiskristalle die Zellwände/stuktur des Sastguts.
 
Ich habe mal ein wenig im Nachbarforum spioniert. @roman0906 hatte einen kräftigen Rückschlag durch ein Hagelunwetter, das nicht nur einen Rolladen sondern auch einige Töpfe und Pflanzen zerstört hat. Trotzdem gab es noch eine gute Rocotoernte.

Die Saison 2018 sah auch gut aus. Eine lange gekühlt haltbare Paste aus Chilis und Salz gab es auch.

Ich denke auch hier tendiere ich dazu, das rote Banner zu vergeben.
 
AfB Refurbished IT Floragard TKS 2
(Werbung, Affiliate-Links)
Zurück
Oben Unten