Die Saison 2020 neigt sich dem Ende

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Nun, Du hast ja mit der Giessaktion vorübergehend noch mehr von dem Dünger freigesetzt. Deshalb wäre es erstaunlich, wenn die Pflanze sich jetzt schon erholt hätte. Längerfristig sollte das schon was bringen, kurzfristig nicht. Aber es kommt natürlich darauf an, ob die Pflanze eine Überdüngung noch packen kann. Das Böse an solchen Langzeitdüngern ist, dass sich bei Feuchtigkeit erst der Dünger löst. Und wenn Erde länger feucht ist, löst sich eine Menge. Der ist nach den Angaben definitiv für Beete gedacht (80-100g/qm), aber selbst da ist er wohl nicht ganz ungefährlich. In Beeten schwemmt es größere Mengen schnell weiter nach unten. In Töpfen ist das nur bedingt so bzw. wird nur bedingt ausgeschwemmt. Gerade wenn die viele Tage feucht war, hat es sicher viel Dünger gelöst.

Was das genau für Tierchen sind kann ich nicht beantworten. Ich weiß nur, dass normale Mengen Tausend- und Hundertfüsser jetzt so einer riesigen Pflanze nicht den gezeigten Schaden beibringen können. Ob das allerdings welche sind oder vielleicht eine besonders aggressive Art - das müsste jemand anders beantworten. Ich halte es aber für ziemlich unwahrscheinlich, dass die dafür verantwortlich sind.

Engerlinge sind was anderes. Die haben bei meiner Lebensgefährtin auf dem Balkon sogar eine 1 m große Fichte ruiniert, indem sie die Wurzeln abgefressen haben.

Ich kann es nur wiederholen. Erde abmachen, abwaschen und neu einpflanzen ist die sicherste Methode wenn Du noch was retten willst. 100%ig ist das auch nicht, je nachdem wie die Pflanze in den Wurzeln und Leitungsbahnen bereits geschädigt ist. Es wird die Pflanze zwar möglicherweise um ca. 3 Wochen zurückwerfen, aber mit etwas Glück kannst Du das meiste dann noch ernten. Vermutlich wird sie aber einiges abwerfen. So oder so.

Und ja, ich würde vorerst auch noch alles dran lassen. Manchmal "notreifen" die hängenden Beeren - haben sie bei meiner Lemon Spice fast alle getan (bis auf 1 oder 2). Und die sah genauso aus wie Deine TML. Wenn sie anfangen zu verschrumpeln, kannst Du sie immer noch grün ernten.
 
Bei Langzeitdüngern kann auch noch etwas anderes gefährlich sein, nämlich die Temperatur im Substrat. Wenn es wärmer ist löst sich der Langzeitdünger auch schneller.

Ich schlage auch Umtopfen in neue Erde vor.
 
Nach dem Umtopfen sollte sie erst einmal nicht in der Sonne stehen. Du kannst sie auch noch mit Wasser einnebeln. Sie lässt ja schon die Blätter hängen. Pflanzen können aber auch Wasser über die Blätter aufnehmen.
 
Danke für eure Unterstützung. Mal sehen wie sie aussieht wenn ich heim komme.
Evtl starte ich dann eine Umtopfaktion. Ich habe Bedenken dass dabei das Wurzelwerk "stark" zerstört wird, ich muss ja dann nahezu die ganze Erde vorsichtig abgraben und ausspülen, sonst hilft es ja nichts und die feinen Wurzeln zerstört man bestimmt zwangsläufig. Mit den vielen Beeren und der Größe ist sie bestimmt auf einen großen Wurzelballen angewiesen.
Mir ist klar, dass sie derzeit auch nicht gut aussieht und evtl sogar hops geht, ich frage mich nur ob sich der Aufwand lohnt, wenn sie danach auch schlecht da steht, mit einem beschädigten Wurzelballen und der ggfls bereits vorhandenen Überdüngung.
Also konkret, wie stark schadet eine Umtopfaktion, bei der man fast die ganze Erde abpuhlt, einer solch großen Pflanze (in der Erntezeit) ?
 
Hattest du den Langzeitdünger in der ganzen Erde verteilt oder nur im oberen Bereich? Wenn es nur oben ist brauchst du ja nur diese Erde richtig abzumachen und den Rest grob ab und etwas abspülen und dann neu eintopfen.

Wenn der Dünger in der ganzen Erde verteilt ist muss sie weitestgehend ab. Entweder erholt sie sich oder geht ein. Sie sollte erst einmal auch schattiger stehen. Man kann sie noch mit regelmäßigem Befeuchten der Blätter unterstützen.
 
Hattest du den Langzeitdünger in der ganzen Erde verteilt oder nur im oberen Bereich? und dann neu eintopfen.
Wenn der Dünger in der ganzen Erde verteilt ist muss sie weitestgehend ab. Sie sollte erst einmal auch schattiger stehen. Man kann sie noch mit regelmäßigem Befeuchten der Blätter unterstützen.
Ich hatte den Dünger ganz oben drauf geworfen, da das inzwischen bald eine Woche her ist, gegossen wurde und die Erde immer feucht war hat sicher dnger bestimmt im Topf verteilt.

Ich habe sie nun umgetopft. Der Wurzelballen kommt mir für die Pflanzengröße klein vor, hatte einen größeren erwartet. Das Positive, wegen des Perlits ließ sich die Erde sehr gut lösen, die Wurzeln wurden gefühlt relativ wenig beschädigt. Nähe am Wurzelballen habe ich mit der Gießkanne das Substrat abgespült.
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In diesem Zustand habe ich sie wieder in frisches Substrat eingetopft, in das abgebildete. Hatte es schon seit ein paar Jahren in der Garage stehen, es fühlt sich sehr fluffig an:
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Ich habe sie etwas tiefergelegt und werde sie in den kommenden Tagen schön einsprühen.
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Ich glaube, das war der richtige Schritt. Wenn die Pflanze zu retten ist, nur so. Geht es allen anderen Pflanzen von Dir gut? (Hoffentlich!)
 
Nö, auf keinen Fall abmachen. Ich hatte ja grade eine Studie dazu mit 3 Pflanzen dank meiner eigenen, grenzenlosen Blödheit. An den 3 eingegangenen Pflanzen sind bis auf 1 oder 2 Beeren alle noch rot bzw. gelb abgereift. Und das waren viele, an der Lemon Spice ca. 30, an der Apache ca. 9 und an der El Rito noch 3 oder 4, nachdem sie so oder schlimmer aussahen als Deine Pflanze. Die Beeren bleiben als letzte versorgt. Erst wenn die ersten zu schrumpeln anfangen, solltest Du abmachen. Aber bis dahin kannst Du auf jeden Fall noch einige reife Beeren ernten. Selbst wenn die Pflanze es nicht packen sollte. Aber so groß wie die ist, könnte sie es packen.
 
Danke Werner, so mach ichs.
Ich sprüh sie jetzt regelmäßig ein, stell sie nicht in die Sonne und hoffe das Beste. Vorhin habe ich sie ins helle Treppenhaus gestellt, weil der Wind die Blätter sofort getrocknet hat, werde sie aber morgen wieder rausstellen, schattig natürlich.
 
Ach und noch was. Mein Kumpel hat den selben Dünger gekauft, er hat ihn in einer Gießkanne gelöst und seine Chilis vor ner Woche damit gegossen, ist dann in den Urlaub gegangen. Vorhin haben wir drüber gesprochen, über meinen Unfall, er kam gestern heim und hat seine gesehen, bei ihm hat eine gar keine Blätter mehr, er meinte sie hätte den Rest aus der Gießkanne bekommen......also wird das bei mir wohl auch wirklich der Dünger gewesen sein.
 
Ja, bei so einer großen Pflanze ist es fast immer der Dünger (oder so ein Irrsinn wie bei mir - war ja irgendwie auch "Dünger"). Ganz selten mal Schädlinge, aber da fängt das Schadbild eigentlich gradueller an, kann aber am Ende z.B. bei Engerlingen auch so aussehen. Pilzerkrankungen sieht man auch - ist anders. Sehr viel zu viel Wasser sieht ähnlich aus, aber nachdem die Pflanze so groß ist und der Topf offen passt das auch nicht wirklich. Da müsste schon ein Anfänger (der Du ja nicht bist) täglich 10 Liter minimum reingiessen und dann muss es noch schlecht ablaufen.

Tja, und mit dem pH kann man natürlich auf Dauer so was auch erreichen (ich hab's auf die Schnelle erreicht). Wenn man laufend saures Wasser giesst, könnte das mit der Zeit passieren. Nur ist stark saures Wasser eher selten, da muss man sich schon so anstrengen wie ich.

Ich habe so was bei Freunden leider schon oft gesehen. Mit anderen Pflanzen als Chilis - aber es geht im Prinzip mit jedem Gewächs.
 
Ich werde in Zukunft auf jeden Fall noch vorsichtiger sein. Hab sonst tendenziell wenig gedüngt. Mit dem Granulat pur ists echt gefährlich, da hat man schnell ein Häufchen zu viel hingeworfen. Zudem glaube ich auch dass die TML etwas sensibler ist, sie wächst sehr filigran. Josch (@Papadopulus) hatte ja auch schon geschrieben, dass sie es bei Hitze nicht immer schaft die ganze Pflanze anständig mit Wasser zu versorgen. Und in der Anzucht sah meine auch ab und zu etwas schlaffer als die anderen aus.
Nächstes Jahr wirds wieder eine TML geben, entweder sie packt es und ich versuche sie zu überwintern oder ich säe sie wieder aus. Mir gefällt sie, obwohl die Beeren keinen sehr außergewöhnlichen Geschmack haben, etwas herber sind sie, positiv. Optisch ist sie speziell 😀
 
ich find sie am besten, wenn sie in Gänze luftgetrocknet wird und dann bei Bedarf ins Essen gebröselt wird..
Ich finde sie getrocknet auch lecker, sie liegt bei mir im Gemüsefach des Kühlschranks und trocknet dort relativ schnell. Ich mag sie auch in Sandwiches und auf Käsebrot.
Toll dass die hinterher noch so Umfärben, sie elearej ja auch schon leicht angefärbt.
Ich hab sie immer gerne nach dem Dörren geknabbert, perfekte Snack-schärfe
Meine sind echt überhaupt nicht scharf, also Null, wohlwollend kann man eine 1 vergeben, da muss man sich dann aber arg konzentrieren. Die Pflanzen die ich abgegeben habe sind anscheinend schärfer, haben die Leute gesagt, die sie bekommen haben.
 
Zum Saisonende (kann man das schon so nennen?) starten die Chilis nochmal richtig durch, in den letzten Tagen sind sie explodiert. Von den Pflanzen hatte ich erst kürzlich geerntet und sie hängen schon wieder voll.
Jamy
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Fatalii
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Fronterra Sweet

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Grenada Seasoning orange
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Aji Cachucha
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Zum Saisonende (kann man das schon so nennen?) starten die Chilis nochmal richtig durch, in den letzten Tagen sind sie explodiert. Von den Pflanzen hatte ich erst kürzlich geerntet und sie hängen schon wieder voll.
Jamy
Anhang anzeigen 21112
Fatalii
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Fronterra Sweet

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Grenada Seasoning orange
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Aji Cachucha
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Du isst doch den ganzen Tag Spargel und pieselst Abends drauf oder?! 🤔
 
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