Oberhausener Dachgarten-Projekt

Spätschicht

Gestern konnte ich erst nach der "Arbeit" arbeiten. Wolfgang und ich haben, ab so gegen 18 Uhr die ersten 42 Kandidaten in ihre Endtöpfe verfrachtet. Wolfgang hatte 11 Liter-Schuhe besorgt. War zwar nicht meine Empfehlung aber ein Kompromiss, zu dem Wolfgang als Argument die bessere Nährstoff-Versorgung in Aussicht stellte.
Schaun wa ma...

Da es bei den bisherigen 3 Ebbe-Flut-Tischen nicht wirklich aufging mit der "seriösen" Unterbringung (die Pflanzen sollen sich nicht zu nahe kommen), wurde ein weiterer Tisch rekrutiert. Unedles Grünzeug musste dazu enger zusammenrücken und den Stars des "GWH 3" Platz und Tribut zollen.
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bisken näher:
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Ein paar große Töpfe wurden auch zwischen die "Abgabe-Pflanzen" (die -naklar- in den kleinen Schuhen bleiben sollen) drapiert
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und der Tisch mit den "Reservisten" wurde etwas dezimiert:
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Ich habe mir tatsächlich 4 der eigentlich abgeschriebenen Pflanzen (eine kam später noch dazu, damit im Transportgefäß nichts wackeln konnte ;) ) mitgenommen:
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Zwischen-Fazit: die Pflanzen im Dachgarten haben sich extrem deutlich viel besser entwickelt als meine gleichzeitig angezogenen Geschwister, die ich Zuhause in meinen Chili-Tempeln gelassen hatte. Nicht auszudenken was alles ginge, wenn im "AltmarktGarten" die Saison früher beginnen könnte... aber mal sehen, Gedankenspiele sind bereits kommuniziert.

Und noch mal in aller Deutlichkeit: 11. Mai ist der Dachgarten für alle geöffnet. Ihr könnt die Hamma-Pflanzen gegen eine kleine Spende mitnehmen.

So, tanzt gut in den Mai und

Bis bald, P.
 
Halli Hallo...

Mein Arzt hat mir dringend empfohlen, paar Tage nur noch "entspannende" Dinge zu tun (Blutdruck ist leider viel zu hoch), also was ist eher dazu geeignet, als durch das Gewächshaus zu spazieren und nach den Lieblingen zu schauen.

Am Mittwoch hatte ich die letzten Pflanzen end-gepottet, die im Dachgarten verbleiben sollen:
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Alles, was auf den folgenden Bildern in kleinen ca. 2,4 ltr. Töpfchen steht, darf nächsten Samstag das Haus verlassen.

Gestern war ich dann erneut vorort und hab nach dem Rechten gesehen:

Schaut selbst den Stand der Dinge
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Die große Habanada (Referenz-Exemplar) explodiert gleich:
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Der Jalapeno Caramel (ebenfalls Referenz-Pflanze) reichen gut 5ltr. Substrat zur Pracht.
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Tisch der Referenz-und Reservepflanzen (den Schirm brauchte ich leider dringend für den Hinweg)
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Tisch der Annuums
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Tisch mit paar weiteren Annuums und den Chinense
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weitere End-gepottete Pflanzen nebst Werbung :cool:
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Wolfgang (Grüne) hat kürzlich ein paar Nützlinge bestellt und sogleich ausgebracht, obwohl bisher kein nennenswerter Befall an den Pflanzen auszumachen ist. An den Chilis hatte ich bis dato noch überhaupt nichts krabbeln gesehen, aber Wolfgang meinte, " im Rahmen des integrierten Pflanzenschutz besser präventiv als kurativ. Ertz- und Schlupfwespen gegen weiße Fliegen und Läuse":

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So sieht es aus, wenn ich aus einem der unbeschichteten Fenster in Richtung "Terrassin" blicke:
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Beim Rausgehen hab ich noch mal einen Blick nach rechts und links des Ganges im GWH 3 geworfen.

Keine drei Wochen alte Gurken (und Auberginen, wenn ich richtig verstanden habe)
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und wie an der Schnur ausgerichtete 3 Wochen alte Tomaten
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Tomaten und Gurken werden nächsten Samstag ebenfalls unter die Besucher gebracht.

So, jetzt muss ich raus an meine eigenen Töpfe. Die Bilder ihrer Geschwister aus dem Dachgarten zeig ich ihnen lieber nicht, dann dann schimpfen sie sicher mit mir, warum ich sie denn unbedingt bei mir lassen musste...

Bis bald, P.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wolfgang (Grüne) hat kürzlich ein paar Nützlinge bestellt und sogleich ausgebracht, obwohl bisher kein nennenswerter Befall an den Pflanzen auszumachen ist. An den Chilis hatte ich bis dato noch überhaupt nichts krabbeln gesehen, aber Wolfgang meinte, " im Rahmen des integrierten Pflanzenschutz besser präventiv als kurativ. Ertz- und Schlupfwespen gegen weiße Fliegen und Läuse"
Dazu fällt mir folgende Anekdote ein, weshalb man den späteren Besitzern der Chilipflanzen von einem Nützlingseinsatz etwas sagen sollte (bei Schlupfwespen vielleicht nicht nötig, da man diese wenig bemerkt):

Ich hatte mal zwei Packungen Raubmilben an den Chilipflanzen ausgebracht und später eine Pflanze abgegeben. Im Einsatz war einmal die Raubmilbe Hypoaspis aculeifer (u.a. gegen Trauermückenlarven) und eine Mischung aus den Raubmilben Amblyseius cucumeris und Amblyseius californicus (hilft sowohl gegen Spinnmilben als auch Thripse). Es sollte damit ein an einzelnen Pflanzen festgestellter, noch leichter Befall biologisch bekämpft und an den anderen Pflanzen vorgebeugt werden.

Kurze Zeit später lese ich in verschiedenen Facebook-Gruppen von einer Frage, was das für komische Milben in der Erde seien, mit dem Bild von einer Pflanze, die mir sehr bekannt vorkam. Wilde Spekulationen kamen auf, wie verseucht die Pflanze doch wäre, dass die Milben gefährlich sein könnten und Antworten, mit welchen Mitteln man die doch tot spritzen solle. Da habe ich mich geärgert, dass ich bei der Abgabe der Pflanze nicht auf den Nützlingseinsatz hingewiesen habe. Ich konnte es aber aufklären, dass die festgestellten Milben einen Sinn haben, nämlich als Raubmilbe die Pflanze zu schützen...
 
bei der Abgabe der Pflanze nicht auf den Nützlingseinsatz hingewiesen habe.
bei den Führungen wird der Einsatz von Nützlingen als wesentlicher Aspekt des Anbaus erklärt.

In den nächsten Tagen werden auch noch Hummel-Völker angesiedelt, um die Bestäubungsrate entsprechend zu steigern.
 
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Gibt es eigentlich später nochmal einen Tag der offenen Tür? Nächstes Wochenende ist für mich leider ungünstig gelegen.
 
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Ich flipp aus...

... wenn ich die Chili-Pracht im Dach-Gewächshaus sehe.

Reservisten und hinten die 3 Referenzpflanzen (die Sugar Rush ist schon höher, als es die Lampen in aktueller Anordnung erlauben würden):
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Annuums:
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Chinense und restliche Annuums:
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Ich habe heute alle Pflanzen, die Samstag abgegeben werden können, mit einem kleinen Zettelchen versehen mit Angaben zur Sorte:
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Dabei ist mir eine sehr zappelige Serrano Purple aufgefallen
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Bemerkenswert sind die ansonsten sehr stabilen Stämmchen, der ständige leichte Wind im GWH sorgt also nicht nur zur Bestäubung:
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Freitag geh ich wieder hin und bereite alles für den Tag der offenen Tür vor.
Bis denne, P.
 
So,
grade noch ein bisschen aufgeräumt, die Pflanzen neu drapiert und weitere 5 von den verbliebenen Überhang-Mandaten endgetopft zum Verbleib im Dachgarten. Frische Fotos gibt es Mitte der Woche, heute war die Zeit knapp und "Akku leer"...

Der Tag der offenen Tür am Samstag war recht erfolgreich, es wurden viele interessante Gespräche geführt und ordentlich Biomasse unter die Interessenten verteilt... grad fällt mir auf, dass wir heute schon wieder im Eifer des Gefechts die "Spendendose" nicht geöffnet haben um nachzuzählen, was reingekommen ist...


Für mich selbst hab ich noch 8 (Edit sagt: "6") super Pflanzen mitgenommen, auf dass im Terrassin in wenigen Wochen kein Fleck mehr unbegrünt ist.

Bis in Bälde, P.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage dazu: das Projekt läuft doch schon ein paar Jahre, wenn ich das richtig verstanden habe?

Haben die wirklich rein mit Nützlingen bisher alle Schädlinge in den Griff gekriegt? Und wo bzw. für welchen Preis kriegt man Nützlinge für so ein großes Projekt ohne daß die Kosten durch die Decke gehen?

Klasse, Josch, daß Du darüber berichtest.
 
Auf einem der Fotos habe ich gesehen, dass die Schlupfwespen von Katz Biotech sind. Das ist ein bekannter Anbieter für Nützlinge zur Schädlingsbekämpfung.
 
das Projekt läuft doch schon ein paar Jahre, wenn ich das richtig verstanden habe?
genau, Start war in 2019

Haben die wirklich rein mit Nützlingen bisher alle Schädlinge in den Griff gekriegt?
der Befall hält sich in akzeptablen Dimensionen...
die Nützlinge vermehren sich (solange genug zu futtern da ist) und wenn es nicht passen sollte, wird nachbestellt, die Kosten (mindestens für "gewerblich") sind überschaubar
 
Ah, danke @mph . Die haben wesentlich vernünftigere Preise als die bislang mir bekannten Nützlingsverkäufer. Zumindest für Gewerbe. Ob man - rein theoretisch - auch einfach privat die gewerblichen Nützlinge kaufen kann? Die unterscheiden sich nämlich deutlich.
 
Ihr habt wohl durch die Größe des Dachgartens auch die sommerlichen Höchsttemperaturen drinnen einigermaßen im Griff, gell? Das ist immer mein Problem gewesen - die Läuse stört es zu wenig und die Nützlinge waren hinüber bei deutlich über 30 Grad.
 
Weißt du, ob diese Zahlen hier aktuell oder aus einem der ersten Jahre sind?
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Wenn man bei den Erdbeeren mal von 250g Schalen ausgeht, sind 600 Schalen pro Jahr nicht wirklich viel. Wenn ich so überlege, was bei uns an Salat durch die Küche wandert, komme ich auch auf +/-800 Salatköpfe im Jahr.. Mit dem ganzen Dachgarten bekommt man also "nur" ein paar Dutzend Familien versorgt. Zumindest nach diesen Zahlen.
Nicht falsch verstehen: Ich finde das Projekt großartig und hoffe, dass es viele Nachahmer findet. So könnte es dann tatsächlich auch einen merkbaren Anteil an der Versorgung mit Lebensmitteln ausmachen. Aber so im Moment ist das ja noch eine recht kleine Größenordnung..
 
Nuja, 1000qm ist ja auch nicht unheimlich viel. Ich finde die Menge an Gesamtgemüse schon recht beeindruckend. Mir stellt sich eher die Frage nach der Rentabilität - Miete, Wasser, Dünger, Versicherung usw. Hier in M wäre das ein satter Draufzahler bei unseren astronomischen Monatsmieten für solche Flächen, aber in Oberhausen mag das etwas besser aussehen.
 
Ist halt die Frage, ob das in der geplanten Nutzfläche stattfindet oder zusätzlich auf's Dach kommt, oder? Ich weiß nicht, ob oder wie Dachfläche sonst in der Mietkalkulation schon mit drin ist und ob das dann ähnlich hoch liegt, wie Büro-/Ladenfläche oder so.

Und laut Internetseite ist dieses Projekt ja auch mit 2,3Mio€ gefördert. Da steht nur nicht, ob einmalig oder jährlich^^
 
sommerlichen Höchsttemperaturen drinnen einigermaßen im Griff, gell?
klar, alles voll-automatisiert. Fenster im Dach öffnen sich wie eingestellt, Sprenkler-Anlage is vorhanden, Ventilation sowieso.
Vorbei kommen zur Besichtigung...

Weißt du, ob diese Zahlen hier aktuell oder aus einem der ersten Jahre sind?
sind aktuell, angebaut wurde nicht mehr ;-)

btw: es ist als Projekt angelegt, auch um zu ermitteln, was pro QM geht und dementsprechend benötigt werden würde, wenn komplett auf urbane Landwirtschaft umgestellt werden sollte oder gar müsste. Klar, dass nicht ein 1000qm Dachgarten für eine Großstadt reicht, aber ob es überhaupt eine Alternative ist, ist eben die Herausforderung. Fraunhofer Umsicht forscht zudem laufend an Optimierungen.

Ich lade jeden gerne ein, mit mir den Dachgarten zu begehen...
oder meldet euch offiziell zu den Führungen an.

VG, P.
 
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