Chili-TÜV cmd

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Chilihead
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Hier findet der Chili-TÜV von @cmd statt.
So, und nun die ersten Fragen zum Warmwerden: Wie viele Anbaujahre hast du schon? Welches Banner soll es werden?
 
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Es soll das rote Banner werden. Chilihead.

Ich habe 6 Anbaujahre hinter mir und dieses Jahr wird es das 7.
Angefangen habe ich 2016. Das war die erste richtige Saison mit Chinensen.:)
 
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jo, das war auch meine erste "Profi"-Saison...
Coole Sache! Dann haben wir gleichzeitig angefangen :cool:

Die erste Saison war mit Forumunterstützung.
Geerntet hatten wir dann diese Sorten:
- Habanero Red
- Habanero Hot Lemon
- Habanero Chocolate
- Fatalii Peach
- Jay's Ghost Scorpion Peach
- Aji White Fantasy
- Jamaican Yellow
- Orange Lantern
- Carolina Reaper
- Trinidad Perfume

Hier ist ein kleines Erntebild von 2016.
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Hauptziel war damals die Chilis anzubauen um Soße zu kochen. Hatte ich zuvor mit gekauften Habbis gemacht. Die gabs dann nicht mehr zu kaufen.
Für Nachschub musste gesorgt werden.
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Zudem hab ich die Chilis getrocknet (im Dörrer), hatte aber festgestellt das dabei das Chinensenaroma verlohren geht.
Ich hab die Chilis am liebsten frisch kleingehackt als Gewürz am Tisch zum Essen beigelegt wie heute noch.
Aber auch eingefroren und auch zum Kochen verwendet. Auch gefüllt und mit Speck eingewickelt etc.

Jamaican Yellow gefüllt mit Käse und Speckummantelung 2016
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Erste Pulver 2016:
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Was ist deine bevorzugte Anzuchtmethode?
 
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Ich bevorzuge die Anzucht der Chilis mit Kokosquelltabletten im MGH und Heizmatte.
Bei der Keimbeutelmethode hatte ich schon das Problem das die Keimlinge nicht weitergewachsen sind nach dem umsetzen.
Bei der Anzucht mit Schnapsgläsern und Anzuchterde im MGH ist weniger gekeimt im direkten Vergleich mit Kokosqueltabletten.
Für mich hat es viele Vorteile mit Kokosqueltabletten zu keimen deswegen ganz klar mein Favorit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du schon Erfahrungen mit Kunstlicht- und Tageslichtanbau? Welche gefällt dir am besten und warum?
 
Mit Kunstlichtanbau habe ich die meisten Erfahrungen gesammelt. Tageslichtanbau wurde bis jetzt nur mit Unterstützung von Kunstlicht gemacht. Komplett ohne noch nie.
Über meinen Südfenster ist direkt ein Balkon vom 1.OG der viel Schatten wirft. Sonst hab ich noch ein Ostfenster wo nur Morgensonne vorhanden ist.
Ich hatte im Jahr 2020 im Sommer eine Keimprobe gemacht von einer Annuum. Die wurde dann in einen 8er Topf gesetzt und für die kommende Saison eingeplant. Sie stand dann bis zum Jahresanfang am Südfenster, sah dann nicht mehr so gut aus, blieb klein (auch wegen dem 8er Topf) aber alles war gut.
Sobald die Lampe lief wurde sie drunter gestellt. Auch bei meiner Megasaison 2017 wurden Roccotos mit Kunstlicht angezogen und kamen erst später aus Platzmangel ans Fenster was aber auch kein Problem darstellte bis sie nach draußen durften.

Die Hauptgründe warum ich den Kunstlichtanbau lieber mag ist das man die Pflanzen in ein späteres Stadium heranpflegen kann bevor sie nach draußen kommen. Somit kann man auch früher aussähen und dadurch früher ernten. Einer der wichtigsten Punkte dabei ist jedoch zu beachten das die Pflanzen rechtzeitig in größere Töpfe umgesetzt werden um sich weiter entwickeln zu können.

Die Roccotos am Südfenster wo mit Kunstlicht vorgezogen wurden sind hier zu sehen:
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Weitere Gründe sind noch:
-Aus optischen Gründen. Kunstlicht Chilis werden einfach mega schön 😍
-Kompakter Wuchs.
-Anzucht in der Wohnung an Orten möglich die nicht geeignet sind für mich aus Platzgründen aber von Vorteil sind.
-Den Pflanzen zu geben was sie brauchen. Viel Licht.
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Welche Herausforderungen sind schon bei der Anzucht aufgetaucht und wie hast du sie gelöst?
 
Das ist eine Frage die zu beantworten etwas länger dauern kann. :)
Da ist hier schon einiges passiert... Werde um es kurz zu halten Stichpunktartig schreiben.

Kontamination im MGH:
- Vor dem auslegen das MGH sauber machen und so steril wie möglich arbeiten und nur mit gewaschenen Händen den Tab anfassen.
-Drucksprüher innen sauber halten.
-Die Kokostabs in warmen Wasser quellen lassen auf einen Teller mit sauberer Frischhaltefolie abgedeckt sodass der Tab den Teller nicht berührt.
-MGH 3x täglich lüften und Haube trocken wischen.
-Wenn nach Wochen der Tab leichten Flaum bekommen sollte grabe ich die Körner wieder aus, spüle sie in Wasser und setze sie in einen neuen ein und keime mit den gleichen Körnern weiter.
-Nach diesen Fall das MGH zwischenreinigen.
-Wenn die Zeit fehlt sprühe ich das Netz mit dem Drucksprüher ab und den Befall weg. Nach der Wäsche trockne ich den Boller mit Zewa ab.

Sieht dann so aus: (weißer Befall am Netz)
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Nach der Wäsche:
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Helmträger: (durch etwas zu untiefes einsetzen der Körner im Substrat. Wenn es passiert verwende ich 2 Methoden )
-Nasses Klopapier drüber legen sodaß der Keimling selber schlupfen kann. Simuliert Erde.
-Operieren mit der Knippex 78 61 125. Dabei grabe ich den Keimling aus, und knipse von der Samenkapsel ganz am Rand ein Stück weg das ich die Kapsel auffalten kann und den Keimling entnehmen kann.
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helmträger öffnen.jpg


Ein Zögling ist mir am Hauptstamm ungeknickt:
-Pflanze ausgraben und tiefer einsetzen das der Knick unter der Erde ist und die Pflanze darüber neu wurzeln kann.
-Wasserversorgung ist dann nur über die Luftfeuchte gegeben deswegen Luftdicht in Folie einpacken.
-Die hängenden Blätter sind dann wieder versorgt.
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Paar Std. später..
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Blieb einige Zeit unter der Folie. Pflanze war gerettet.
War die coolste Aktion...
Dann im Sommer...
(Aji White Fantasy)
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Wie gehst du bei Schädlingen vor?
 
Erstmal muss festgestellt werden um welchen Schädling es sich handelt und ein Überblick verschafft werden wie stark oder ausgeprägt der Befall ist.
Danach würde ich mich drüber informieren wie man den Schädling wieder los wird und eine geeignete Maßnahme passend zur Situation anwenden. Und wenn möglich versuchen den Schädling keine optimalen Bedingungen zu bieten.
 
Nehmen wir an, es wären Spinnmilben.
 
Als aller erstes mische ich mir eine Wasser - Rapsöl Mischung und sprühe 2 - 3 mal die Woche die Pflanzen ein. Wenn sich nach 2- 3 Wochen kein Rückgang zeigt greife ich gerne mal aus einem Mittel vom Handel was man im Normalfall schon zu Hause hat.
Spinnmilben haben wir jedes Jahr. Bis jetzt noch nie auf die Chilis sondern immer auf den Johannisbeer und Himbeersträuchern.
 
Ansonsten kann man noch Nützlinge einsetzen. Das machen wir aber nie. z.B. Marienkäfer.

Kleiner Edit:
Der optimale Nützling wäre aber die Raubmilbe. Bei starken Befall ist es sinnvoll die Pflanze mit einen Rapsölsud vorzubehandeln. Um die Spinnmilbenmenge zu reduzieren und erst dann die Raubmilbe einsetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil die Chilis bis jetzt nur unter Kunstlicht standen beachte ich den noch nicht aufgebauten UV Schutz den die Pflanzen noch nicht entwickeln konnten.
Auch spielt die Außentemperatur noch eine große Rolle und wird berücksichtigt und beobachtet. Die Chilis dürfen über eine längere Zeit kein direktes Sonnenlicht abbekommen um Sonnenbrand zu vermeiden und auch kein Frost sollte draußen vorhanden sein.
Ab ende März sind die Temperaturen so weit OK und man kann langsam anfangen die Chilis abzuhärten um an draußen zu gewöhnen.
Dabei kann ein sonniger Tag gewählt werden und sie schonmal kurz ans Fenster stellen oder ein bewölkter Tag genutzt werden und die Pflanzen werden nach draußen gestellt und in kurzen Zeitabständen immer überprüft obs ihnen gut geht. Die leichte UV Strahlung die durch die Wolken durchkommt gewöhnt die Pflanzen ggfs. schonend. Nach einer gewissen Zeit und vorallem nachts werden die Pflanzen wieder nach drinnen geholt um sie vor den noch zu kalten Temperaturen zu schützen. Wenn draußen die Sonne scheint stelle ich die Pflanzen erstmal nur 5 Minuten dem Licht ausgesetzt auf und hol sie dann wieder in den Schatten rein. Beim nächsten guten Wetter werden die Zeiten leicht erhöht auf z.B. 10 Minuten usw. Knallt die Sonne heftig würde ich sie draußen in den Schatten stellen.
Ab mitte Mai nach den Eisheiligen ist das Wetter soweit gut das die Pflanzen dauerhaft draußen sein können. Sollte der Tag etwas zu gut sein und die Pflanzen lassen Ihre Blätter hängen werden sie aus der Sonne genommen und in den Schatten gestellt um den Wurzeln Zeit zu geben sich an die nötige Wasserversorgung zu gewöhnen.
 
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Hast du schon Chilis fermentiert?
 
Bezieht sich die Frage wie bei Tabaskosoße, wo die Beeren in Fässer gelagert werden um zu fermentieren?
Sowas habe ich noch nie gemacht.
 
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